Champions League Final Four: „Volleyballtempel” Max-Schmeling-Halle

18.03.2015 – BR Volleys / SPORT4Final / Frank Zepp:

In der Berliner Max-Schmeling-Halle haben in der Vergangenheit schon viele große Volleyball-Events stattgefunden. Nun steigt dort am 28. / 29. März mit dem 2015 CEV Champions League Final Four der vorläufige Höhepunkt in der Vereinsgeschichte der Berlin Recycling Volleys.

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet live und exklusiv aus dem „Volleyballtempel”.

In der Volleyballszene werden Arenen, die regelmäßig Tausende Zuschauer anziehen, traditionell mit einem kultig-religiösen Beinamen versehen. Während die DVV-Pokalfinal-Spielstätte in Halle/Westfalen als „Volleyballmekka” firmiert, wird die Berliner Max-Schmeling-Halle bewundernd „Volleyballtempel” genannt. Hier versammeln sich die Massen nicht nur einmal im Jahr, sondern regelmäßig, um das Team der BR Volleys zu feiern.

Champions League: Robert Kromm (BR Volleys mit DVV-Meisterschale) - Foto: Günter Kram
Champions League: Robert Kromm (BR Volleys mit DVV-Meisterschale) – Foto: Günter Kram

Der erste große Volleyball-Event in der 1996 fertiggestellten Max-Schmeling-Halle fand 2002 bei der Frauen-WM statt. Beim packenden Finale zwischen Italien und den USA sahen über 9.000 Zuschauer zu – damals Rekord für ein Volleyballspiel in Deutschland. Auch der Final-Krimi der Männer-EM zwischen Italien und Frankreich fand vor ausverkauftem Haus in der Arena im Stadtbezirk Prenzlauer Berg statt. Bei der Frauen-Europameisterschaft 2013 konnten die 8.500 Fans in der abermals ausverkauften Max-Schmeling-Halle sogar die deutsche Mannschaft im Finale bejubeln. Und auch die deutschen Männer haben hervorragende Erinnerungen an die riesige Arena. Hier absolvierte die DVV-Auswahl diverse World-League-Auftritte und schaffte im Juni 2012 die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London.

„Berlin hat einen klaren Heimvorteil”, erklärte Bundestrainer Vital Heynen bereits 2013. „Selbst wenn die BR Volleys nicht besonders gut spielen, gewinnen sie normalerweise zuhause.” Gegner müssten nicht nur gleichstark, sondern klar besser sein, um in der Hauptstadt zu gewinnen. Auch die Nationalmannschaft habe inzwischen in Berlin „ein richtiges Heimspiel-Gefühl aufgebaut”. Und: „Selbst die Weltklassemannschaft von Zenit Kazan hatte es in der Vergangenheit schwer in dieser Arena.”

Die BR Volleys sind seit dem 18. November 2008 mit der Max-Schmeling-Halle verbunden. An jenem Tag wagte der Klub, der damals noch unter dem Namen SCC Berlin antrat, den Sprung auf die große Bühne. Knapp 5.000 Zuschauer sahen damals das Heimspiel gegen Evivo Düren und die Berliner Verantwortlichen spürten, dass Volleyball auch als großes Spektakel in der Bundesliga funktioniert.

Im März 2011 stellten die BR Volleys im Spiel gegen den VfB Friedrichshafen mit 8.045 Fans einen neuen Zuschauerrekord für die Volleyball-Bundesliga auf. Das wurde am 2. Mai 2013 noch übertroffen, als die Arena im dritten Play-off-Finalspiel gegen Friedrichshafen mit 8.553 Fans erstmals bei einem Ligaspiel komplett ausverkauft war. Nachdem man zunächst nur für die Topspiele umzog, bestreiten die Berliner seit der Saison 2011/12 mittlerweile ihre Heimspiele komplett in der Max-Schmeling-Halle.

Auch in der CEV Champions League hat sich der Volleyballtempel zu einer Festung entwickelt. Seit 2012 sind die Gastgeber zuhause erst drei Mal bezwungen worden: in den Play-offs 2013 (2:3) und 2014 (0:3) jeweils von Zenit Kazan; in dieser Saison in der Gruppenphase gegen Resovia Rzeszów (2:3). Beide Teams sind auch beim CL-F4-Wochenende Ende März in der deutschen Hauptstadt zu Gast. Im Halbfinale am Samstag (28. März um 17.00 Uhr) zwischen Zenit Kazan und den BR Volleys wird die Arena wieder restlos ausverkauft sein. „Wir wissen, wie sehr die Fans uns helfen”, sagt Trainer Mark Lebedew. „Der Heimvorteil ist für uns enorm wichtig, zuhause können wir jeden Gegner schlagen.” Ein solch unerschütterlicher Glaube ist wohl nur in einem Volleyballtempel möglich.

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