
Handball Bundesliga Frauen, 17. Spieltag, Thüringer HC vs. SG BBM Bietigheim:
Der Thüringer HC bezwang in einer äußerst spannenden und über weite Strecken gutklassigen Partie der Handball Bundesliga die SG BBM Bietigheim mit 33:30 (17:16) Toren.
Das Team von Chefcoach Herbert Müller sorgte mit der nach der Pause qualitativ besseren Abwehrleistung für die Entscheidung in der Begegnung. Für die SG BBM Bietigheim bedeutet diese Niederlage ein herber Rückschlag im Titelrennen gegenüber Borussia Dortmund.
Women of the Match: Marie Davidsen, Kim Naidzinavicius
03.02.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Frauen: Eine erste Halbzeit auf „Augenhöhe“ zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim. 15 Minuten agierten beide Teams mit hohem Tempo. Danach schlichen sich Pass-Ungenauigkeiten und technische Fehler ein. Beide Abwehrreihen standen insgesamt nicht kompakt genug. THC-Torhüterin Davidsen stach heraus. BBM-Keeperin Sando wurde Mitte der Hälfte durch Salamakha ersetzt.
„Gefühlt“ hätte der Gastgeber wegen der besseren Torhüterleistung höher führen können. Die SG BBM Bietigheim wirkte durch die Erfahrung der Nationalspielerinnen Naidzinavicius, Maidhof und Loerper etwas strukturierter im gebundenen Spiel. Ein ansprechendes, aber nicht hochklassiges Match-Niveau wegen der zu durchlässigen Abwehrreihen. Beste Torschützen: Ekenman Fernis 5, Kündig 4, Iskit 3 – Naidzinavicius 4, Snelder 4, Lauenroth 3.

Die zweite Halbzeit „gehörte“ dem Thüringer HC. Bietigheim konnte mehrfach ausgleichen, aber nicht in Führung gehen. Momentum und Matchzugriff blieben auf Seiten des THC. Das Entscheidende aus Betrachtersicht: Der Gastgeber stellte die nunmehr aggressivere Abwehr, die mit Leidenschaft und Mentalität kämpfte sowie einige Bälle eroberte. Im Angriff überzeugte Kerstin Kündig auf THC-Seite und Kim Naidzinavicius auf Bietigheimer Seite.
In der Crunchtime verlor der Thüringer HC nicht den Kopf. Auch auf der Torhüterposition besaß der Gastgeber einen entscheidenen Vorteil. Insgesamt gewann das Team von Chefcoach Müller verdient, weil es in den letzten Minuten die wichtigen Situationen für sich entschied. Für die SG BBM Bietigheim mit nunmehr 5 Minuspunkten Rückstand auf Borussia Dortmund wird es im Meisterschaftsrennen außerordentlich schwer.
Stimmen:
Herbert Müller: „Ein riesen Kompliment an meine Mannschaft. Wir waren nicht vom Erfolg verwöhnt in den letzten Wochen. Diese Unterzahl nach der Halbzeit gut zu überstehen war wichtig. In der Crunchtime haben wir die Ruhe bewahrt und sind in Führung geblieben. Wahrscheinlich war das heute Meisterschafts entscheidend. Wir haben nur 30 Tore bekommen. Wir sind glücklich, wie die Mädels gekämpft haben. Wir hatten genug zu leiden in den letzten Wochen. Heute können wir uns freuen. Wir spielen ja gern international, auch wenn man die Wettbewerbe kritisch sehen muss. Wir wollen gern die internationalen Wettbewerbe nutzen. Wir jammern da nicht, auch schon seit 10 Jahren. Kerstin Kündig war heute die stärkste Spielerin auf dem Feld. Manchmal muss man das Glück auch erzwingen.“
