Handball Champions League: HC Leipzig bezwang kämpferisch Astrachan. Shenia Minevskaja verletzt

Handball Champions League: HC Leipzig bezwang kämpferisch Astrachan. Shenia Minevskaja verletzt - Foto: SPORT4FINAL
Handball Champions League: HC Leipzig bezwang kämpferisch Astrachan. Shenia Minevskaja verletzt – Foto: SPORT4FINAL

Handball Champions League: Der HC Leipzig gewann nach vier Niederlagen in der Vorrundengruppe B das erste Spiel gegen die sich im Neuaufbau befindende Mannschaft des russischen Meisters von Astranotschka Astrachan mit 30:27 (14:14) Toren. Ein Tor fehlt dem HC Leipzig im direkten Vergleich mit Astrachan, um in der Endabrechnung bei Punktgleichheit in die Hauptrunde der Königsklasse einzuziehen. Bedeutet für die letzten Spiele des kommenden Wochenendes: Der HC Leipzig muss am Samstag in der Arena Leipzig gegen den Gruppen-Ersten Vardar Skopje, heute 37:24-Sieg in Budapest (!), vorlegen. Bei einer Niederlage wäre die Begegnung von Astrachan gegen FTC Budapest aus Leipziger Sicht bedeutungslos.

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13.11.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp
SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp

Handball Champions League: Leipzigs Handball-Legende und dreifache Champions-League-Siegerin mit Viborg HK, Grit Jurack, die in ihrer Funktion als Botschafterin für die Handball EURO 2016 in Schweden zu Gast in der Arena Leipzig war, brachte es auf den Punkt: „Kleinigkeiten entschieden am Ende die Partie.“

Quintessenz: Der kämpferisch gut auftretende HC Leipzig hatte mehrfach die Gelegenheit, die Partie vorzeitig und mit entsprechender Tordifferenz (8:5 – 15.; 21:18 – 40.; 29:25 – 57.; 30:26 – 60.) für die gute Ausgangsposition Richtung Hauptrunde entscheiden zu können. Auch in dieser Team-Besetzung! Auch bei einer in Ansätzen kritikwürdigen Schiedsrichterleistung! Chancen waren genug vorhanden – noch der letzte Wurf der gut spielenden Nele Reimer (5 Tore !; neben Hubinger 9 und Lang 8 Treffer am erfolgreichsten) wurde durch Astrachans Torfrau Kira Trusova entschärft. Die Torhüterleistung gab am Ende auch den Ausschlag für den russischen Meister – wie schon im Hinspiel!

Dies bestätigt auch ein Blick in die Statistik:

Wurfeffizienz: 55:54 Prozent

Torhüter-Paraden: 12:18

Torhüter-Quote: 30:38 Prozent

Technische und Regel-Fehler: 15:14

Großer Wermutstropfen in der 60. Minute: Shenia Minevskaja wurde auf einer Liege vom Feld getragen. Die erste Diagnose lautete: Ausgekugelter Mittelfinger und eine offene Wunde sowie Mittelhand der Wurfhand gebrochen. Dies soll ohne Operation behandelt werden. Sie fällt aber ungefähr sechs bis acht Wochen aus.

Handball Champions League: HC Leipzig bezwang kämpferisch Astrachan. Shenia Minevskaja verletzt - Foto: SPORT4FINAL
Handball Champions League: HC Leipzig bezwang kämpferisch Astrachan. Shenia Minevskaja verletzt – Foto: SPORT4FINAL

Stimmen nach dem Match:

Michail Seregin (Trainer Astrachan): „Leipzig ist eine sehr gute Mannschaft. Sie hat heute sehr gut gekämpft. Wir wünschen ihr alles Gute.“

Katja Kramarczyk (HC Leipzig): „Erstmal sind wir wahnsinnig glücklich über den Sieg. Er ist Balsam für die Seele. Skopje ist eine wahnsinnig schwierige Aufgabe. Da gehen wir als ‚Underdog‘ in die Partie. Wir sind gegen Astrachan im Angriff zum einen an unserer Unerfahrenheit gescheitert. Wir haben Würfe zu schnell und die Entscheidung nicht richtig gewählt. Dann hatte die russische Torhüterin zu oft in den entscheidenden Momenten die Hand am Ball. So war es auch in der letzten Aktion, die wir liegen gelassen haben. Aber daran hat es nicht gelegen. Wir hätten auch mal mit vier oder fünf Toren weg gehen können. Das müssen wir uns anrechnen. In den internationalen Spielen hat man gesehen, dass wir im Torabschluss einfach effektiver sein müssen. In engen Spielen wie zweimal gegen Astrachan oder in Budapest entscheiden dann zwei, drei Fehlentscheidungen unsererseits die Spiele.“

Saskia Lang (HC Leipzig): „Klar haben wir gewonnen. Aber wir hatten uns mehr vorgenommen. Wir hätten das heute gut und gern runter spielen können. Wenn wir uns nicht wieder selber in die Schwierigkeiten durch einfache Fehler gebracht hätten. Ich will besser spielen und habe auch blöde Fehler gemacht. Deswegen bin ich auch traurig. Es war nicht so, dass die haushoch überlegen waren. Trotzdem war der Sieg für die kommenden Spiele (Bietigheim, Skopje) wichtig, die nicht leichter werden. Ich bin der Meinung, dass ich und wir besser spielen können.“

Norman Rentsch (HC Leipzig): „Wir sind sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie sich heute präsentiert hat. Wir sehen aber noch Potential und hätten uns in der einen oder anderen Situation mehr als drei plus absetzen können. Im Torabschluss und in den Zweikämpfen im Entscheidungsverhalten müssen wir besser werden. Skopje wird eine sehr schwere Aufgabe und wir müssen realistisch bleiben.“

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