Bayern München gewinnt bei Hansa Rostock mit 4:0-Toren

rostockAlles war angerichtet: Der Fussball-Nachmittag der besonderen Gefühle in der Rostocker DKB-Arena mit Europas bester Vereinsmannschaft der letzten Saison, Bayern München, und einem fantastischen Publikum. Gänsehautstimmung war nicht nur vor Spielbeginn im Chor der 28.000 Fans und dem Hansa-Einstimmungslied „Hansa forever“ – auch während der freundschaftlichen Auseinandersetzung beste Fußball- und Fanunterhaltung auf dem Rasen und den Rängen.  

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Vor Spielbeginn erhielt Bayerns Sportchef Sammer eine Hansa-Kogge als Zeichen und Geste der Dankbarkeit für das Benefizspiel der Bayern zu Gunsten der wirtschaftlich angeschlagenen Hansa-Kogge überreicht. Immerhin fließen rund 1 Million EUR in die Rostocker Vereinskasse zur Rettung der diesjährigen Drittliga-Saison. Welche Rolle das Hansa-Team in der dritten Liga spielen kann, darüber gab dieses Spiel dem neutralen Beobachter keine großen Erkenntnisse. Aber durch das große Medieninteresse an dieser Begegnung in ca. 40 Ländern Europas mit über 130 akkreditierten Journalisten wurde der Fokus im Fußball-Osten auch wieder auf Rostock gelegt, nachdem Dynamo Dresden und RB Leipzig in den vergangenen Wochen öffentlich stark vertreten waren. 

Bayern brillierte 30 Minuten in der ersten Halbzeit und drängte die Hausherren sehr weit und tief in die eigene Hälfte. Rostock kam nur sporadisch zu Offensivaktionen in der Bayernhälfte. Durch Tore von Lahm und Ribery ging der deutsche Rekordmeister mit 2 Toren nach 24 Minuten in Führung. Danach und vor allem in der zweiten Hälfte kam Hansa durch mehr „Herzblut“ und Laufarbeit sowie mehrfach gut aufgebauten Gegenangriffen zu einigen Torchancen. Safrans riesige Möglichkeit in der 55. Minute fischte Neuer aus dem rechten oberen Eck. Dies war Rostocks größte Torchance, nachdem das Hansa-Spiel Mitte des zweiten Spielabschnittes gefälliger wirkte. Müller und Mandzukic stellten in der Schlussviertelstunde im Schongang den 4:0-Endstand sicher.

Aber das Ergebnis stand an diesem begeisternden Fußball-Nachmittag nicht im Vordergrund. Allein die große Hilfe im „Spiel der Herzen“ und das Auftreten der Bayern-Stars im fußballverrückten Norden der Republik waren die emotionalen Höhepunkte einer gelungenen Veranstaltung. Selbst Champions-League-Siegtorschütze Robben stellte diesem Fanpublikum im Interview mit SPORTGEIST nach dem Spiel ein großes Kompliment aus und bemerkte, dass „diese Kulisse nicht in die dritte Liga gehört“, obwohl noch zwei Aufstiege nötig wären, „um wieder in Rostock auf die Bayern zu treffen“. Rostocks neuer Trainer Bergmann antwortete auf die SPORTGEIST-Frage nach dem Angriffsverhalten, dass er „nach dem Anbieten sehr guter Leistungen seiner Stürmer im Training mit ein oder zwei Spitzen in der Liga spielen wird“. Fast im „Vorbeigehen“ konnte SPORTGEIST noch Matthias Sammer „interviewen“ zu der Frage, welche ostdeutsche Mannschaft künftig als erste den Sprung in die Bundesliga schaffen kann. Bei meiner Auswahl Dresden, Leipzig oder Rostock hielt Dresdens Kultspieler kurz inne und sagte nur, dass „dies sehr spannend werden wird und die Entwicklung abzuwarten sei, gerade auch im Hinblick auf Leipzig“.

Für den Start in die neue Saison wünschen wir beiden Mannschaften des Benefizspiels ein gutes Gelingen in den jeweiligen Spielklassen. Dies gilt im weiteren Verlauf auch für Bayerns Titelverteidigungen und Rostocker Bemühungen bei der Neuformierung einer konkurrenzfähigen Drittligamannschaft.

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