Champions-League-Qualifikation: HC Leipzig und FTC Budapest als Topfavoriten – Die Finalprognose

19.09.2014 – SPORT4Final:

Budapest-Trainer Gabor Elek: „Leipzig wird der Finalgegner sein.“

Champions-League-Qualifikation: The Winner is …  Die Finalprognose.

Eine Geschichte vom Fell des Bären …

Top-News:  Champions-League-Final4 auch 2015 und 2016 in Budapest.

FTC Rail Cargo Hungaria Budapest, so der vollständige Name des ungarischen Vizemeisters, bekam vor knapp einer Woche den ersten Warnschuss in der Meisterschaft: Nach drei Siegen in Folge verlor das Team in eigener Halle vor 600 Zuschauern den ersten Ligapunkt im Topspiel gegen Siofok (Tabellen-3.) beim 28:28-Remis. Zur Halbzeit führte Budapest bereits mit 17:12 Toren. Enttäuscht waren die Hauptstädter in der letzten Europacup-Saison, als sie in der Gruppenphase nur Dritte hinter den Final4-Teilnehmern aus Midtjylland und dem Finalisten Buducnost Podgorica wurden. Noch schlimmer kam es für den Europapokalsieger der Pokalsieger von 2011 und 2012 dann mit dem Ausscheiden im Viertelfinale des Cup Winners Cup 2014 gegen den späteren dänischen Sieger Viborg HK. Mut machte aber die knappe 28:29-Niederlage im ungarischen Supercup vor drei Wochen gegen Champions-League-Sieger Győr.

Auf der Website (http://www.fradi.hu/hu) von FTC Budapest sind zwei interessante Interview-Aussagen zu finden. Trainer Gabor Elek äußerte: „Leipzig wird der Finalgegner sein.“ Zu den eigenen Chancen gegen Gastgeber HC Leipzig meinte der Coach: „Dies verschlechtert unsere Chancen, die höchstens bei 50 zu 50 Prozent liegen. Wenn wir an einem neutralen Ort aufeinander träfen, würde ich uns ein wenig mehr Chancen einräumen. Spielten wir zu Hause sogar noch mehr.“

Für Schlüsselspielerin Zsuzsanna Tomori, die als eine der komplettesten ungarischen Nationalspielerinnen gilt, heißt das Ziel, das Hauptfeld der Champions League über den Finalgegner Leipzig zu erreichen. Zum möglichen Finale bemerkte sie: „Wir müssen danach streben, flüssig spielen. Ich denke, es wird ein enges Spiel und erst durch den Zugriff in den letzten zehn Minuten entschieden. Ich bin zuversichtlich, dass unser Team stark genug ist, um die fremde Umgebung zu überwinden und siegreich zu sein.“ Eine klare Siegansage des Topfavoriten Nummer eins! 

Leipzig-Trainer Norman Rentsch: „Die Last des ‚Gewinnen müssen‘ liegt bei Turnierfavorit Budapest.“

Der HC Leipzig befindet sich nach dem Abgang deutscher Nationalspielerinnen in der letzten Spielzeit, Natalie Augsburg und WM-All-Star Susann Müller, und der weiteren Verjüngung der Mannschaft sowie aktuellen Verletzungssorgen (drei Langzeitverletzte und zusätzlich Nationalspielerin Saskia Lang) sowie mit dem neuen Trainer Rentsch eher noch in der Saison-Findungsphase. Noch zu inkonstant sind die Leistungen des Teams. Nach dem Motivationserfolg im letzten Vorbereitungsspiel gegen Győr folgte die unnötige Bundesliga-Auftakt-Niederlage in Buxtehude. Nach einem „Mutmacher-Erfolg“ zu Hause gegen Göppingen wurde zwar Trier mit zehn Toren bezwungen, aber glanzlos und mit zu vielen Stockfehlern gegen einen Abstiegskandidaten agiert.

Der HC Leipzig steht wie immer vor einem Erfolgsdruck. Rentsch hierzu: „Erfolgsdruck ist eine unheimlich große Motivation.“ Viel wird am Qualifikations-Wochenende von den Leistungen der Stammkräfte Katja Schülke, Karolina Kudlacz, Maura Visser, Anne Müller, Luisa Schulze und Anne Hubinger abhängen. Auch von ihren Führungsqualitäten im Sinne des gesamten Teams. Der HC Leipzig befindet sich angesichts der sportlichen Konkurrenz im Leipziger Umfeld mit den „Aufstiegs-Philosophien“ bei RB Leipzig und den DHfK-Handballern in einer „Wahrnehmungs-Konkurrenz-Situation“. Erfolge auf europäischer und nationaler Ebene, wie dem DHB-Pokal in der vergangenen Saison, wären da sehr hilfreich. Der HC Leipzig als zweiter Turnier-Topfavorit kann und wird in der Lage sein, Budapest in einem möglichen Finale zu fordern. 

Top-News: Das Champions-League-Final4 findet nach 2014 auch die kommenden zwei Jahre in Budapest statt. Ein zusätzlicher Motivationsschub für FTC Budapest?