Volleyball: Saisonstart der 2. Ligen – Viel Spannung im Norden, Tradition und Perspektiven im Süden

17.09.2014 – PM VoBl:

Volleyball:

Saisonvorschau 2. Volleyball Bundesliga Nord

Am 20. September startet die 2. Volleyball Bundesliga Nord in die neue Saison. Ulrich Nordmann, Sprecher der Liga, erwartet ein heißes Rennen um die Meisterschaft und den Aufstieg: „Die TSG Solingen Volleys sind seit Jahren bei den Männern immer oben dabei und für diese Saison gibt es dort einige interessante Zugänge. Ich räume auch TuB Bocholt gute Chancen ein. Letzte Saison schöpften sie als Aufsteiger noch nicht ihr ganzes Potenzial aus, womit allerdings in dieser Saison zu rechnen ist.“ Grundsätzlich hält Nordmann die Liga für spannend und ausgeglichen. „Die Staffel ist mit zwölf Mannschaften kleiner als früher und dadurch rücken die Teams automatisch enger zusammen. Mit einer Siegesserie ist man schnell oben dabei, mit mehreren Niederlagen aber auch schnell im Tabellenkeller. Sicher wird es sportliche Unterschiede zwischen den Mannschaften geben, aber einen ‚Überflieger‘ wie in der Saison zuvor mit den Netzhoppers wird es wohl nicht geben.“ Wichtig für den Erfolg ist auch, dass sich die Mannschaften nicht nur sportlich verstärken. „Die Teams müssen sich auch im organisatorischen Umfeld weiterentwickeln. Der Masterplan ist dafür eine gute Begleitung und viele Vereine gehen genau diesen Weg. Um die Zukunft der 2. Bundesliga Nord mache ich mir deshalb keine Sorgen. Wir müssen nur gemeinsam den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen.“

Volleyball: Saisonstart der 2. Ligen - Viel Spannung im Norden, Tradition und Perspektiven im Süden - Ulrich Nordmann - Foto: Robert Felgentreu
Volleyball: Saisonstart der 2. Ligen – Viel Spannung im Norden, Tradition und Perspektiven im Süden – Ulrich Nordmann – Foto: Robert Felgentreu

 

Die Teams im Überblick:

DJK Delbrück

In Delbrück ist man froh, in der Liga geblieben zu sein. Deshalb steht bei dem Team aus dem Kreis Paderborn im Vordergrund, sich strukturell zu entwickeln. Der Fokus liegt darauf, junge Spieler aus der Region ins Team zu holen. „Unser Kapitän Tobias Daniels gehört mit 26 Jahren quasi zum alten Eisen. Der Kern der Mannschaft ist aber viel jünger“, berichtet Trainer Ulrich Kussin. Aber gerade das ist es, was seiner Meinung nach den Ehrgeiz der Mannschaft ausmacht. „Das ist für alle eine Herausforderung. Wir haben zwar keine erfahrene, dafür aber eine hungrige Truppe“, so der Coach. Mit seinem Team, das fast durchweg fest in Ostwestfalen verankert ist, strebt Kussin einen Platz im Mittelfeld an. „Dennoch gehen wir in jedes Spiel, um zu gewinnen.“ Langfristig sind die Perspektiven für Delbrück deshalb gut.

FC Schüttorf 09

In Schüttorf tut sich eine Menge. Nach dem Ausscheiden von Ralph Bergmann hat der frühere Assistenz-Coach Stefan Jäger das Amt des Cheftrainers übernommen. Darüber hinaus hat sich auch der Kader verändert. „Wir mussten ein paar Abgänge verkraften und brauchten entsprechend neue Spieler. Mit dem Amerikaner Matt Stork als Zuspieler und dem polnischen Außenangreifer Bartłomiej Podgórski haben wir aber auch zwei sehr interessante Neuzugänge zu vermelden“, weiß Kapitän Philipp Lammering. „Die Mannschaft ist sehr homogen. Das Vereinsumfeld ist sehr familiär. Die Integration der Neuen gelingt uns gut.“ Deshalb räumt Lammering dem Team auch durchaus Chancen ein. „Die Liga ist in dieser Saison sehr ausgeglichen. Deshalb ist alles drin – nach oben wie auch nach unten.“

