Dynamo Dresden mit vermeidbarer 0:2-Niederlage in Aue

17.04.2014 – SPORT4Final:

Erzgebirge Aue vs. Dynamo Dresden  2:0 (2:0) vor 15.000 Zuschauern im Erzgebirgsstadion

Dynamo Dresden konnte in der zweiten Fußball-Bundesliga im 0:2 verlorenen Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue nicht an die „Halbzeit-Gala“ beim 4:2-Sieg gegen 1860 München anknüpfen. Mit der verdienten Niederlage in Aue konnte Dresden keinen Boden auf den Nichtabstiegsplatz gut machen sowie auch nicht den Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz 17 vergrößern. Was ebenso schwer wiegt: Dynamo Dresden bekommt keine spielerische Konstanz ins Mannschaftsspiel und wirkte im Sachsenderby wiederum vor dem Tor zu umständlich und mit fehlendem Torinstinkt.

Team SG Dynamo Dresden - Foto: Dynamo Dresden/Darrelmann
Team SG Dynamo Dresden – Foto: Dynamo Dresden/Darrelmann

Die überlegene „Ballbesitzstrategie“ vor allem in der zweiten Spielhälfte, was den Gastgeber nur noch aus einer Konterstellung im eigenen Stadion agieren ließ, reicht im knallharten Abstiegskampf nicht aus. Denn nur spielerisch und nicht auch mal mit der kämpferischen „Brechstange“ ist im Tabellenkeller nichts zu holen. Dynamo kämpfte, ging auch weite Wege bis der Tank langsam leerer wurde und gab überhaupt nicht auf. Nur der letzte Pass in die Tiefe oder auch das Quäntchen Glück vor dem Tor fehlten neben der klaren spielstrategischen Linie.   

Noch bitterer und brutaler ist im unerbittlichen Abstiegsgeschäft, wenn die überlegene Gastmannschaft die Gegentore höchst selbst „produziert“. Denn ein Tor nach einem Standard „Eckball“ zum 0:1, am langen Pfosten köpfte Aues Michael Fink ein, schmerzte Dynamo nach sechs Minuten sehr und sorgte für einen denkbar schlechten Start. Aues 2:0 in der 19. Minute entsprang einem Torhüterfehler von Kirsten, der einen Flankenball nicht zur Seite sondern nach vorn auf den rechten Fuß von Frank Löning faustete. Mit einem herrlichen 30-Meter-Heber erzielte Löning eine beruhigende Auer Führung. Danach war Dynamo Dresden am „Spieldrücker“, welcher einige Chancen einbrachte. Die größte Möglichkeit zur Resultatsverbesserung in Hälfte eins hatte Kempe, dessen 18 Meter Freistoß an die Querlatte ging.  

Dynamo Dresden versuchte in der zweiten Halbzeit alles in dominanter Spielweise im Stile einer Heimmannschaft bis zum Strafraum und Gastgeber Aue agierte nur noch aus einer Konterstellung. Der nach der Pause für Kempe aufgebotene Dedic hatte in der 52., 54.  und 69. Minute Einschussmöglichkeiten. Die dickste Torchance in doppelter Ausführung vergab aber Pote mit Flachschuss und Kopfball (56.) gegen den großartig reagierenden Auer Keeper Männel. Danach folgte wieder das alte „Dynamo-Leiden“ mit weiterhin optischer Überlegenheit ohne Durchsetzungsvermögen in Strafraumnähe. Erzgebirge Aue gewann mit Toren und Spielübersicht verdient gegen Dynamo Dresden, das nach dem München-Spiel keine Leistungskonstanz oder gar Steigerung nachweisen konnte.

Mit diesem Heimsieg hat Erzgebirge Aue das Klassenziel in der zweiten Liga bei neun Punkten Vorsprung auf Platz 16 praktisch erreicht. Die letzten drei Zweitligaspiele für Dresden gegen Karlsruhe, Kaiserslautern und Bielefeld werden absolute Schlüssel- und Endspiele gegen den Abstieg. Dynamo-Tore sind dann absolut überlebenswichtig!

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