Thüringer HC will in Bietigheim punkten

Thüringer HC - Handball Saison 2019-2020 - Foto: Thüringer HC
Thüringer HC – Handball Saison 2019-2020 – Foto: Thüringer HC

Handball Bundesliga Topspiel: Der Einzug ins Viertelfinale des DHB-Pokals war für den Thüringer HC ungefährdet.

Aber nun kommt es noch dicker. Fünf Spiele sind es in den nächsten 14 Tagen, alle drei Tage ein Spiel. Das sind nicht nur Spiele schlechthin, das sind Herausforderungen der Extraklasse. Nach dem Pokalspiel geht es schon am kommenden Mittwoch in der Bundesliga zum amtierenden deutschen Meister, der SG BBM Bietigheim nach Ludwigsburg.

Handball der Extraklasse bei der 14. Handball Europameisterschaft (EHF EURO) der Männer vom 9. bis 26. Januar 2020 in Schweden, Norwegen und Österreich.

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtet live von der Hauptrunde aus der Stadthalle in Wien sowie den Halbfinals und dem großen Finale (24. bis 26. Januar) aus der Tele 2 Arena in Stockholm – dem Fußball-Stadion mit einer Kapazität von 22.000 Zuschauern.

Handball EM 2020: SPORT4FINAL LIVE

04.11.2019 – PM THC / TIME SPORT NEWS / Frank Zepp:

Handball Bundesliga Topspiel: Anschließend fliegt der Thüringer HC an die Wolga zum EHF Cup-Hinspiel in der 3. Qualifikations-Runde. Dort soll schon der Grundstein für den Einzug in die Gruppenphase gesetzt werden. Dann wieder Bundesliga, auswärts beim Tabellenzweiten HSG Blomberg-Lippe und zuletzt, drei Tage später, Rückspiel in Nordhausen gegen die Russinnen von Astrachanochka. Ein Mammutprogramm des THC, bevor sich die Spielerinnen zum DHB-Lehrgang und in die Weltmeisterschafts-Pause nach Japan verabschieden.

Rückblick: Herbert Müller zeigte sich nach dem Spiel in Blomberg sichtlich zufrieden. Seine Mädels haben perfekt umgesetzt, was man sich vorgenommen hatte. Dafür wurde auf den Feiertag verzichtet und gleich zweimal am „Reformationstag“, der in Thüringen Feiertag ist, trainiert. „Wir waren von Beginn an voll fokussiert, vor allem in der Abwehr aufmerksam, kompakt und sehr beweglich. Da wurde der Gegner immer wieder ins Zeitspiel gezwungen. Der Block funktionierte perfekt, so dass Ann-Cathrin Giegerich im Tor viel Arbeit abgenommen wurde“, schwärmte Herbert Müller. Mit schnellen Ballpassagen und im Tempospiel nach vorn wurde der Gegner überrannt – 8:17, das war gegen den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenzweiten der Bundesliga eine Glanzleistung.

Zum Spiel: Der Thüringer HC ist wieder voll in der Spur, sozusagen im Soll. Die schmerzliche Heim-Niederlage gegen Dortmund ist aufgearbeitet. Der Blick der Mannschaft geht nach vorn. Am Mittwoch reist der Thüringer HC zum Meisterschafts-Mitbewerber. „Für beide Mannschaften steht sehr viel auf dem Spiel, sagte Herbert Müller. „Beide stehen nach Punktverlusten unter Zugzwang, um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. Ein Sieg in Bietigheim wäre so ein i-Tüpfelchen, was man sich wünscht. Wir müssen von Anfang an präsent sein, Konstanz zeigen.“

Die SG BBM Bietigheim hat auch schon Federn lassen müssen. Der Punktverlust beim VfL Oldenburg war nicht eingeplant und die Gruppenphase in der EHF Champions League erweist sich als sehr schwierig. Die Chance, in die Hauptrunde einzuziehen, ist gering. Dazu muss nach vier Niederlagen in Folge, nunmehr im Heimspiel gegen den rumänischen Meister Ramnicu Valcea mit mehr als sieben Toren Vorsprung gewonnen werden, um sich bei Punktgleichheit im direkten Vergleich durchzusetzen. Ansonsten sieht man die Bietigheimerinnen im EHF Cup wieder.

Am Mittwoch treffen die Spitzenteams der letzten Jahre in der Bundesliga aufeinander, mehr Spitzenspiel geht nicht, auch wenn nur der Tabellendritte auf den Tabellenvierten trifft. Der Thüringer HC will in Ludwigsburg gewinnen und hat nach dem an gleicher Stelle verlorenen Supercup-Spiel noch eine offene Rechnung mit dem Dauerrivalen. Bietigheim muss das Heimspiel gewinnen, der THC muss die verlorenen Punkte gegen Dortmund wieder wettmachen, so stehen beide Teams enorm unter Druck.

Der Thüringer HC geht mit Selbstvertrauen in das Spiel, die Mannschaft hat zuletzt in der Bundesliga gegen den Buxtehuder SV und die HSG Blomberg-Lippe funktioniert und dem Auswärtsdruck im EHF Cup gegen Byasen souverän standgehalten. Die Deckung ist offenbar das Glanzstück und der Rückraum wirft Tore am laufenden Band.

Die Außen sind die Glanzpositionen des Gegners. Mit Fie Woller und Angela Malestein hat Bietigheim die beste Flügelzange in Deutschland. Überhaupt ist der deutsche Meister Klasse besetzt: Laura van der Heijden, Karola Kudlacz-Gloc, Maren Aardahl, Kim Naidzinavicius, Anna Loerper, die langjährige THC-Keeperin Dinah Eckerle oder Maura Visser gehören allesamt zum Besten, was die deutsche Bundesliga zu bieten hat. Doch der THC muss sich dahinter nicht verstecken. Das wird sicher wieder das gewohnt spannende Spiel auf der Rasierklinge. Der Stress ist auf beiden Seiten gleich, auch Bietigheim spielt noch in drei Wettbewerben, da hat keiner von beiden einen Vorteil. Spannung ist also vorprogrammiert.

Einst waren die Paarungen THC gegen HCL die Kracher in der Bundesliga, seit dem Ausscheiden des HC Leipzig lauten die Superspiele THC gegen Bietigheim und umgekehrt. Bisher haben beide Teams insgesamt 19 Mal gegeneinander gespielt. 12 Spiele gewann der THC, sieben Mal hieß Bietigheim der Sieger. Das letzte Spiel, um den Supercup endete 27:26 für Bietigheim, davor gewann der THC mit 24:23 das Pokalfinale beim Final4. Noch immer ist der 34:21 Auswärtssieg des THC gegen Bietigheim der höchste Sieg des THC in der EHF Champions League und das 39:16 gegen Bietigheim vom 5. März 2011 ist der höchste Sieg des THC in der Bundesliga. Etwas Statistik, mehr nicht, zeigt aber an, wie viel Brisanz in nur einem Ligaspiel liegen kann.

Zum THC-Kader: Die verletzte Josefine Huber fällt weiter aus, dagegen war Jovana Sazdovska am Wochenende schon schmerzfrei. Sie wird voraussichtlich diese Woche wieder ins Training einsteigen, wobei noch nicht ganz sicher ist, ob sie am Mittwoch in Ludwigsburg schon wieder spielen kann.

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