KMTV Eagels Kiel

In Kiel setzt man auf Konstanz. „Bei den KMTV Eagels hat in der Vergangenheit alles gut funktioniert. Deshalb wollen wir in der neuen Saison an Bewährtem festhalten“, berichtet die PR-Verantwortliche Katja Levermann. Im Nachwuchs setzt der Verein auf Volleyball Arbeitsgemeinschaften in den Schulen. Für den aktuellen Spielbetrieb konnte man sich zudem akkurat verstärken. „Wir haben mit Sascha Krieblin einen guten Spieler zurückbekommen. Mit Lorenz Teege, Julius Thole und Justus Kreyenberg sind neben den Eigengewächsen weitere gute Spieler hinzugekommen.“ In der Saison 2014/15 setzt man in der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins auf den Teamgeist. Levermann: „Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Das Ziel des neu formierten Teams ist der Klassenerhalt!“

SF Aligse

In Aligse herrscht Ausnahmezustand! Das „gallische Dorf“ nördlich von Lehrte (Region Hannover) hat mit dem Einzug in die 2. Bundesliga für Furore gesorgt. „Momentan gibt es einen regelrechten Hype um das Team. Wir bekommen viel mehr Unterstützung als zuvor. Und auch medial sind wir viel besser vertreten“, so der PR-Verantwortliche Stefan Drews. In der neuen Saison kommen in Aligse die Anforderungen der Volleyball Bundesliga zum Tragen. Darüber hinaus hat sich das Team mit Sebastian Melzer, Ingo Frassek, Raphael Supernak und USA-Rückkehrer Patrick Stellfeld verstärkt. Nach den Aufstiegen der vergangenen Jahre wird es darum gehen, den Teamgeist zu erhalten. „Wir haben tolle Zuschauer“, so Drews. „Und auch wenn wir in der 2. Liga damit rechnen müssen, Spiele zu verlieren, ist eines klar: Auch in der Saison 2014/15 werden wir nach jedem Spiel feiern gehen!“

SV Lindow-Gransee

Für die Volleyballer des SV Lindow-Gransee wird die neue Saison spannend. „Das ist wie eine Wundertüte“, weiß Vereinschef Frank Seeger zu berichten. „Bei uns haben einiger Spieler aufgehört. Besonders mit Maik Schmiedecke haben wir eine echte Persönlichkeit verloren. Wir befinden uns im Umbruch und wissen eigentlich noch gar nicht so richtig, wo wir stehen.“ Deshalb genießt der Klassenerhalt beim Team aus Brandenburg auch die höchste Priorität. Mit Martin Pomerenke konnte man „einen guten Mann“ halten. Besonders stolz ist man beim Verein auf das Eigengewächs Jacob Genzmer (18). „Wir haben eine junge Mannschaft, die sich durch ihren Teamgeist durchaus entwickeln kann“, glaubt Seeger. Deshalb muss man abwarten, wie sich das Team in der zweiten Saison nach dem Wiederaufstieg schlägt.

TSG Solingen Volleys

In Solingen hat man die Spitze im Visier. „Wir waren zuletzt dreimal in Folge Dritter. Da ist doch klar, dass wir mindestens unter die ersten Drei kommen wollen“, gibt Manager Helmut Weissenbach ein klares Ziel für die Saison 2014/15 aus. Eine wichtige Grundlage für den Erfolg soll das Trainergespann sein. Mit Chef-Coach Bernd Werscheck und Co-Trainer Oliver Gies arbeitet man in Solingen daran, mittelfristig in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Dazu soll auch der personelle Umbruch im Kader beitragen. Mit Huib den Boer hat man einen langjährigen Erstliga-Zuspieler nach Nordrhein-Westfalen gelotst. Auch Libero Tom Weber hat es nach Solingen verschlagen. Dazu stehen mit Rückkehrer Toni Mester und Thomas Stark zwei routinierte Spieler im Team. Damit dürfte Solingen zu den Top-Favoriten der Liga gehören.

