HC Leipzig: Kay-Sven Hähner und der „alte Wein in neuen Schläuchen“

Kay-Sven Hähner - HC Leipzig in existenzbedrohender Finanz-Krise mit EUR 900.000 Verbindlichkeiten – Video - Foto: SPORT4FINAL
Kay-Sven Hähner – HC Leipzig in existenzbedrohender Finanz-Krise mit EUR 900.000 Verbindlichkeiten – Video – Foto: SPORT4FINAL

Die Medienpolitik des HC Leipzig und seines Geschäftsführers Kay-Sven Hähner ist seit Jahren kritikwürdig. Dies betrifft auch in hohem Maße die derzeitige finanzielle Krisen-Situation. Aber manchmal haben bestimmte Medien angesichts langjähriger Kooperation auch Glück mit Informationen.

HC Leipzig: Kay-Sven Hähner und der „alte Wein in neuen Schläuchen“ - Foto: SPORT4FINAL (aus Leipziger Volkszeitung)
HC Leipzig: Kay-Sven Hähner und der „alte Wein in neuen Schläuchen“ – Foto: SPORT4FINAL (aus Leipziger Volkszeitung)

Ein Artikel in der regionalen „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) vom 17. März 2017 „Von geplatzten Deals, Fehlern und Hoffnungen“ darf punktuell nicht unkommentiert bleiben. In einer ausführlichen Stellungnahme antwortete der Geschäftsführer Hähner und Verantwortliche der wirtschaftlichen Existenz-Krise auf Fragen des Blattes. Quintessenz des LVZ-Autors Uwe Köster: „Manches ist leider in der HCL-Krise noch unklar.“

Zwei Gedanken möchte SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp in einem kurzen Kommentar hervorheben.

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22.03.2017 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp
SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp

„Alter Wein in neuen Schläuchen“

Erkenntnis-Zuwachs zu den Ursachen, Fehlern und persönlichen Verantwortlichkeiten ist im Vergleich zur Pressekonferenz am 16. Februar 2017 mit dem „Krisen-Offenbarungs-Eid“ kaum festzustellen. Oder anders ausgedrückt: Geschäftsführer Hähner „verkauft“ alten Wein in neuen Schläuchen. Noch schlimmer: Für Hähner beginnen die Probleme im Frühjahr 2015 (LVZ: „Unsere uns heute belastenden Probleme begannen 2015. Im Frühjahr …“) und nicht schon im Bilanzjahr 2011/2012, als die Verbindlichkeiten von ca. 420.000 EUR auf ca. 743.000 EUR anwuchsen.

Welch ein Realitäts-Verlust gepaart mit einer Fehleinschätzung! Dass ein Geschäftsführer in dieser wirtschaftlichen Situation durch den Gesetzgeber „normalerweise“ verpflichtet ist, sofort zu handeln und Gegenmaßnahmen zur Verbesserung der Liquidität einzuleiten, haben wir schon thematisiert. Warum dies vor vier bis fünf Jahren durch Kay-Sven Hähner nicht erfolgt ist, wäre primär wichtiger zu klären.

Erkenntnis zur neuen personellen Struktur

Einen neuen Ansatzpunkt erwähnte der Geschäftsführer bezüglich einer neuen personellen Struktur, die er aber im Stile der früheren „Geheim-Diplomatie“ nicht ausführlich erläuterte. Hähner: „Auf Grundlage des Sanierungskonzeptes werden wir uns mit einer neuen personellen Struktur nicht nur wieder kontinuierlich zurück in die sportliche Spitze arbeiten, sondern auch den wirtschaftlichen Herausforderungen eines professionell arbeitenden Sportbetriebes besser gerecht werden.“ (Quelle: LVZ)

Diese Forderung nach einer Vereins-Reform mit einem personellen Neuanfang in Gestalt eines neuen Geschäftsführers und Präsidiums war stets die Meinung der SPORT4FINAL-Redaktion. Es ist kaum vorstellbar, dass mögliche öffentliche Unterstützung durch Geld der Stadt Leipzig der alten HCL-Führung zur Sanierung der HC Leipzig GmbH in die Hand gegeben wird.

Zur Information: Der Sportausschuss der Stadt Leipzig berät am 28. März über das Sanierungskonzept und die Beschlussfassung in der Ratsversammlung könnte am 12. April erfolgen. Bis dahin würde ein personeller Neuanfang die Beschlussfassung der Stadt sicherlich positiv beeindrucken.

Über die künftigen sportlichen Perspektiven des HC Leipzig jetzt schon wieder zu „philosophieren“ scheint mir wirklich der falsche Zeitpunkt zu sein. Zumal hierfür auch die Erteilung von Spiel-Lizenzen gehört, die bis zum 31. März bei der Handball Bundesliga für die kommende Saison erfolgen muss.

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