Sotchi 2014: „Friendship Wins“-Episode mit Rebecca „Bex“ Sinclair

18.02.2014 – PM:

Sotchi 2014: Olympia-Teilnehmerin Vanessa-Mae ist Schirmherrin

Olympia-Videotagebuch: Intime Momente im neuen „Friendship Wins“-Video mit „Bex“ und Freundin Paula Mitchell

Bex Sinclair, Olympia-Teilnehmerin im Snowboard-Halfpipe, Neuseeland: „Dieser Sport ist eine harte Reise.“

Sotchi 2014: „Friendship Wins“ mit Paula Mitchell - Foto: WE DO communication
Sotchi 2014: „Friendship Wins“ mit Paula Mitchell – Foto: WE DO communication

Achtzehn Monate nach ihrem schweren Trainingsunfall realisierte die neuseeländische Snowboarderin Paula Mitchell (32), dass ihre Karriere in der Halfpipe zu Ende ist. In dieser Zeit hatte sie sich für ihren olympischen Traum gequält und die Tragweite der beim Trampolinspringen zugezogenen Knieverletzung verdrängt. In ihrem Videotagebuch aus Sotchi 2014 erzählt Paula über den entscheidenden Moment der Erkenntnis, dass es nicht mehr geht. Als Gast von Friendship Wins machte sie sich trotzdem auf die lange Reise nach Sotchi 2014 um die Winterspiele an der Seite ihrer besten Freundin und früheren Trainingspartnerin Rebecca „Bex“ Sinclair (22) zu erleben.

In Sotchi 2014 hätte es für Bex besser laufen sollen. Sie stürzte in beiden Qualifikationsläufen und verpasste das anvisierte Finale in der Halfpipe. Statt der Chance auf eine Medaille gab es Trost von Paula. Bex’ Fazit: „Dieser Sport ist eine harte Reise, die ich nie bereuen werde. Man lernt, Herausforderungen zu meistern und über Niederlagen hinwegzukommen. Auf dieser Reise sind gute Freunde unersetzlich.“

Sotchi 2014: „Friendship Wins“ mit Rebecca Sinclair - Foto: WE DO communication
Sotchi 2014: „Friendship Wins“ mit Rebecca Sinclair – Foto: WE DO communication

Rebecca Sinclair, Halfpipe Snowboarderin

geboren am 11. September 1991 in Auckland, Neuseeland

Biografisches:

Rebecca wächst in einem snowboard-verrückten Städtchen auf, im neuseeländischen Wanaka. Sie ist elf, als sie mit dem Snowboarding beginnt, profiliert sich schon bald bei regionalen Wettkämpfen und darf an der U15 Youth World Championship in Italien teilnehmen. Sie gewinnt.

Wenige Wochen später sieht sie im Fernsehen die Eröffnungszeremonie für die olympischen Winterspiele 2006 in Turin und das besiegelt ihre Zukunft. „Als ich unsere Nationalmannschaft ins Stadion marschieren sah, wusste ich: Zu denen will ich auch gehören“, erzählt sie. Fortan steht das Snowboarding für sie an erster Stelle. Die Schule besucht sie nicht mehr – sie lernt von zuhause aus, um mehr Zeit für das Training zu haben.

Inzwischen lebt Bex – mit 22 Jahren die Jüngste in unserem Friendship Wins-Team – dort, wo gerade Winter ist. Sie verbringt die eine Jahreshälfte in den Bergen von Frisco, Colorado und die andere in den Bergen rund um Wanaka, um immer im Schnee trainieren zu können. Wenn sie nicht trainiert, betreibt Bex ein Fernstudium der Neuropsychologie an der neuseeländischen Massey Universität. Außerdem malt und musiziert sie – zuhause auf der Geige und dem Klavier, unterwegs auf der Ukulele, „weil die in meinen Rucksack passt.“ Keine Frage: Bex ist gerne und viel allein. Zwischen ihrem Studium und ihrem Sport sieht sie Parallelen: „Beim Snowboarden erlebe ich extrem beängstigende Situationen. Ein großer Teil meiner sportlichen Arbeit ist deswegen geistig. Immer wieder muss ich meine Angst überwinden. Es ist interessiert mich, die Angst, vor allem aber die Fähigkeiten unseres Geistes wissenschaftlich zu betrachten.“

