Handball Bundesliga Frauen: Auch im zweiten mitteldeutschen Derby der laufenden Bundesliga-Saison unterlag der Thüringer HC der SV Union Halle-Neustadt nach einem wahren Handballkrimi mit 19:20 (11:9) Toren.
Der THC zeigte zwar eine starke Abwehr, dass alleine reichte gegen die Wildcats nicht. Vor allem im Angriff blieben die Erfolge in den entscheidenden Phasen durch einfache Tore aus. Die 11:9-Führung zur Halbzeit war entsprechend hart erkämpft.
In der zweiten Spielhälfte konnte der THC diese nicht verteidigen und musste sich der kämpferischen Leistung der Gastgeberinnen geschlagen geben. Beste Werferinnen waren Helena Mikkelsen und Julia Niewiadomska (SV Union) und Asli Iskit (THC) mit je sieben Treffern.
10.04.2022 – PM THC / SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Frauen: Die Abwehr der Gäste stand zu Beginn der zweiten Halbzeit sicher und vereitelte einige Chancen der Wildcats bzw. fand die passende Antwort. Dennoch waren Tore auf beiden Seiten Mangelware. Zehn Minuten waren gespielt und die Saalestädterinnen kamen auf 14:15 ran. Der Thüringer HC vergab vorn zu leichtfertig die wenigen sich bietenden Chancen. In der 42. Minute bat Herbert Müller zum Gespräch an die Seitenlinie. Nach 44. Minuten verkürzten die Wildcats per Strafwurf zum 15:17.
Ein Wechselfehler aufseiten des THC, der mit einem weiteren Siebenmeter bestraft wurde, versenkte Julia Niewiadomska zum 16:17. Halle ließ sich nicht abschütteln und störte die Angriffe der Gäste früh und effektiv.
Crunchtime: Zum Ende der 49. Spielminute fiel der Ausgleich zum 17:17. Der SV Union Halle-Neustadt gestaltete das Spiel wieder offen und nutzte die Schwächen der Gäste im Abschluß. Zudem zeigte sich Torhüterin Anica Gudelj mit starken Paraden. Per Strafwurf glich Asli Iskit zum 18:18 aus. Wieder entwickelte sich ein Spiel des Thüringer HC zum wahren Handballkrimi. Die Unionerinnen witterten ihre Chance, dem Thüringer Team auch in der zweiten Bundesligapartie der Saison die Punkte abzunehmen. Sechs Minuten vor dem Abpfiff kassierte Anika Niederwieser die 3. Zeitstrafe und damit die Rote Karte. Damit fehlte in der Schlussphase die Abwehrchefin des THC.
Viel Glück hatten die Gäste, dass die Wildcats selbst durch einfache Fehler den Vorsprung nicht ausbauten. Nach 56. Minuten stand ein 19:19 auf der Anzeigetafel. Irma Schjött parierte einen wichtigen Angriff, der THC vergab die sich bietende Chance, wieder in Führung gehen zu können. In der letzten Minute nahm Katrin Welter die verbliebene Auszeit, um Zeit zu gewinnen. Noch 43 Sekunden bis zum Schlusspfiff, einen ersten Angriff parierte die THC-Abwehr, den Einwurf nutzte Halle und ging in Führung. Ballbesitz THC – 59:41 stand auf der Anzeigetafel, Herbert Müller nahm sein Team Timeout. Wenigstens der Ausgleich sollte gelingen. Doch die Wildcats störten den letzten Angriff erfolgreich und Union ging mit einem 20:19-Erfolg als Sieger vom Spielfeld.
Statistik:
SV Union Halle-Neustadt: Anica Gudelj, Lara Lepschi; Pia Frederike Dietz, Edita Nukovic, Camilla Askebjerg Madsen, Judith Tietjen 1 , Swantje Heimburg, Lea Gruber 2, Lena Smolik, Leonie Nowak, Helena Mikkelsen 7, Julia Niewiadomska 7/4, Julia Redder, Vanessa Dierks, Marija Gudelj 3.
Thüringer HC: Laura Kuske, Irma Elisabet Schjött; Annika Meyer 1, Yuki Tanabe 1, Asli Iskit 7/2, Anika Niederwieser 1, Labrina Tsakalou, Kerstin Kündig 2/1, Lydia Jakubisova 2, Johanna Reichert 3, Kim Braun, Jennifer Rode 2.
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