TSV Giesen/48 Hildesheim

„Vierter oder besser!“ So lautet die Devise beim TSV Giesen/48 Hildesheim. Für den früheren Erstligisten steht unter anderem im Vordergrund, die Eventisierung voranzutreiben. Auf diese Art und Weise hoffen die Volleyballer, ein größeres Publikum bei den Heimspielen zu begeistern. Im sportlichen Bereich soll die feste Verpflichtung von Vojkan Lazic, der das Traineramt zunächst als „Freundschaftsdienst“ in die Hand genommen hatte, weitere Impulse bringen. Zudem konnten einige Spieler mit Erstligaerfahrung geholt werden. „Darüber hinaus setzen wir auf die Jugend“, bekundet Roland Kampfer, Teammanager Finanzen. „Im sportlichen Bereich haben wir eine gute Mischung. Außerhalb des Spielfelds steht die Unterstützung der Sponsoren und Zuschauer im Vordergrund.“ Der TSV Giesen/48 Hildesheim hat eine gute Grundlage, in der 2. Bundesliga oben mit dabei zu sein.

TuB Bocholt

Die “TuB-Schrauber” haben in der Saison nach dem Aufstieg Platz zehn belegt. Doch in der neuen Spielzeit will das Team weiter oben angreifen. Trainer Waldemar Zaleski blickt selbstbewusst voraus: „Wir sind auf einem guten Weg. Die Jungs ziehen an einem Strang und harmonieren sehr gut miteinander. Wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben und die Doppelbelastung Schule/Studium/Beruf und Volleyball unter einen Hut bringen können, haben wir die besten Chancen, unsere Ziele zu verwirklichen.“ Im Kader gibt es einige Veränderungen. Der Abgang von Bart-Jan van der Mark soll durch den früheren Erstligaspieler Moritz Müller kompensiert werden. Zudem rückt mit Luca Adolph ein Nachwuchsspieler in den Kader. Otto Feltges, der lange Zeit an einer Schulterverletzung laborierte, ist ebenfalls im Team zurück.

USC Braunschweig

Der USC Braunschweig ist zurück in der 2. Bundesliga! Für die Niedersachsen ist das reizvoll, schließlich dürfen sich die Zuschauer auf Lokalderbys gegen die Sportfreunde Aligse und den TSV Giesen/48 Hildesheim freuen. „Wir wollten in die 2. Bundesliga Nord und sind ein guter Standort. Braunschweig liegt verkehrstechnisch perfekt“, weiß Zuspieler und PR-Mann Hendrik Ahlborn. In die Spielzeit 2014/15 setzt er einige Hoffnungen. „Letzte Saison hatten wir viele Verletzte. Die sind jetzt alle wieder an Bord. Es hat zudem keinen großen Umbruch gegeben. Mit Zuspieler Robin Gietzelt und Mittelblocker Moritz Angele haben wir dennoch zwei interessante Leute dazubekommen.“ Deshalb will sich Braunschweig erst einmal in der Liga etablieren. „Danach schauen wir, ob vielleicht mehr möglich ist“, so Ahlborn zuversichtlich.

VC Bitterfeld-Wolfen

In den letzten beiden Spielzeiten belegte der VC Bitterfeld-Wolfen jeweils den vierten Platz. Dennoch war die wichtigste Entscheidung vor der neuen Saison, professionellere Strukturen zu schaffen. So engagierte das Team mit Christoph Richter einen hauptamtlichen Geschäftsführer. „Wir wollten in diesem Bereich einfach professioneller arbeiten. Ehrenamtlich war das nicht mehr zu schaffen. Außerdem sollen bei uns Langfristigkeit und Kontinuität im Vordergrund stehen“, weiß Präsident Michael Eisel. Sportlich setzt man auch auf Zugänge aus der zweiten Mannschaft. „Wir suchen eher in der Region nach Talenten. Die brauchen aber manchmal noch Zeit, um sich zu entwickeln. Darüber hinaus freut es uns, dass wir unseren Zuspieler Marcin Kapusniak halten konnten.“ Damit dürfte der VC Bitterfeld-Wolfen auch in der Saison 2014/15 oben mitspielen.

