Champions League: Thüringer HC in der Hauptrunde

15.11.2014 – PM THC:

Champions League: Der Thüringer HC hat das entscheidende Auswärtsspiel um den Hauptrundeneinzug in Koprivnica gewonnen.

Der Deutsche Meister bezwang den kroatischen Vertreter HC Podravka Vegeta mit 32:28 (15:8) in der Vorrunde der Champions League. Knapp zehn Minuten konnten die Gastgeberinnen mithalten, bevor der Thüringer HC mit einer beeindruckenden Energieleistung bis zur Halbzeit vorentscheidend davon ziehen konnte. Beste THC-Werferin war Nadja Nadgornaja mit acht Treffern. Für Podravka war Jelena Zivkovic mit neun Toren am erfolgreichsten.

Handball-Bundesliga und Champions League: Thüringer HC - Foto: Thüringer HC
Handball-Bundesliga und Champions League: Thüringer HC – Foto: Thüringer HC

Die Gastgeberinnen hatten sich mit Sicherheit viel vorgenommen, um noch irgendwie den Einzug in die Hauptrunde schaffen zu können und so erzielte Dragica Dzono das 1:0 für die Heimmannschaft. Durch Treffer von Katrin Engel per Siebenmeter und Danick Snelder aus dem Rückraum, drehte der Thüringer HC die Partie zu seinen Gunsten. Die Mädels um Herbert Müller wollten erst gar keine Zweifel aufkommen lassen, welches Team in die Champions-League-Hauptrunde gehört. Bis zum Stand von 4:4 konnten die Kroatinnen noch mithalten. Doch dann brannten die Thüringerinnen ein Feuerwerk ab. Fünf Tore in Folge brachten den Deutschen Meister souverän in Front. Die Abwehr stand wie ein Bollwerk und Torfrau Jana Krause war nicht zu überwinden. Podravka hatte keine Ideen im Angriffsspiel, ganz anders die Gäste – Spielwitz und schöne Kombinationen prägten heute den Angriff, nachdem in den letzten Wochen das „Spiel nach vorn“ die große Schwäche des Thüringer HC darstellte. Rechtsaußen Svenja Huber war bis zu diesem Zeitpunkt „Miss 100 Prozent“. So war der schöne Heber zum 15:7 ihr vierter Treffer im vierten Versuch. Beste Torschützin bis zur Pause war allerdings Kreisspielerin Danick Snelder. Fünf Treffer gelangen ihr in den ersten 30 Minuten. Am Kreis stand sie immer goldrichtig und konnte sogar aus dem Rückraum punkten. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte Jelena Zivkovic von der Strafwurflinie das 8:15 aus Sicht der Gastgeberinnen. Jana Krause war aus dem Spiel heraus kaum zu überwinden – nur vier Feldtreffer. Sie hatte bis zur Halbzeit eine überragende Quote von 47 Prozent gehaltener Bälle.

Die ersten drei Minuten der zweiten Hälfte begannen mit zwei schwachen Fernwürfen der Gastgeberinnen – beide hoch über das Tor. Der Thüringer HC legte zwei weitere Treffer zum 17:8 vor. Wer glaubte, Podravka hätte sich bereits aufgegeben, sah sich getäuscht. Anstelle der ersten Zehn-Tore-Führung zeigte sich jetzt eine wie entfesselt aufspielende Heimmannschaft. Beim Thüringer HC häuften sich die Fehler im Angriff und der HC Podravka Vegeta traf nach Belieben. Die Kroatinnen verkürzten in den zehn Nachpausenminuten auf 15:19. Treffer von Nadja Nadgornaja, Meike Schmelzer und Danick Snelder sicherten dann wieder die 5-Tore-Distanz. Das ging in der nächsten Phase so weiter – der Thüringer HC legte vor, Podravka zog nach. Erst zu Beginn der Schlussviertelstunde schaffte Meike Schmelzer wieder einen beruhigenden Abstand. (25:19 – 45.)

Die Luft war raus aus der Champions-League-Partie und man merkte so mancher THC-Spielerin die kraftzehrenden letzten Wochen an. Bis zum Spitzenspiel am Mittwoch in Oldenburg verbleiben nur ganze drei Tage Regeneration. So gelangen den Gastgeberinnen, angeführt von Miranda Tatari, jetzt einige schöne Aktionen – ein toller Kempa-Knaller von Ana Nicsic landete am Pfosten des THC-Tores. Es ging mit einer 27:23 Führung in die letzten zehn Minuten der Champions-League-Partie. Eine Zeitstrafe für Dragica Dzono brachte wieder zwei THC-Treffer – Lydia Jakubisova und Katrin Engel netzten zum 29:24 ein. Den 30. THC-Treffer erzielte mit einem knallharten Hammer flach an den Innenpfosten Nadja Nadgornaja. Der Sieg geriet nicht in Gefahr, aber die nicht mehr konsequente Abwehrarbeit quittierte Herbert Müller 90 Sekunden vor dem Ende mit dem Team-Time-Out. Danach gab es noch einen Fernwurftreffer von Nadja Nadgornaja, eine schöne Parade von Jana Krause gegen die frei gespielte Ana Niksic und in der allerletzten Sekunde des Spiels noch das 28:32 durch die erfahrenste Spielerin der Kroatinnen – Miranda Tatari.

Champions-League-Match-Statistik:

HC Podravka Vegeta: Antonia Jukic, Mirjana Milenkovic; Andreja Covic (1), Ana Niksic (3), Sara Senvald, Jelena Zivkovic (9), Dragica Dzono (4), Ekatarina Nemaskalo (1), Ivana Kapitanovic, Ivana Dragisic, Marijeta Vidak, Antonia Oremovic, Ana Marija Maljak, Miranda Tatari (6), Jelena Trifunovic, Kristina Elez (4)

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Nadja Nadgornaja (8), Franziska Mietzner, Martine Smeets, Meike Schmelzer (3), Danick Snelder (6), Katrin Engel (7), Lydia Jakubisova (1), Svenja Huber (6), Kerstin Wohlbold (1)

Strafwürfe: 9/8 – 3/3

Zeitstrafen: 2 – 2

Zuschauer: 1800

Schiedsrichter: Miklos Andorka / Robert Hucker (HUN)

EHF-Delegierte: Janka Stasova (SVK) 

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