SC DHfK Leipzig mit Leidenschafts-Remis gegen SC Magdeburg. Keeper Green und Putera „Matchplayer“

Denkwürdiger Spieltag in der Handball-Bundesliga: Die Rhein-Neckar Löwen verteidigen vorzeitig den Meistertitel nach Flensburgs Niederlage in Göppingen und dem „Neun-Tore-Kantersieg“ gegen Rekordmeister THW Kiel.

Dies gelang auch vor zwei Wochen dem SC DHfK Leipzig, dem vor der Rekordkulisse von 5.546 Zuschauern nach schwächerer erster Hälfte und „Kiel-Leistung“ nach der Pause noch ein leidenschaftliches 24:24 (11:15) Remis gegen den SC Magdeburg gelang. Ohne diese Heimkulisse und frenetische Unterstützung der Fans wäre das nicht gelungen!

„Matchplayer“ waren jeweils die Keeper Jannick Green (13 Paraden, darunter 3 Siebenmeter in erster Halbzeit) und Milos Putera nach der Pause (10 Paraden).

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtet live aus der Arena Leipzig.

31.05.2017 – SPORT4FINAL LIVE / Frank Zepp:

„Wir mussten das EHF-Cup Final4 erst mal mental verarbeiten. Danach (nur Platz 3 – d. R.) war es schwierig, die Mannschaft auch psychisch wieder aufzubauen. Wir haben in Göppingen einfach nicht unser Ziel erreicht“, so Bennet Wiegert nach dem Match zum Live-Reporter. Bis zur 8:14-Führung in der 27. Minute waren die „Nachwirkungen“ nicht erkennbar. Der SC Magdeburg spielte eine Klasse besser als der SC DHfK Leipzig. Der Gastgeber fing sich in den Vorpausen-Minuten und verkürzte auf vier Treffer.

SC DHfK Leipzig mit Leidenschafts-Remis gegen SC Magdeburg. Keeper Green und Putera „Matchplayer“ - Foto: Rainer Justen
SC DHfK Leipzig mit Leidenschafts-Remis gegen SC Magdeburg. Keeper Green und Putera „Matchplayer“ – Foto: Rainer Justen

In der zweiten Halbzeit dann umgekehrte Vorzeichen: Magdeburg gelang in den ersten 18 Minuten nur zwei Tore und der SC DHfK Leipzig übernahm den Matchzugriff, führte ab dem 18:17 ständig und ging nach 23:23 (59.) nochmals mit einem Tor durch Rojewski in Führung. Andreas Rojewski kassierte danach eine berechtigte Strafe von nicht immer sicher agierenden Schiedsrichtern (wie schon im DHB-Pokal-Finale der Frauen am vergangenen Sonntag) und der SC Magdeburg egalisierte durch Matthias Musche 17 Sekunden vor Schluss. SCM-Coach Wiegert bekam wegen ständigen Reklamierens noch zwei Strafminuten und Aivis Jurdzs und Roman Becvar erzielten mit ihren Würfen keinen Treffer mehr. Ein leistungsgerechte Remis blieb auf der Anzeigetafel stehen.

Stimmen zum Match:

Christian Prokop: „Um Magdeburg schlagen zu können, müssen wir über 60 Minuten eine Top-Leistung abrufen. Das ist uns heute nicht gelungen. In der ersten Halbzeit haben wir unsere Linie verloren. Die Mannschaft hat aber in der zweiten Hälfte erneut eine unheimliche Willensleistung gezeigt. Wir haben aggressiver und beweglicher verteidigt. Dann waren Steinert und Meschke eine wahnsinnig starke Achse.“

Bennet Wiegert: „Gefühlt ist das eher ein verlorener Punkt. Wir zollen derzeit auch der hohen Belastung der vergangenen Wochen Tribut. In der zweiten Halbzeit fehlte eine bessere Chancenverwertung und mehr Cleverness. Wir haben sehr viel investiert und mussten mit Rückschlägen in der Vergangenheit umgehen.“

Andreas Rojewski: „Die Strafe gegen mich war absolut ungerechtfertigt. Ich treffe ihn an der Brust und sein Kopf geht zurück.“

Steffen Stiebler: „Es war ein sehr leidenschaftliches Spiel vor toller Kulisse. Wir zeigten eine wahnsinnige Moral und hatten einige verletzte Spieler. Ich hoffe, wir können nächstes Jahr in Leipzig den Bock umstoßen.“

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