VI Frankfurt

Das Volleyball-Internat Frankfurt (VIF) ist einer der Bundesstützpunkte des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV). Das Ziel ist, junge Sportler für die Nationalmannschaft auszubilden und den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere als Leistungssportler zu legen. Das geht natürlich nur mit der Hilfe vieler Unterstützer. Durch die Teilnahme mit einem Sonderspielrecht in der 2. Liga entwickeln sich die Nachwuchs-Volleyballer weiter. Dennoch sollte man ihren Ehrgeiz nicht unterschätzen. Im letzten Jahr war das VIF-Team immerhin im Mittelfeld der Liga zu finden. Eine Prognose für 2014/15 ist schwierig. „Die letzte Saison lief für uns sehr gut“, sagt Trainer Matus Kalny. „Doch nachdem uns der frühere Kapitän Moritz Reichert verlassen hat, wäre ich froh, wenn wir ähnlich gut abschneiden.“

VV Humann Essen

In Essen lautet das Ziel Klassenerhalt. Um das zu schaffen, hat man den Kader ein wenig verändert. Ein paar Spieler haben den Verein verlassen, dafür sind andere dazugekommen, zum Beispiel Brar Ketelsen aus Kiel. „Der Zusammenhalt im Team ist riesig“, weiß Jan Hildebrand, der in Essen als Jugendwart tätig ist. „Die meisten Spieler kennen sich schon aus der Jugend. Alles ist sehr familiär. Aus dem aktuellen Kader sind sogar viele zusammen auf das Carl Humann Gymnasium gegangen.“ Zu gern denkt Hildebrand an die früheren Jahre zurück. Da spielte der VV Humann Essen sogar schon zweimal in der 1. Bundesliga. Davon sind die Volleyballer aus dem Ruhrgebiet derzeit weit entfernt. In der Saison 2014/15 gilt deshalb, das Punktekonto der 2. Bundesliga Nord zu füllen.

Den Spielplan der 2. Volleyball Bundesliga Nord der Männer finden Sie unter:

http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/2blsm/2blsm_scoresstats/2blsm_spielplan.xhtml

 

Saisonvorschau 2. Volleyball Bundesliga Süd

Die 2. Bundesliga Süd der Herren wird dieses Jahr sehr spannend! „Es gibt eine interessante Mischung aus Teams, die über die letzten Jahre gewachsen sind und aus Traditionsvereinen“, beschreibt Lisa Krieger, Koordinatorin der 2. Bundesliga, die Situation. „Ich denke, der Masterplan verdeutlicht, wie wichtig die 2. Bundesliga für den Volleyballsport ist. Die Liga ist inzwischen für Fans und Vereine noch attraktiver.“ Tatsächlich hat die zweithöchste Spielklasse in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen. Eines der nächsten Etappenziele ist, die Zuschauerzahlen und das sportliche Niveau stetig zu steigern. „Das erkennt man auch an der Vielzahl von international erfahrenen Spielern, die inzwischen bei uns ans Netz gehen“, so Krieger. Ob es einen klaren Favoriten in der neuen Saison gibt, kann nicht vorausgesagt werden. „Leipzig wollte trotz der Meisterschaft in der Liga bleiben und auch die TG Rüsselsheim hat eine beeindruckende Rückrunde gespielt. Außerdem haben wir spannende Projekte wie die Oshino Volleys Eltmann und die FT Freiburg 1844. Wer da am Ende das Rennen macht, weiß niemand. Dafür ist die Leistungsdichte einfach zu groß.“ Fans, Spieler, Funktionäre und Sponsoren dürfen sich also auf eine spannende Saison freuen.

