Handball Champions League: Der HC Leipzig verlor das erste Gruppenspiel in der Vorrundengruppe B gegen die sich im Neuaufbau befindende Mannschaft des russischen Meisters von Astranotschka Astrachan mit 24:27 (9:13) Toren. Es war eine völlig unnötige Niederlage im Kampf beider Teams um den dritten Rang in der Gruppe und den Einzug in die Hauptrunde der Königsklasse.
Unterirdische Kennzahlen im Bereich Wurfeffizienz sowie technischer und Regelfehler sprachen nicht von hoher Match-Qualität. Schlimmer noch: Der HC Leipzig hätte mit einer normalen Angriffs- und kompakteren Abwehrorganisation einen lange nicht gekannten Sieg auf russischem Boden einfahren müssen!
15.10.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Champions League: Legen wir gleich den Finger in die Wunden und schauen uns das „Sündenregister“ an: Astranachotschka Astrachan und der HC Leipzig überboten sich mit 21:29 technischen Fehlern (incl. Regel). Bei der Wurfeffizienz „gewann“ der Gastgeber mit 53:49 Prozent. Bei den gehaltenen Bällen lag die russische Torhüterin Kira Trusova (18 – 40 Prozent) knapp vor Katja Kramarczyk (15 – 36 Prozent). Auf Seiten des HC Leipzig sündigte in der Torwurf-Effizienz besonders stark Shenia Minevskaja mit einem Tor bei sechs Versuchen.
Eine 50-Prozent-Quote hatten Karolina Kudlacz-Gloc (7/11), Tamara Bösch (5/8), Anne Hubinger (6/12) und Luisa Sturm (2/2). Insgesamt lag die Fernwurf-Quote (9 Meter-Linie) bei 9 Toren in 21 Versuchen (Astrachan 6/16)! Wieviel Tore Astrachan direkt über die zweite und dritte Welle nach Fehlern im Leipziger Angriffsspiel erzielte, ist nicht statistisch überliefert (1. Welle: 3:1 für Astrachan).
Nach schwachem Start von 1:4 (10.) stabilisierte sich etwas das HCL-Spiel mit der zweiligen Ein-Tore-Führung – letztmalig bei 9:8 (26.). Dann brach das russiche Tempo- und Angriffs-Feuer über das Leipziger Team vor der Pause ein – Halbzeit 9:13.
Der HC Leipzig verschlief die Startphase nach der Pause. Astrachan erhöhte von 12:14 (36.) auf 13:19 (40.) mit einem 1:5-Lauf. Bei 17:23 (51.) drohte eine höhere Niederlage, ehe der HC Leipzig nochmal auf 24:26 (59.) herankam. Eine schmerzliche Niederlage für den HCL stand am Ende zu Buche!