Champions League Final Four: BR Volleys mit Thriller-Sieg zu Bronze

29.03.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp:

Champions League Final Four 2015:  Spiel um Platz 3

BR Volleys vs. PGE Skra Belchatow  3:2 Sätze

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet live aus dem „Volleyballtempel“ Max-Schmeling-Halle.

Hochspannung, Leidenschaft, Kampfgeist und ein Thriller-Sieg der höchsten emotionalen „Leidensstärke“. Über zweieinhalb Stunden sahen die enthusiastisch mitgehenden Fans aller „Teamlager“ eine bis in die Haarspitzen fühlende, aber spielerisch nicht hochklassige Begegnung, die von vielen Aufschlagfehlern begleitet wurde. Berlin hatte im vierten Satz bereits einen Matchball sowie im Tiebreak sechs Matchbälle – Belchatow schlug im fünften Satz dreimal zum Matchgewinn auf.

Am Ende des Matches um den dritten Platz haben sich die BR Volleys den Traum von der Champions-League-Medaille beim Heim-Final-Four erfüllt: Der polnische Spitzenklub PGE Skra Belchatow wurde mit 3:2 Sätzen (25:21, 19:25, 25:20, 26:28, 23:21) besiegt. Die Bronzemedaille in der Königsklasse ist der größte internationale Erfolg des deutschen Meisters aus Berlin.

„So sehen Sieger aus”, schallte es durch die Max-Schmeling-Halle und die Spieler der BR Volleys ließen sich von den Fans feiern. In einem nervenaufreibenden Volleyball-Krimi mit vielen Wendungen und einem hoch dramatischen Ende hatten die Berliner im Tiebreak das glückliche Ende. Unter dem ohrenbetäubenden Lärm der 9.300 Zuschauer nutzten die Gastgeber im fünften Satz den siebten Matchball zum umjubelten 3:2-Erfolg. Zwar hatten einige Leistungsträger der Berliner nicht ihren besten Tag erwischt. Doch Spieler aus der zweiten Reihe wie Felix Fischer und Francesco de Marchi sprangen in die Bresche und halfen entscheidend, den historischen Erfolg zu erkämpfen.

„Das ist ein atemberaubendes Gefühl, wir haben die besten Fans der Welt”, sagte Volleys-Spielführer Scott Touzinsky. „Wir sind auch wegen der unglaublichen Leistung unserer Anhänger zurückgekommen.” Volleys-Trainer Mark Lebedew sagte gelöst: „Das ist ein unglaublicher Tag für die gesamte Mannschaft, eine Belohnung für die Arbeit über Jahre.”

Sein Trainerkollege Miguel Angel Falasca analysierte: „Sie haben ein wenig besser gespielt als wir. Wir haben nicht genug unternommen, hatten zu viele Probleme, um die Medaille zu gewinnen.” Der deutsche Nationalspieler Ferdinand Tille, Libero bei Belchatow, sagte enttäuscht: „Ich fühle mich schlecht. Wir haben zwei Sätze gut gespielt, zwei schlecht. Im fünften Satz hatten beide Teams ihre Chancen. Am Ende haben die Zuschauer sicherlich einiges dazu beigetragen, dass wir nicht gewonnen haben. Es war dennoch gigantisch, vor solch einer Kulisse zu spielen.”

Ausgerechnet der eingewechselte Francesco de Marchi (19 Zentimeter kleiner als Robert Kromm) erlöste die Berliner und nutzte den siebten Matchball per direkt verwandelten Aufschlag. „Robert Kromm hatte ein paar Probleme in der Annahme und war heute nicht so frisch. De Marchi hat die Annahme stabilisiert und auch toll angegriffen”, lobte Lebedew. „Wir haben große Siege bislang oft auswärts errungen, deswegen muss man das heute hier besonders genießen”, sagte der Chefcoach resümierend.

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