Volleyball: Saisonstart der 2. Ligen - Viel Spannung im Norden, Tradition und Perspektiven im Süden - Lisa Krieger - Foto: Robert Felgentreu
Volleyball: Saisonstart der 2. Ligen – Viel Spannung im Norden, Tradition und Perspektiven im Süden – Lisa Krieger – Foto: Robert Felgentreu

Die Teams im Überblick:

ASV Dachau

„Die Liga rocken“, das antwortet Malte Neubert auf die Frage, was sich der ASV Dachau für die anstehende Saison in der 2. Bundesliga Süd vorgenommen hat. „Wir wollen gut starten und langfristig ganz vorn angreifen“, so der PR-Verantwortliche. Dazu hat man in Dachau mächtig aufgerüstet. Neben den Neuzugängen Markus Pielmeier aus Rottenburg  und dem Serben Nemanja Nikolic konnte sich mit Florian Mayrhofer ein Spieler aus der eigenen Jugend in der ersten Mannschaft etablieren.  Darüber hinaus wird der erst 15-jährige Jonas Sagstetter vom VCO Kempfenhausen mit einem Doppelspielrecht ausgestattet. Diese Kombination aus erfahrenen Spielern und aufstrebenden Talenten soll in Dachau vor allem eines tun: Rocken!

GSVE Delitzsch

Erst im Jahr 1995 gegründet – trotzdem ist der GSVE Delitzsch nun seit mehr als elf Jahren nicht aus der Bundesliga wegzudenken. Diese beeindruckende Statistik belegt die größte Stärke der Sachsen: Konstanz. Die Neuzugänge Benedikt Bauer und Stefan Timm sollen dazu beitragen, das Team kontinuierlich zu verjüngen und etwas Last von den altgedienten Schultern zu nehmen. „Wir haben hier einfach einen sehr familiäres Flair, ein rundum Wohlfühlpaket“, beschreibt der Mannschaftsverantwortliche Reinhardt Gasch das Team. Als Saisonziel des GSVE gilt eine Position in der oberen Tabellenhälfte. Dazu steht die verstärkte Förderung des eigenen Nachwuchses im Mittelpunkt.

L.E. Volleys

Auch der amtierende Meister geht dieses Jahr wieder in der 2. Bundesliga Süd ans Netz. Obwohl der Aufstieg in die 1. Liga finanziell aus Sicht der Sachsen nicht zu realisieren war, ist man in Leipzig nicht weniger heiß auf die neue Saison. „Nachdem wir unser sehnlichstes Ziel erreicht haben und daraufhin einige Personalumstrukturierungen im Kader hatten, dürfte es dieses Jahr schwer mit dem Titel werden. Auf der anderen Seite sind wir immer sehr ehrgeizig. Schlechter als Platz vier waren wir seit Ligazugehörigkeit ja auch noch nie“, so Cheftrainer Stefan Busse. Nach dem schwerwiegenden Abgang von Zuspieler Ole Schwerin ergibt sich nun dem erst 18-jährigen Niclas Ivenz die Möglichkeit, wichtige Erfahrungen in der  2. Bundesliga zu sammeln. Als Saisonziel lobt Busse einen „Platz unter den Top-5“ aus. Doch eines muss allen klar sein: Der Weg zum Titel führt über Leipzig!

FT 1844 Freiburg

Dschungelfieber im Breisgau! Wenn die Affenbande der FT 1844 Freiburg im Burdadschungel ihre Heimspiele austrägt, dann kocht die Halle. „Wir haben es im letzten Jahr geschafft, unseren Zuschauerschnitt auf 400 zu erhöhen. In der neuen Saison wollen wir die 600 knacken“, so Jakob Schönhagen (PR-Verantwortlicher). Dabei hilft das Konzept „Dschungelfieber“. „Unsere Zuschauer kommen durch eine Palmenallee zur Tribüne und von den Klatschpappen brüllen Affenköpfe.“ Doch nicht nur das Ambiente ist reizvoll. Nachdem die FT in der letzten Saison Fünfter wurde, konnte die Mannschaft punktuell verstärkt werden. So gehen in der neuen Spielzeit beispielsweise der Champions-League erfahrene Bulgare Nikolay Antonov und der Jugendnationalspieler Peter Schnabel in Freiburg ans Netz. Das Ziel für die neue Saison ist in Freiburg klar definiert: „Oberes Drittel, wenn wir uns etwas stabilisieren, sollte das absolut machbar sein.“

