HC Leipzig empfängt Titel-Top-Favorit SG BBM Bietigheim zu schwieriger Mission

SPORT4FINAL: Die einen Insider nennen es „Herkulesaufgabe“ für den HC Leipzig. Die anderen Experten sprechen vor dem Match gegen den Titel-Top-Favoriten der Bundesliga, der SG BBM Bietigheim, von einer „Mission impossible“. Aber möglich ist das Unmögliche im Sport allemal. Gerade dann vielleicht, wenn vermutet wird, dass ein Team scheinbar keine Chance hat.

HC Leipzig: Saskia Lang - Foto: Sebastian Brauner
HC Leipzig: Saskia Lang – Foto: Sebastian Brauner

So sah es auch die Nationalspielerin des HC Leipzig, Saskia Lang, im Vorgespräch mit SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp: „Wir werden das Spiel nicht vorher abschreiben. Sondern wir werden mit allen Mitteln kämpfen, die uns zur Verfügung stehen. Schaut man sich den Kader von Bietigheim an, muss man realistisch sein und bei denen müsste viel schief laufen. Aber wenn bei Bietigheim nur ein Stückchen falsch gehen sollte, sind wir auf jeden Fall zur Stelle. Das ist unser Ziel morgen. Es wird ein emotionales und hart geführtes Spiel. Wenn Bietigheim schwächeln sollte, wollen wir zur Stelle sein. Aber Bietigheim wird nicht nach Leipzig kommen und uns unterschätzen.“

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Handball Champions League: HC Leipzig bezwang kämpferisch Astrachan. Shenia Minevskaja verletzt

Blick-Zurück 2015: HC Leipzig verliert gegen SG BBM Bietigheim „Emotions-Match“ und Tabellenführung

„In einem emotionsgeladenen Match verliert der HC Leipzig in eigener Halle vor 2.300 Zuschauern gegen die SG BBM Bietigheim mit 27:30 Toren, nach dem der Gastgeber schon 18:11 (28.) und zur Halbzeit noch mit 18:13 Toren führte.“

15.11.2016 – PM HCL / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

In den Reihen der Bietigheimerinnen stehen vier ehemalige Leipzigerinnen mit Nina Müller, geb. Wörz, Susann Müller, Maura Visser und Luisa Schulze. Ex-HCL-Trainer Martin Albertsen schaffte zudem 2006 mit dem HC Leipzig das Double.

Mit dem Sieg gegen den russischen Meister Astrachan holte sich die Mannschaft von HCL-Trainer Norman Rentsch zwar Selbstvertrauen, aber kurz vor dem Schlusspfiff folgte der Rückschlag: Nationalspielerin Shenia Minevskaja verletzte sich schwer an der Hand (offene Mittelfinger-Luxation und Mittelhandbruch) und fällt mehrere Wochen aus.

Aus dem Sieg wurde damit ein Pyrrhus-Sieg für die Messestädterinnen, denn die Nationalspielerin ist die fünfte Spielerin, die nicht gegen den Liga-Primus auflaufen kann. Kapitänin Karolina Kudlacz-Gloc (Rückenprobleme durch Gleitwirbel), Franziska Mietzner (Knie), Tamara Bösch (Knie) und Michelle Urbicht (Schulter) komplettieren das Lazarett.

Julia Weise (16) erzielte am Sonntag in ihrem ersten CL-Spiel ihren ersten Treffer - Foto: Sebastian Brauner
Julia Weise (16) erzielte am Sonntag in ihrem ersten CL-Spiel ihren ersten Treffer – Foto: Sebastian Brauner

Auch Trainer Norman Rentsch hält den Preis des Sieges in der Handball Champions League für deutlich zu hoch: „Wir hätten lieber eine gesunde Shenia anstelle des Sieges, das muss ich ganz klar sagen. Aber es ist wie es ist und wir können es leider nicht ändern. Wie wären gerne mit einem kompletten Team gegen Bietigheim angetreten, aber das ist leider nicht möglich. Es wird für unsere junge Mannschaft eine riesen Herausforderung, sich gegen dieses Starensemble so teuer wie möglich zu verkaufen. Kampflos werden wir die Punkte ganz sicher nicht mit nach Süddeutschland geben, aber das Brett, das wir bohren müssen, ist mega dick und ich hoffe sehr, dass uns die Zuschauer bei dieser schweren Aufgabe unterstützen.“

Aus dem Juniorteam werden die beiden gerade 16-jährigen Jugend-Nationalspielerinnen Julia Weise und Emely Theilig in den Bundesliga-Kader aufrücken.

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