Sotchi 2014: „Friendship Wins“ mit Rebecca Sinclair - Foto: WE DO communication
Sotchi 2014: „Friendship Wins“ mit Rebecca Sinclair – Foto: WE DO communication

Die Freundschaft:

Wie die meisten olympischen Sportler hat Bex wenig Zeit, um Freunde zu treffen, zumal sie nur die Hälfte des Jahres am gleichen Ort verbringt. Umso glücklicher ist sie darüber, eine beste Freundin zu haben: Die um zehn Jahre ältere Paula Mitchell lebt in Wanaka.

Die beiden begegnen sich zum ersten Mal im Jahre 2006 bei einem regionalen Wettkampf. „Ich sah Paula“, erinnert sich Bex, „und wusste: Mit ihr möchte ich befreundet sein.“ Zwei Jahre später, Ende 2008, treffen sie sich wieder als Mitglieder der neuseeländischen Snowboard Nationalmannschaft. Schon bald, auf der Worldcup Tour im Winter 2008 und 2009, lernen sie einander richtig kennen. „Wir wohnten meistens in einem Zimmer“, erzählt Paula. „Und ich habe selten jemanden gesehen, der so ordentlich ist. Bex liebt Strukturen – ob die Struktur des Trainings oder die Struktur im Kleiderschrank. Wir waren gerade in Sass Fee, ziemlich am Ende unserer Worldcup Tour, als ich einen unordentlichen Haufen Kleider unter ihrem Bett entdeckte. Das ist so untypisch, dass ich besorgt war, ob alles mit ihr in Ordnung ist. Aber sie war schlicht erschöpft von der Tour.“ Die beiden halten zusammen. Paulas Gepäck geht auf der Reise häufiger verloren, aber Bex hilft mit ihrer Sportausrüstung aus, damit die Freundin trotzdem antreten kann.

Sie haben längst nicht nur die Leidenschaft für das Snowboarding gemeinsam. Wie Bex beschäftigt sich Paula im Fernstudium mit dem Fach Psychologie. Ihre Karriere als Profi-Sportlerin hat die Freundin allerdings nach einem schweren Knieunfall vor ein paar Jahren aufgeben müssen. Um neben dem Studium Geld zu verdienen, organisiert Paula heute das Marketing und die Touren für eine Reisegesellschaft, die Ski-und Snowboardtouren in Neuseeland anbietet.

Aber es ist noch immer so wie es war, als beide sich über den Rändern der Halfpipe erprobten: „Wir verstehen uns so gut“, sagt Paula, „dass die eine oft nur zwei Worte sagen muss, bis die andere den ganzen Satz kennt.“ Auch insofern dürften Entfernungen keine Rolle spielen. Und wenn eine nicht weiterkommt, tröstet die andere – je nachdem auch per SMS oder Skype. Als sich Bex sich Mitte Juli 2013 am Knie verletzt, ruft sie Tränen überströmt Paula an. „Ich kenne das“, sagt Paula heute dazu. „Man glaubt in solchen Momenten, alles sei verloren und man sei eine totale Niete. Dabei kann man das von Bex nun wirklich nicht behaupten. Obendrein ist sie so zielstrebig in allem, was sie tut – sie hat diese verrückte Menge an geistiger Stärke.“ Und was meint Bex? „Dieser Sport ist eine harte Reise, die ich nie bereuen werde. Man lernt, Herausforderungen zu meistern und über Niederlagen hinwegzukommen. Auf dieser Reise sind gute Freunde unersetzlich.“ 

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