Hansa Rostock verdienter Derby-Sieger beim VfL Osnabrück – NDR einseitig

Hansa Rostock: Christian Dorda unterschreibt beim F.C. Hansa - Christian Dorda (re.) mit Uwe Klein (Sportdirektor des F.C. Hansa Rostock) - Foto: F.C. Hansa Rostock
Hansa Rostock: Christian Dorda (re.) mit Uwe Klein (Sportdirektor des F.C. Hansa Rostock) nach Vertragsunterzeichnung – Foto: F.C. Hansa Rostock

Nord-Derby in der dritten Fußball-Liga mit einem Gästeerfolg am vierten Spieltag:

Der F.C. Hansa Rostock drehte die 0:1-Niederlage vom 3. Mai 2015 aus der vergangenen Saison und fuhr seinerseits nach einem dreißig Meter-„Sonntags-Tor-des Monats“ von Christian Dorda (50. Minute) mit drei Punkten in die Ostseestadt zurück.

22.08.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp: 

Was bleibt aus Sicht des Sport4Final-Redakteurs Frank Zepp von diesem Derby gedanklich hängen: Der verdiente Erfolg der Hanseaten durch eine defensiv-kompakte Leistung. Der VfL Osnabrück strahlte in Ansätzen nur nach Standardsituationen Gefährlichkeit aus und agierte ohne spielerische Mittel und Struktur trotz offensiv ausgerichteter 3-4-3-Grundformation. Zum Dritten „überraschte“ die medial sehr einseitige, Osnabrück-lastige Berichterstattung des NDR-Fernsehens in Wort und Bild. Negativer Höhepunkt war die 15-minütige Halbzeitbetrachtung mit 14 Minuten für Osnabrück incl. der Nachbetrachtung der Feuerzeug-Wurf-Pokalereignisse gegen RB Leipzig. Eine knappe Interview-Minute erhielt auch noch Hansa Rostock-Sportdirektor Uwe Klein!

Positiv zu nennen sind die paritätischen NDR-Interviews nach dem Match, aus denen im Folgenden kurz zitiert wird. Osnabrück-Kapitän Tobias Willers sah „ein gutes Spiel“ seiner Mannschaft, die „besser war und bis auf das Tor nicht viel zugelassen hat.“ Christian Dorda bestätigte, dass bei seinem Siegtor „ganz viel Glück dabei“ war. Hansa-Trainer Karsten Baumann resümierte, „in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gesehen zu haben, aber die zweite Hälfte war in Ordnung.“ Osnabrücks-Coach Maik Walpurgis erkannte, dass seine Mannschaft „in der ersten Hälfte klar überlegen war, aber insgesamt im finalen Spiel nach vorn noch genauer werden muss.“ Über ein vermeintliches Foul im Osnabrücker Strafraum an Michael Gardawski (55.) waren beide Trainer naturgemäß unterschiedlicher Auffassung. Mit „Fernsehzeitlupe“ tendierte der Reporter eher zum Strafstoß.  Der gute Schiedsrichter Alexander Sather aus Grimma entschied sich für Abstoß in der Tatsachenentscheidung.

Die erste Halbzeit des Nord-Derbys ist kurz zusammengefasst: Regionalliga-Niveau! Zwei Osnabrücker Freistoß- bzw. Torschüsse durch Marcos Alvarez (32. + 37.) stand ein Rostocker Schussversuch von Jose Alex Ikeng (16.) gegenüber. Ein völlig zerfahrenes Match auf beiden Seiten. Nach dem Seitenwechsel agierte Hansa Rostock durch den Torerfolg von Dorda im Aufwind und mit besserem Umschaltspiel. Beide Teams hatten bei etwas besserem Spielfluss noch jeweils eine hundertprozentige Torchance durch Kopfbälle von Dennis Erdmann (69.) sowie Davide Grassi (80.). Der F.C. Hansa Rostock „schaukelte“ den 1-Tore-Vorsprung über die Zeit und gewann als clevere, kompakte Mannschaft verdient in Osnabrück. Der Rostock Entwicklungsweg zeigt nicht nur in der Ligatabelle nach oben.

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1 Comment

  • Sehr geehrter Herr Zepp,
    vielen Dank für ihren Bericht, speziell zur Tatsache, dass Sie die Berichterstattung als „medial sehr einseitig, Osnabrück-lastig …“ einschätzen.
    Dieses „Phänomen“ nach 25 Jahren Deutsche Einheit einerseits, aber noch viel schlimmer, die Zugehörigkeit zum gleichen Staatssender NDR andererseits ist der eigentliche Skandal.
    Mit dieser Art der Berichterstattung leben wir seit dem besagten Zeitraum.
    In der Hoffnung auf Besserung.
    Mit freundlichen Grüßen
    Helmut Jürchott aus Rostock

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