23.02.2014 – PM Sochi 2014 / SPORT4Final:
Russische Bobfahrer gewinnen die 13. Goldmedaille für das Nationalteam
Debakel für Deutschland setzt sich in Sotchi fort – seit 50 Jahren erstmals ohne Olympiamedaille
Deutsche Fahrer hadern mit Bobmaterial – schlechte Startzeiten und technische Fahrfehler in bislang unbekannter Größenordnung
Der russische Viererbob mit Alexander Subkow, Alexej Negodaylo, Dmitry Trunenkov und Alexej Vojevoda gewann die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Sotchi 2014 am letzten Tag der Wettkämpfe. Das russische Team lag nach allen Durchgängen in Führung und siegte in überzeugender Manier. Alexander Subkow und Alexej Vojevoda erkämpften sich schon im Zweierbob den Olympiasieg in Sotchi 2014.
Die Silbermedaille ging an das Team aus Lettland mit Oskars Melbardis, Arvis Vilkaste, Daumants Dreiskens und Janis Strenga bei einem Rückstand von 0,09 Sekunden. Der amerikanische Viererbob, bestehend aus Steven Holcomb, Steven Langton, Curtis Tomasevicz und Christopher Fogt, gewann die Bronzemedaille.
Das deutsche Debakel aus dem Zweierbob setzte sich im Viererbob fort. Die deutschen Bobs belegten die Plätze 6 (Maximilian Arndt), 7 (Thomas Florschütz) und 10 (Francesco Friedrich). Nach dem ersten Lauf wurden die Plätze 2, 4 und 7 eingenommen. Mit jedem weiteren Lauf fielen die deutschen Bobs weiter im Klassement zurück.
Nachdem im Zweierbob vorrangig das Bobgefährt in Frage gestellt wurde, sprich nicht konkurrenzfähig war, zeigte sich im Viererbob ein völlig anderes Bild: Die deutsche Teams „ersprinteten“ sich schlechte Startzeiten (Rückstand ca. 0,1 Sekunden zu den Besten) und machten auf der Bahn viele technische Fahrfehler in bislang unbekannter Größenordnung. Auch Bundestrainer Christoph Langen wirkte in Interviews eher hilflos als tatkräftiger Ratgeber. Das äußere Erscheinungsbild der Bobsportler (Frauen und Männer) war durchweg kritikwürdig.