SV Fellbach

Eine Mannschaft, die es ebenfalls in die Top-5 der Liga schaffen will, ist der SV Fellbach. Die Schwaben haben eine lange Historie im deutschen Volleyball. Um dieser gerecht zu werden, hat man vor der neuen Saison kräftig umgebaut. „Insgesamt versuchen wir professioneller zu arbeiten, das sieht man zum Beispiel an unserer verbesserten Pressearbeit“, sagt Teammanager Stephan Strohbücker mit Stolz. Doch nicht nur im administrativen Bereich wurde umstrukturiert. Auch aus sportlicher Sicht hat sich etwas getan. Neben dem erfahrenen Erstligaspieler Valters Lagzdins aus Bühl konnten auch dieses Jahr wieder zwei  Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an den Kader der 2. Liga herangeführt werden. Die traditionell gute Jugendarbeit soll dazu beitragen, namhafte Abgänge wie zum Beispiel Jonas Hanenberg zu kompensieren. Gelingt es in Fellbach, die große Begeisterung aufs Feld zu übertragen, ist für Diego Ronconis Mannen eine Top-5 Platzierung realistisch.

SV Schwaig

„Graswurzelvolleyball würde ich das nennen. Wir sind einfach sehr bodenständig und arbeiten konsequent und nachhaltig.“ Treffender als der PR-Verantwortliche Thomas Lappe kann man den SV Schwaig wohl kaum beschrieben. Durch das 2013 gegründete „FörderNetzWerk SV Schwaig Volleyball Bundesliga“ hat der Verein die notwendige finanzielle Planungssicherheit für die nächsten Schritte: Man will sich langfristig in der Liga etablieren und die eigene Jugendarbeit verstärken. Trotz der insgesamt sechs Abgänge sehen sich die Mittelfranken gut für die neue Saison gerüstet. „Jonas Ickerott  und Mirko Schneider sind sicherlich Spieler, die uns sportlich weiterbringen“, sagt Lappe. Dennoch bleibt man in Schwaig fest verwurzelt: “Platz sechs, alles darüber hinaus wäre ein toller Bonus.“

TG Rüsselsheim

Zwölf Spiele! So lang marschiert die TG Rüsselsheim bereits  ungeschlagen durch die Liga. „Natürlich macht eine solche Serie auch Lust, nach oben zu schauen“, so Manager Jan Wüntscher. Um langfristig tatsächlich einen Blick an die Spitze riskieren zu können, wird in Rüsselsheim sehr zukunftsorientiert gearbeitet. Zur neuen Saison wurde die Zusammenarbeit zwischen der Volleyballabteilung und dem Gesamtverein intensiviert, um von den guten Strukturen zu profitieren. Genau wie im Umfeld gab es auch im Kader „Umbaumaßnahmen“. So beklagt Wüntscher zum einen die hohe Fluktuation, zum anderen ist er überzeugt davon, dass jeder der vier Neuzugänge ein Volltreffer ist. Wenn der junge Kader gut zusammenwächst, will Rüsselsheim auch in seinem 26. Bundesligajahr in Serie vorn angreifen. 26 Jahre dabei und zuletzt zwölfmal ungeschlagen – zwei beeindruckende Serien, die eines verdeutlichen: Wer aufsteigen will, muss Rüsselsheim schlagen.

TSV GA Stuttgart

Nachdem die Schwaben im letzten Jahr den Klassenerhalt erst im letzten Moment sichern konnten, hat man nun alles getan, um einen guten Start zu erwischen. So gibt es in dieser Saison erstmals einen Teammanager in Stuttgart. Doch auch der Kader wurde verstärkt, mit Malte Stiel und Nico Zager konnten laut dem Mannschaftsverantwortlichen Frank Rüdinger “zwei Spieler verpflichtet  werden, die für einen ordentlichen Qualitätszuwachs sorgen werden.“ Dank des breiteren Kaders sei aus seiner Sicht auch deutlich mehr Zug im Trainingsalltag zu beobachten. In Stuttgart ist man stolz darauf, mit Kontinuität und familiärerem Flair weiterhin Bestandteil der  2. Volleyball Bundesliga zu sein. So viel Nervenkitzel wie im vergangenen Jahr soll es in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs nicht noch einmal geben. Ziel ist deshalb ein gesicherter Mittelfeldplatz.

