Volleyball-EM: Der deutsche Goldtraum lebt weiter – Frauen 3:0 gegen Kroatien

11.09.2013 – PM:

Die DVV-Frauen stehen bei der Volleyball-EM im Halbfinale und dürfen weiterhin vom Gold-Coup träumen: Die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti setzte sich vor 6.600 Zuschauern im GERRY WEBER STADION in Halle/Westfalen mit 3:0 (25-23, 25-23, 25-18) gegen Kroatien durch. Im Halbfinale wartet Belgien (13.9. um 20.00 Uhr), das sich knapp 3:2 gegen Frankreich durchsetzen konnte. Punktbeste Spielerinnen in der Partie gegen Kroatien waren Christiane Fürst (16) und Margareta Kozuch (14) für Deutschland sowie Samanta Fabris (19) für die Gäste.

Am Donnerstagmorgen fährt die Mannschaft per Bahn von Bielefeld nach Berlin, am Abend erfolgt das erste Training in der Max-Schmeling-Halle. Zur Einstimmung auf das Halbfinale findet um 14.00 Uhr im Teamhotel Holiday Inn Hotel Berlin City East, Landsberger Allee 203, 13055 Berlin eine Pressekonferenz mit Bundestrainer Giovanni Guidetti statt.

Alles oder nichts, Halbfinale oder Abreise! Das war das Motto für die DVV-Frauen, aber natürlich auch für die Kroatinnen. Dementsprechend hoch war die Anspannung bei beiden Teams, dementsprechend waren viele Aktionen auch von Nervosität geprägt. Das deutsche Team übernahm beim 3:2 erstmals die Führung, Grundlage war ein Aufschlag von Corina Ssuschke-Voigt. Und das war bezeichnend, denn der Aufschlag war das wirkungsvollste Mittel der Gastgeberinnen. Allein vier direkte Punkte im ersten Satz, aber zahlreiche „Wirkungstreffer“ prägten das deutsche Spiel. Bis auf 17-12 wurde ein deutlicher Vorsprung herausgearbeitet, ehe ein Bruch im Spiel gar für einen Führungswechsel sorgte (20-22). Aber typisch Deutschland: Mit Kampf gelang der Ausgleich, dann die Führung und dann ein Block von Kathleen Weiß (!) gegen Diagonalangreiferin Fabris (24-22). Der finale Punkt gelang durch einen Fehlaufschlag von Jerkov.

Die Dramatik sollte sich im zweiten Satz fortsetzen und war völlig unnötig. Denn beim Stand von 24-18 schien alles gelaufen, doch plötzlich wollte der letzte Punkt nicht mehr gelingen. Bis auf einen Zähler kamen die Kroatinnen heran, dann übernahm Kapitän Kozuch Verantwortung und drosch den Ball longline ins Feld.

Kroatiens Trainer Igor Lovrinov ging volles Risiko und stellte mit Fabris und Popovic zwei Diagonalangreiferinnen aufs Feld. Zwar gelang den DVV-Frauen ein 6:1-Blitzstart, dann „fruchtete“ aber die Maßnahme. Kroatien übernahm mit harten Aufschlägen und gutem Blockspiel die Führung (13-15). Dann „rächte“ sich jedoch diese Aufstellungsvariante, denn Fabris musste in die Annahme und das deutsche Team machte sieben (!) Punkte in Serie. Die Vorentscheidung, denn davon erholten sich die Kroatinnen nicht mehr. Und nach dem verwandelten zweiten Matchball wurde das Stadion zum Tollhaus. „Wir fahren nach Berlin, wir fahren nach Berlin“, stimmt die Mannschaft über Mikro an und alle fielen ein.

Giovanni Guidetti: „Das war nicht einfach gegen Kroatien mit seinen supererfahrenen Spielerinnen. Aber wir haben eine Supermannschaft und unser unglaublicher Wille hat entschieden. Die Stimmung in Halle war unglaublich, ich bin ein bisschen traurig, dass wir hier wegfahren. Die hoffe, jetzt kommen alle Berliner. Gegen Belgien wird es ein superschweres Spiel.“

Margareta Kozuch: „Wir haben einfach unglaubliches Selbstvertrauen und sind ein supergeiles Team. Der Wille, uns unseren Traum zu erfüllen, ist riesengroß. So haben wir auch die schwierigen Phasen in diesem Spiel gegen Kroatien zusammen überstanden.“

Maren  Brinker: „Wir haben es uns in einigen Phasen selbst schwer gemacht, aber der Druck war einfach riesengroß. Aber zum Glück haben wir im entscheidenden Moment dann doch den Mut bewahrt. Gegen Belgien wird es ein Duell auf Augenhöhe.“

Christiane Fürst: „Die anderthalb Woche in Halle waren genial, danke nochmal für die Unterstützung dieses einmaligen Publikums. Wir freuen uns total auf Berlin. Belgien ist eine gute Mannschaft, aber wenn wir unsere Leistung abrufen, haben wir eine gute Chance.“

Corina Ssuschke-Voigt: „Kroatien war schlecht, wir waren mittelmäßig. Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt, aber es hat ja gereicht. Der Unterschied war: Kroatien hatte gute Einzelspielerinnen, wir ein Team. Dass seinen Weg bis zum Ende gehen will.“

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