Champions-League-Qualifikation: HC Leipzig und FTC Budapest im Finale nach Siegen mit Klassenunterschieden

20.09.2014 – SPORT4Final:

Champions-League-Qualifikation: Halbfinale am 20. September

Aus Leipzigs neuem Handball-TEMPEL – Halle Eins der Neuen Messe – berichtet SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp.

FTC Rail Cargo Hungaria (HUN) vs. SERCODAK Dalfsen (NED)  33:25 (20:14)

Champions-League-Qualifikation: HC Leipzig und FTC Budapest im Finale nach Siegen mit Klassenunterschieden - FTC Rail Cargo Hungaria (HUN) vs. SERCODAK Dalfsen - Foto: SPORT4Final
Champions-League-Qualifikation: HC Leipzig und FTC Budapest im Finale nach Siegen mit Klassenunterschieden – FTC Rail Cargo Hungaria (HUN) vs. SERCODAK Dalfsen – Foto: SPORT4Final

Nach 9 Minuten (!!!) stand es bereits 11:3 für den Turnierfavoriten Budapest. Die praktische Final-Vorentscheidung zu Gunsten des ungarischen Vizemeisters. Mit Tempospiel und robuster Deckungsarbeit wurde Dalfsen der Schneid in der Anfangsphase abgekauft. Dalfsen gab aber nicht auf und hielt kämpferisch sowie spielerisch im Bereich der eigenen Möglichkeiten mit. Budapests Trainer Gabor Elek hatte in der 44. Minute einen „dicken Hals“ bei geschmolzener 25:21-Führung. Er zog die „Auszeit-Notbremse“ und brachte, wie er gegenüber SPORT4Final bemerkte, das „Team wieder auf Kurs.“ Innerhalb von 8 Minuten sollte sich das Trainergesicht wieder entspannen, als seine Mädels auf 32:22 (52.) problemlos davon zogen. Gabor Elek war Minuten später im VIP-Bereich immer noch ein wenig „angefressen“: „Heute haben wir höchstens 70 Prozent gebracht und viele Fehler und Fehlwürfe selbst produziert. Das darf im Finale nicht passieren. Leipzig wird es uns sehr viel schwerer machen“ – mit einem Augenzwinkern!

Interview mit Laura Steinbach „Wir unterschätzen Leipzig nicht. Es wird ‚Spitz-auf-Knopf‘.“

HC Leipzig (GER) vs. BNTU-BelAZ Minsk (BLR)  22:18 (15:5)

Champions-League-Qualifikation: HC Leipzig und FTC Budapest im Finale nach Siegen mit Klassenunterschieden - HC Leipzig (GER) vs. BNTU-BelAZ Minsk (BLR) - Foto: SPORT4Final
Champions-League-Qualifikation: HC Leipzig und FTC Budapest im Finale nach Siegen mit Klassenunterschieden – HC Leipzig (GER) vs. BNTU-BelAZ Minsk (BLR) – Foto: SPORT4Final

Auch Gastgeber und Turnier-Mitfavorit HC Leipzig wollte Budapest mit einer frühen Match-Entscheidung nicht nachstehen. Nach 21 Minuten mit 12:4 und zur Halbzeit mit einer 10-Tore-Führung war das Spiel aus Leipziger Sicht gelaufen. Nach der Pause konnte Cheftrainer Norman Rentsch die drei Stammkräfte Maura Visser, Alexandra Mazzucco und Helena Hertlein schonen und Spielpraxis an Michelle Urbicht, Nele Reimer sowie Isa-Sophia Rösike weiter geben. Minsk war dem deutschen Vizemeister in Tempohärte und Spielpräzision nicht gewachsen. Allein acht Fehlwürfe in Halbzeit 1 (darunter 3xLatte und 1xPfosten) sowie technische Mängel waren des Schlechten zu viel. Leipzig spielte mit der Stamm-Sieben akkuraten Ergebnis- und Erfolgs-Handball. Der Bruch in der zweiten Hälfte war unübersehbar und nur bedingt nachvollziehbar (Kräftesituation). 

Interview mit Maura Visser und Max Berthold „In Budapests flexibler Abwehr gibt es auch Schwachstellen.“

Die SPORT4Final-Final-Prognose: 

Budapester Klasse-Handball bedeutet Tempospiel, ein äußerst variabler, hochkarätig besetzter Rückraum mit Regisseurin Zita Szucsanszki, gute Kreisaußen und eine emotional agierende Torhüterin mit der Vizeweltmeisterin Katarina Tomasevic. Bei den variablen Deckungssystemen scheint zwischen beiden Final-Kontrahenten eine „Patt-Situation“ zu bestehen. 

Leipzigs „Heimvorteil-Tempohandball“ ist gekennzeichnet von „Highspeed“-Handball mit super schnellem Umkehr-/Umschaltspiel, zwei flexibel agierenden Spielmachern mit Karolina Kudlacz und Maura Visser sowie einer formstabilen Keeperin Katja Schülke. Vorteil gegenüber Budapest: Das Kreisläufer-Duo mit Anne Müller und Luisa Schulze, die auch als frühere Rückraumschützin enorm schnell und torgefährlich geworden ist. Leipzigs Nachteil ist die Bankbesetzung. Diesbezüglich ist Budapest in der Ausgeglichenheit auf hohem Niveau stärker einzuschätzen.

Aber wer weiß: Vielleicht erleben wir ein kämpferisches Klasse-Finale mit einem Tempohandball-„Abnutzungskampf“. Bei Remis nach 60 Minuten gibt es eine Verlängerung 2 x 5 Minuten. Sollte es immer noch Unentschieden nach 70 Minuten stehen, wird die Entscheidung im Siebenmeterwerfen gesucht.

 

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