TV 05 Waldgirmes

„Wir kommen, um zu bleiben“. Nach drei Jahren der Abstinenz ist der TV 05 Waldgirmes zurück in der 2. Volleyball Bundesliga. Mit kontinuierlicher Jugendförderung, guter Trainingsarbeit und gezielter Transferpolitik wollen sich die Mittelhessen nun in der Liga etablieren. „Wir sind heiß auf die 2. Bundesliga“, freut sich Außenangreifer Philipp Schumann. „Und dieses Mal kommen wir, um zu bleiben“, ergänzt Manager Friedhelm Rücker. Das Team um das Trainergespann Thomas Autzen und Daniel Bock baut auf einen sehr jungen Mannschaftskern. Deshalb lautet das erklärte Ziel auch erst einmal Klassenerhalt. Doch darüber hinaus stehen noch weitere wichtige Punkte an. Das Team soll sich entwickeln und die jungen Spieler integrieren.

Volley YoungStars Friedrichshafen

Die Volley YoungStars Friedrichshafen blicken auf eine turbulente Sommerpause zurück. Nachdem der ältere Jahrgang – wie jedes Jahr – den Verein verlassen hat, fanden gleich drei von sechs Abgängen ein sportliches Zuhause in der 1. Volleyball Bundesliga. Dies ist für den Bundesstützpunkt natürlich ein enormer Erfolg. Doch nicht nur bei den Abgängen gibt es etwas zu vermelden. So konnte das erfolgreiche  Beach-Duo Sven Winter/Niklas Stooß für das Internat des Rekordmeisters gewonnen werden. Die beiden Freiburger kommen als amtierende Bundespokalsieger im U17 Bereich – und Sven Winter gar als U18-Europameister – an den Bodensee, um sich auch in der Halle zu entwickeln. Wie jedes Jahr haben die YoungStars, die mit einem Sonderspielrecht antreten, das Ziel, zusammenzuwachsen. Darüber hinaus will man mit dem Tabellenende nichts zu tun haben.

Oshino Volleys Eltmann

Die frisch umbenannten ersten Herren des VC 2010 Eltmann sind bereit für die neue Saison. Ganz im Luftfahrt-Stil präsentieren sich Homepage und Facebook-Seite der Oshino Volleys Eltmann. Und das hat seinen Grund: Unter dem Motto „Ready for Take off“ wollen die Unterfranken in dieser Saison für Furore sorgen. „Wir befinden uns auf völligem Neuland. Wenn es toll läuft, werden wir Fünfter“, sagt der PR-Verantwortliche Frank Heumann. Er ergänzt jedoch umgehend: “Dennoch traue ich der Mannschaft eine Menge zu und in unserem Heimspiel-Hangar muss man sich jeden Punkt hart erkämpfen.“ Das Team um Spielertrainer  Heriberto „Hubschrauberto“ Quero konnte mit Johannes Engel, Lutz Gerling und Max Kessel gezielt verstärkt werden. Darüber hinaus verbreitet der gesamte Verein eine regelrechte Aufbruchsstimmung. Wir wünschen einen guten Flug!

TSV Grafing

In Grafing geht alles seinen Weg – konstant, unaufgeregt, solide. Der bereits vorhandene Kader wurde punktuell verstärkt. Und auch auf vermeidlich schwerwiegende Verluste, wie dem von Diagonalangreifer  David Schirmer, wurde angemessen reagiert. Michael Zierhut wird  dessen Rolle in der kommenden Spielzeit übernehmen. Die Ruhe ist  jedoch nur die halbe Wahrheit. Sobald die Mannschaft auf dem Feld steht, zählt nur eine Sache: Leidenschaft. Genau das wollen die Oberbayern auch in diesem Jahr wieder beweisen. “Wir haben einfach viel Spaß am Volleyball und geben immer 150 Prozent“, so Teammanager Johannes Oswald. Bei der Zielvorgabe gibt man sich dann wieder ganz bodenständig: “Möglichst früh die Klasse sichern und dann schauen, was nach oben geht.“ So ist man wohl in Grafing – zumindest bis zum Anpfiff.

Den Spielplan der 2. Volleyball Bundesliga Süd der Männer finden Sie unter:

http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/2blsm/2blsm_scoresstats/2blsm_spielplan.xhtml

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