RB Leipzig: Traum-Fußball, Ralf Rangnick mit „Wechselfehler“ und verdienter Zittersieg gegen Nürnberg

RasenBallsport Leipzig vs. 1. FC Nürnberg - Davie Selke (RB Leipzig) - Foto: GEPA pictures / Kerstin Kummer
RasenBallsport Leipzig vs. 1. FC Nürnberg – Davie Selke (RB Leipzig) – Foto: GEPA pictures / Kerstin Kummer

RB Leipzigs Sportdirektor und Cheftrainer in Personalunion Ralf Rangnick habe erst einmal als Trainer erlebt, dass „seine“ Mannschaft noch einen 3:0-Vorsprung verlor:

Genauer nachgeschaut war es am 20. Mai 2000 im Spiel VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld. Rangnicks Stuttgarter führten mit drei Toren nach 38 Minuten, um den Ausgleich durch den Österreicher Markus Weissenberger nach 75 Minuten zu kassieren. Gleiches passierte RB Leipzig beim 3:2-Zittersieg gegen den 1. FC Nürnberg nicht, aber viel fehlte auch nicht … RB Leipzig spielte 85 Minuten in Überzahl, sündigte mit Torchancen und „produzierte“ Abwehrfehler!

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SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet ausführlich von den Spielen der deutschen Handball-Nationalmannschaft aus Kolding.

In der Pressekonferenz sagte der „Fußball-Professor“, dass er gegen seine eigene Grundregel verstoßen habe, „bei Freistoß des Gegners selbst auszuwechseln“: Nils Quaschner und Yussuf Poulsen kamen für Doppeltorschütze Davie Selke sowie Massimo Bruno und Dave Bulthuis erzielte kurz darauf per Kopfball nach besagtem Freistoß das 1:3 (62.) aus Nürnberger Sicht. Ein völlig anderes Spiel begann.

04.10.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp: 

Aus der Red Bull Arena berichtet Frank Zepp.

Eine weitere empirische Grundregel in Ballsportarten beherzigt RB Leipzig derzeit auch nicht: Spiele werden durch den Angriff und Meisterschaften, sprich Aufstieg, durch die Abwehr entschieden. Leipzigs Innenverteidigung mit Willi Orban und Marvin Compper agierte völlig fehlerhaft bei gegnerischen Standards und Steilpässen. „Wir haben uns momentan im Spiel nach vorn gut entwickelt, schaffen es aber noch nicht, ein solches Spiel in Ruhe nach Hause zu fahren“, meinte Ralf Rangnick in der Pressekonferenz.

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RB Leipzigs Traumstart: Nürnbergs Georg Margreitter mit Notbremse gegen Selke im Strafraum, dafür Rot sowie Platzverweis und Dominik Kaiser vollendete vom Strafpunkt zur 1:0-Führung (7.). Davie Selke erhöhte in der 11. und 17. Minute auf 3:0. RB Leipzig dominierte mit Traum-Fußball gegen 10 Nürnberger.

In der zweiten Halbzeit ein Fall-Rückzieher-Tor durch Marcel Halstenberg, das wegen gefährlichen Spiels nicht anerkennt wurde (56.). Der halbherzig agierende Yussuf Poulsen hätte nach 70 und 81 Minuten weitere Tore schießen können. Zuvor erzielte Kevin Möhwald per Kopf den 2:3-Anschluss (77.). RB Leipzig verlor in der letzten halben Stunde den Zugriff auf das Match und zitterte sich letztendlich zum verdienten Sieg und drei Punkten. Ein Nürnberger Abseitstor in der Nachspielzeit hätte beinahe noch das Remis gebracht.

Die Stimmen zum Spiel „sammelte“ Sport4Final-Redakteur Frank Zepp ein: 

Fabio Coltorti (RB Leipzig):

„Standards müssen besser verteidigt werden. Wir haben nicht konsequent weiter gespielt. Mit einem Ausgleich wäre es heute ein sehr bitterer Tag gewesen. Wir haben einiges aufzuarbeiten.“

Dominik Kaiser (RB Leipzig):

„Es hätte nie so spannend werden dürfen. Aber das haben wir uns selber zu zuschreiben. Wir haben uns selbst in den Schlaf gespielt. Es wurde extrem spannend. Jeder Einzelne muss sich hinterfragen, wie er da verteidigt. Es wäre heute der Gipfel gewesen, noch zwei Punkte zu verlieren.“

Hanno Behrens (1. FC Nürnberg):

„Nach dem 0:3 haben wir uns rein gekämpft. Wir waren noch so nah dran am Punkt. Es tut weh, wenn nochmal Abseits gepfiffen wird.“

Rene Weiler (Trainer 1. FC Nürnberg):

„Nach dem 0:3-Rückstand ging es nur um Schadensbegrenzung. In der zweiten Halbzeit ist die Mannschaft als Einheit aufgetreten. Nach der Steigerung hätte meine Mannschaft einen Punkt verdient. Glückwunsch an Leipzig.“

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig):

„Ein völlig verrücktes Spiel. Wir sind fantastisch ins Spiel gekommen. Aber wir wollten auch die zweite Halbzeit gewinnen und zu null spielen. Bei zwei Standards waren wir nicht aufmerksam gewesen. Wir sind froh, dass wir die Punkte haben.“[/private]

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