Was ist die Wettsteuer?

Dass Sportwetten im Allgemeinen auf dem aufsteigenden Ast sind, ist wahrlich kein großes Geheimnis.

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Anbieter, bei denen die Sportbegeisterten voll auf ihre Kosten kommen. Es gibt selbstverständlich eine ganze Reihe von Dingen, die man bei der Auswahl des passenden Buchmachers beachten sollte. Allerdings hat in den letzten Jahren wohl kein Thema derart für Schlagzeilen gesorgt, wie die Wettsteuer für deutsche Kunden.

21.08.2017 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Was die Wettsteuer eigentlich ist, wie die Anbieter selbst damit umgehen und worauf auch die Kunden bei Buchmachern unbedingt achten sollten, wird nun ein wenig genauer erklärt.

Warum eine Wettsteuer gezahlt werden muss

Bei der Wettsteuer handelt es sich um eine Abgabe, die die Anbieter seit dem 1. Juli 2012 abführen müssen. Betroffen sind die Anbieter, die es auch deutschen Kunden erlauben, ein Konto bei ihnen zu erstellen. Die Wettsteuer ist Teil des Rennwett- und Lotterie-Gesetzes und beträgt fünf Prozent von den Einsätzen der Kunden. Wer deutschen Kunden das Spielen ermöglicht, kommt an dieser Abgabe übrigens nicht vorbei. Die Abgaben fließen direkt an das jeweilige Finanzamt.

Was ist die Wettsteuer? - Foto: Pixabay
Was ist die Wettsteuer? – Foto: Pixabay

Geben die Anbieter die Wettsteuer an den Kunden weiter?

Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten. Grund hierfür ist, dass die Bookie mitunter sehr unterschiedlich mit dieser Steuer umgehen. Folgende Varianten sind dabei anzutreffen:

Vollständige Weitergabe

Bei dieser Variante gibt der Buchmacher die Steuer in Höhe von fünf Prozent komplett und ohne Umschweife an den Spieler weiter. Aus Sicht einiger Buchmacher macht dies auch durchaus Sinn, denn der Kosten-Apparat ist hierbei enorm. Das mindert natürlich die möglichen Gewinne der Bookies.

Weitergabe nur im Gewinnfall

Eine etwas mildere Variante stellt sich in diesem Fall dar. Der Kunde wird nur mit der Wettsteuer belangt, wenn er mit seinem Spielschein gewinnt. Die fälligen fünf Prozent werden in diesem Fall vom Gewinn abgezogen. Damit der Kunde keine böse Überraschung erlebt, werden die eventuellen Abzüge schon bei der Abgabe des Spielscheins transparent aufgeführt.

Der Wettanbieter übernimmt die Steuer komplett

Auch diese Variante gibt es. Tipico etwa ist ein solcher Buchmacher, der die Wettsteuer komplett für seine Kunden übernimmt – unabhängig davon, ob ihre Scheine gewinnen oder verlieren. Der Anbieter rührt in diesem Punkt auch kräftig die Werbetrommel. Daran sieht man, wie wichtig dieses Thema ist. Unter http://www.sportwetten.org/ sieht man zum Beispiel, wie der Anbieter 10bet mit dieser Wettsteuer umgeht.

Wie findet der Kunde heraus, welche Variante gilt?

Wer seine Pforten auch für deutsche Kunden öffnet, ist gut beraten, eine entsprechende Information entweder in den FAQ-Bereich oder in die AGB zu stellen. Einige Anbieter gehen sogar so weit, dass sie in separaten Bereichen darüber informieren, wie sie mit der Wettsteuer verfahren. Andere Bookies wiederum beschränken sich darauf, dem Spieler auf dem Wettschein den Abzug der Wettsteuer in Höhe von fünf Prozent kurz anzuzeigen. Leider gibt es aber auch Fälle, in denen die Anbieter sich gar nicht zu diesem Thema äußern. Weder in FAQ noch in den AGB ist dann etwas zu finden. Im Zweifel hilft eine Nachfrage beim Support. Außerdem kommen die Anbieter, sobald sie deutsche Kunden aufnehmen, auch gar nicht um diese Steuer herum.

Fazit:

Die Wettsteuer ist auch einige Jahre nach ihrer Einführung noch immer ein „Hot Topic“. Leider fehlt es – wie im gesamten Bereich der Sportwetten in Deutschland – ein wenig an Linie. Das führt dann eben auch dazu, dass sich die Spieler mit unterschiedlichen Varianten der Steuerlast herum plagen müssen.

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