Markus Gaugisch: „Wir hatten zwei Wochen mit Corona und Quarantäne zu tun. Dann starten wir jetzt neu. Wir haben sehr viele Tore bekommen, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir haben im Deckungsverbund den THC nicht stoppen können. Wir haben ein paar Tore zu viel bekommen und ein paar leichte Fehler gemacht, wenn man nicht im Rhythmus ist. So ist es. Es tut weh. Wenn die anderen Spielerinnen zurück kommen, können wir wieder richtig trainieren. Wir waren heute auch mutig, aber es hat nicht gereicht. Mich interessiert die eigene Mannschaft, wie wir auftreten. Ich gucke nach meiner Mannschaft, was wir beeinflussen können. Der THC hat trotz der Niederlagen eine Top-Mannschaft.“
Statistik: Handball Bundesliga Frauen, 17. Spieltag
Thüringer HC vs. SG BBM Bietigheim 33:30 (17:16)
Women of the Match: Marie Davidsen, Kim Naidzinavicius
Spielfilm: 1:0 (1. – Kündig), 2:0 (2.), 2:1 (2. – Maidhof), 2:2 (3. – Reimer), 2:3 (4. – Naidzinavicius 7m), 3:3 (5. – Neidhart), 3:4 (6. – Snelder), 4:4 (6. – Huber), 4:5 (6. – Reimer), 5:5 (7. – Kündig), 6:5 (8. – Neidhart TGS), 7:5 (9. – ÜbZ), 7:6 (10. – Naidzinavicius 7m ÜbZ), 8:6 (11. – Fernis 7m UnZ), 8:7 (11. – Lauenroth ÜbZ), 9:7 (12. – Fernis 7m), 9:8 (13. – Snelder), 9:9 (14. – Lauenroth), 9:10 (16. – Snelder), 10:10 (17. – Iskit), 11:10 (18. – Fernis), 11:11 (19. – Maidhof), 11:12 (20. – Snelder), Auszeit Bietigheim (21.), 12:12 (21. – Jerabkova), 13:12 (22. – Kündig), 13:13 (22. – Loerper), 14:13 (23. – Kündig), 15:13 (24. – Fernis), 15:14 (25. – Naidzinavicius), Auszeit THC (25.), 15:15 (27. – Lauenroth TGS), 16:15 (27. – Fernis 7m ÜbZ), 17:15 (28. – Rühl ÜbZ leeres Tor), 17:16 (29. – Naidzinavicius ÜbZ), 17:16 (HZ) – 17:17 (31. – Naidzinavicius ÜbZ), 18:17 (31. – Kündig), 19:17 (32. – Kündig), 19:18 (33. – Naidzinavicius), 20:18 (33. – Neidhart UnZ), 20:19 (34. – Naidzinavicius ÜbZ), 21:19 (35. – Fernis 7m), 21:20 (36. – Lauenroth), 21:21 (38. – Naidzinavicius 7m), 22:21 (39. – Fernis 7m), 22:22 (39. – Maidhof), Snelder Rot (40. – 3. Zeitstrafe), 23:22 (41. – Iskit ÜbZ), 24:22 (42. – Huber ÜbZ), 25:22 (45. – Fernis), Auszeit Bietigheim (45.), 25:23 (45. – Naidzinavicius), 26:23 (46. – Neidhart), 26:24 (47. – Naidzinavicius 7m), Auszeit THC (47.), 26:25 (48. – Maidhof), 26:26 (50. – Naidzinavicius 7m), 27:26 (50. – Neidhart), 28:26 (51. – Jerabkova), 28:27 (53. – Maidhof TGS), 29:27 (54. – Iskit), 29:28 (55. – Loerper), 30:28 (55. – Huber), 30:29 (56. – Naidzinavicius), Huber Rot (56. – 3. Zeitstrafe), 31:29 (57. – Jerabkova 7m), 31:30 (59. – Maidhof TGS UnZ), 32:30 (60. – Jerabkova), Auszeit THC (60.), 33:30 (60. – Scheffknecht), 33:30 (EST)
Beste Torschützinnen: Ekenman Fernis 8, Kündig 6, Iskit 5, Neidhart 5 – Naidzinavicius 12, Maidhof 6
Schiedsrichter: Sebastian Grobe und Adrian Kinzel
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