Baku 2015 Europaspiele: Herausragender Gold-Tag für Deutschland

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20.06.2015 – DOSB / SPORT4Final / Frank Zepp:

Baku 2015 Europaspiele – Baku 2015 European Games. 

Herausragender Gold-Tag für Deutschland mit Fabian Hambüchen, Louisa Stawczynski, Saskia Oettinghaus in Baku.

Kunstturner Fabian Hambüchen (TSG Niedergirmes) nach dem Gewinn der Goldmedaille am Reck und der Silbermedaille am Boden bei den Europaspielen in Baku:

„Es ist der Hammer. Unglaublich. Das bedeutet mir echt viel. Es waren harte drei, vier Wochen, die wir jetzt unterwegs sind, in denen ich viel gekämpft habe, zwischendrin auch verzweifelt war. Daher bin ich jetzt überglücklich, dass es geklappt hat. Dass es jetzt hier nochmal so hinhaut, hätte ich niemals erwartet. Sich hier so zurückzumelden auf der internationalen Bühne gibt mir nochmal einen richtigen Push für das restliche Jahr mit der WM.“

„Es ist fünf Jahre her, dass ich da oben stand. Ich habe schon lange auf diesen Moment gewartet, dann noch alleine und am Reck. Da war klar, dass ich die Hymne laut mitsinge. Es war einfach ein super Gefühl. Das habe ich echt vermisst. Schön, dass ich das hier seit langem mal wieder hatte. Wenn ich da jetzt nochmal dran zurückdenke, bekomme ich schon wieder Gänsehaut. Es war einfach unglaublich.“

„Der Start in den Tag war sehr wichtig. Man kann nie sagen, wie es ohne die Bodenmedaille gelaufen wäre, aber das war natürlich ein Traum.“

„Für den Deutschen Turner-Bund hätte es fast nicht besser laufen können. Wir sind mit vier Medaillen rausgegangen. Unglaublich. Die Baku-Spiele sind super organisiert gewesen. Die Eröffnungsfeier war toll, Stimmung und Atmosphäre waren wie ein kleines Olympia. Die Europaspiele sollten sich auf jeden Fall etablieren und mit dem internationalen Wettkampfkalender besser arrangieren, dann wird das sicherlich in Zukunft ein super Event.“

Kunstturnerin Sophie Scheder (TuS Chemnitz-Altendorf) nach dem Gewinn der Silbermedaille am Stufenbarren und Platz vier auf dem Schwebebalken:

„Als ich den Abgang in den Stand gemacht habe, war ich so erleichtert. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Im Unterbewusstsein hatte ich schon Angst, dass es doch wieder schief geht, dass vielleicht doch wieder nur der vierte Platz herauskommt. Als es dann aber wirklich geklappt hat, da war ich so happy.“

„Der Hindorf wäre nur ein Zehntel mehr Ausgangswert gewesen. Und wir hatten uns die Ausgangswerte der anderen Mädels angeschaut. Mustafina hätte genauso 6,5 gehabt wie ich, aber die anderen wären erst bei 5,9 gekommen. Auf das eine Zehntel wäre es nicht angekommen und ich musste meinen Arm so nicht weiter belasten. Mir war klar, dass – wenn ich meine Übung normal durchturne – eine Medaille machbar ist.“

„Der Sturz war absolut kein Thema mehr. Ich konnte mein Ding machen. Man hat so viel Adrenalin, da ist der Schmerz so gut wie ausgeblendet. Während der Übung habe ich nichts gemerkt.“

„Der vierte Platz am Balken ist nur Nebensache. Ich habe jetzt die Silbermedaille im Koffer. Klar, der vierte Platz ist jetzt schon wieder ärgerlich, aber ich kann jetzt sagen, ich bin zweimal Zweite und zweimal Vierte geworden. Ich bin jetzt auf einem sehr guten Weg, ich kann mich nun beweisen. Jetzt ist alles gut.“

Frauen-Trainerin Ulla Koch zum Abschneiden von Sophie Scheder und von ihrem Team:

„Das Ganze stand ein wenig auf der Kippe, weil sich Sophie beim Sturz im Mehrkampfinale am Ellenbogen verletzt hatte. Daher war sie heute rechts unter ihrem Turnanzug von oben bis unten getapet. Sie hat das dafür super gemacht. Elisabeth hat sich mit eingeturnt, weil wir nicht wussten, ob wir Sophie turnen lassen konnten. Daher Riesenrespekt vor der Barrenübung heute. Das war die beste Barrenübung, die sie bisher geturnt hat. Es war alles auf den Punkt. Wir haben den Hindorf am Ende rausgenommen, um die Silbermedaille abzusichern, zumal es ja auch das Element war, wo sie gestürzt ist. Es ging heute um Silber, Gold war nicht zu holen. Sie hat wirklich eine super tolle Übung geturnt.“

„Der Schwebebalken war die dritte Übung hier ohne Runterfallen von Sophie. Das ist schon mal positiv. Und wir deutschen Frauen nähern uns der Medaille. Ein vierter Platz ist super.“

„Ich wusste, dass Sophie sehr gut in Form ist, und dass die Mannschaft eine gute geschlossene Mannschaftsleistung bringen kann. Dass da am Ende Silber rauskommt, damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe schon gehofft, dass wir unter die ersten Fünf kommen. Zwei Silbermedaillen, zwei vierte Plätze für unser Team, damit habe ich nicht gerechnet. Es hat sich gelohnt hierher zu fahren.“

Louisa Stawczynski (Dresdener SC) und Saskia Oettinghaus (WSC Rostock) nach dem Gewinn der Goldmedaille im Synchron-Wettbewerb vom Drei-Meter-Brett bei den Europaspielen in Baku unisono:

„Wir haben im Bus davon geträumt – aber es war doch nur ein Traum. Und als wir im dritten Durchgang mit der Auerbachschraube unseren schwierigsten Sprung gut durchbrachten, wussten wir dass wir vorne mit dabei sind.“

„Wir wurden erst Partnerinnen und dann Freundinnen. Wir wollen zusammenbleiben und es nach dieser Erfahrung hier in Baku bis zu Olympischen Spielen schaffen.“

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