08.02.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp:
Champions League Hauptrunde: 2. Spieltag
Gute Nachricht vor der Arbeitsstunde: Der hartnäckigste Rivale um den Einzug in das Viertelfinale der Champions League, Thüringer HC, patzte im Heimspiel gegen Dinamo Wolgograd – wie übrigens auch der HC Leipzig. Aber dieses Ergebnis schien die Leipzigerinnen neben dem Respekt vor dem großen Namen Buducnost Podgorica weiter zu hemmen.
Die erste Halbzeit sollte aus Sicht der technischen und Offensivfehler einfach ausgeblendet werden: Diese Statistik-Rubrik „gewann“ der HC Leipzig mit 14:2 technischen Regelfehlern, wie es im Handball-Lehrbuch so schön heißt. Der Spiel- und Torverlauf entwickelte sich fast logisch entgegengesetzt. Leipzig ging mit 7:16-Rückstand in die Pause (!), agierte ängstlich wie das Kaninchen vor der Schlange und zeigte „emotionslosen Widerstand“. Kein Tor aus der Fernzone des Rückraums (!), unstrukturiert und chancenlos gegen einen Gegner, der nie in die Nähe seiner Höchstform gezwungen wurde. Einzig Katja Schülke mit 10 Paraden incl. eines gehaltenen Siebenmeters von Milena Knezevic wehrte sich gegen die sportliche Übermacht.

Da das Match zur Pause praktisch entschieden war und der HC Leipzig seinen mitgereisten Fans doch noch ein wenig spielerischen Glanz zeigen wollte, entwickelte sich in der letzten Viertelstunde ein abwechslungsreiches „Freundschaftsspiel“. Dem HC Leipzig merkte man den abgefallenen Ballast sowie die Befreiung von einer grottenschlechten ersten Hälfte an. Beide Seiten wechselten munter durch, die Gäste entwickelten Kampfgeist sowie partiell Spielwitz und hatten sogar einen 6:0-Lauf in Richtung Ergebniskosmetik zum 20:25 (58.). Kaya Diehl erzielte ein Tor zum 17:25, Helena Hertlein mit 4 Toren bei 4 Versuchen, Saskia Lang mit 2 Toren bei 7 Versuchen und die erfolgreichste Leipziger Torschützin Karolina Kudlacz erzielte 7 Tore bei 8 Versuchen. Katja Schülke hielt in der zweiten Halbzeit auch noch 5 Bälle (insgesamt 15 Paraden) und der HC Leipzig „gewann“ die zweite Hälfte mit 14:12. Buducnost Podgorica riss sich keine Beine mehr aus, produzierte auch viele technische Fehler, so dass am Ende ein „Fehlerresultat“ von 15:23 zu Buche stand. Dies reicht allein für 3 Spiele auf höchstem Niveau! Auf diesem Level agierte die Spielmacherin sowie erfolgreichste Torschützin des Gastgebers, Cristina Neagu, mit 7 Toren.
Gruppe 1: Buducnost Podgorica vs. HC Leipzig 28:21 (16:7) vor 5.000 Zuschauern
„Spielfilm“:
7:1 (11.); 12:6 (22.); 16:7 (HZ)
19:10 (37.); 24:13 (47.); 25:14 (51.); 25:20 (58.); 28:21 (EST)
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Hauptrunden-Gruppe 1 – Tabellenstand nach dem 6. Spieltag (incl. Vorrunde):
Punkte Tordifferenz
- Buducnost Podgorica 11 + 34
- Dinamo Wolgograd 8 + 8
- HC Leipzig 6 – 5
- Vardar Skopje 5 + 6
- Thüringer HC 4 – 18
- RK Krim Ljubljana 2 – 25
Nächster Spieltag am 13. – 15. Februar 2015:
RK Krim Ljubljana vs. Buducnost Podgorica
HC Leipzig vs. Thüringer HC
Dinamo Wolgograd vs. Vardar Skopje