11.02.2014 – Sochi 2014 – SPORT4Final:
Sotchi 2014: Bahnbrechende Sensation
Carina Vogt aus Deutschland gewinnt erste olympische Frauen-Konkurrenz im Skispringen von der Normalschanze
Es war die olympische Sensation am vierten Wettkampftag in Sotchi 2014: Die deutsche Skispringerin Carina Vogt, die noch nie ein Weltcup-Springen gewinnen konnte, wurde mit 22 Jahren erste Olympiasiegerin in der Geschichte des Frauen-Skispringens.
Nicht die hoch favorisierte Sara Takanashi (Japan – 4. Platz), die bei den letzten 19 Weltcup-Veranstaltungen immer auf dem Treppchen stand und nach dem ersten Sprung noch Dritte war, konnte die deutsche Senkrechtstarterin besiegen. Auch nicht die Silbermedaillengewinnerin Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich, die sich im vergangenen Jahrzehnt um den internationalen Durchbruch des Skispringens der Frauen sehr verdient machte.
Carina Vogt führte schon nach dem ersten Durchgang mit einem Sprung von 103 Metern. Im zweiten Versuch machte sie es noch einmal mit 97,5 Metern spannend. Daniela Iraschko-Stolz setzte mit ihrem zweiten Sprung von 104,5 Metern alles auf eine Karte und verbesserte sich noch vom fünften Platz auf den „Silberplatz“ mit dem knappen Rückstand von 1,2 Punkten. Die erst 18-jährige Coline Mattel aus Frankreich gewann die Bronzemedaille.
Die wahre Größe dieser sportlichen Leistung von Carina Vogt wird erst so richtig deutlich, wenn man einen BLICK-Zurück Richtung Männer-Skispringen wirft. Wer waren eigentlich die letzten deutschen Olympiasieger? Auf der Normalschanze siegte Jens Weißflog 1984 in Sarajevo. Jene deutsche Sportlegende gewann auch letztmalig für Deutschland auf der Großschanze 1994 in Lillehammer. Und der jüngste Olympiasieg konnte vor 12 Jahren mit der Mannschaft Sven Hannawald, Stephan Hocke, Michael Uhrmann und dem gerade erst vom Skisport zurück getretenen Martin Schmitt bejubelt werden. Na dann herzlichen Glückwunsch Carina Vogt für diese epochale Skisprung-Leistung.