Thüringer HC bezwang SG BBM Bietigheim im Topspiel

Thüringer HC (im Bild) vs. SG BBM Bietigheim - Foto: Hans-Joachim Steinbach
Thüringer HC (im Bild) vs. SG BBM Bietigheim – Foto: Hans-Joachim Steinbach

Der Thüringer HC gewann mit 24:23 (11:8) Toren gegen den Tabellenführer SG BBM Bietigheim und revanchierte sich für die Niederlage im Hinspiel.

Mit dem Sieg bleibt der Kampf um die Meisterschaft in der Handball Bundesliga genauso spannend wie der Spielverlauf. Mit sechs Treffern waren Iveta Luzumova (THC), Laura van der Heijden und Angela Malestein (SG BBM) die erfolgreichsten Werferinnen für ihre Mannschaften.

08.04.2019 – PM THC / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Der erste Treffer im Topspiel der Handball Bundesliga der Frauen gelang Iveta Luzumova. In der fünften Minute glich die SG BBM Bietigheim zum 1:1 aus und Karolina Kudlacz-Gloc brachte ihre Mannschaft kurz darauf in Führung. Josefine Huber konterte prompt zum 2:2. Mit einem Tempogegenstoß brachte Alexandra Mazzucco den THC in der siebten Minute wieder in Führung. Die Thüringer Abwehr stand in der Anfangsphase kompakt und machte es den Gästen schwer. Im Angriff agierten beide Teams oft glücklos und so dauerte es bis Alicia Stolle, mit einem wuchtigen Wurf aus dem Rückraum, den Treffer zum 4:3 setzte. Josefine Huber musste in der 11. Spielminute nach einer Zeitstrafe für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen. Erneut war es Alexandra Mazzucco, die von der Außenposition einnetzte und die 5:4-Führung erzielte. Sekunden später brachte Iveta Luzumova nach einer Balleroberung den Ball ins Netz der Gäste und stellte die erste Zweitoreführung für die Gastgeberinnen her.

Der Gästetrainer Martin Albertsen entschied sich für sein Team Timeout. Mit dem ersten Thüringer Strafwurf im Spiel baute Iveta Luzumova einen Dreitorevorsprung aus. Meike Schmelzer zog nach und erhöhte weiter. In der 18. Minute warf Angela Malestein den wichtigen 8:5-Anschlusstreffer für die Gäste. Wichtiger Rückhalt in der ersten Spielhälfte war Ann-Cathrin Giegerich für den amtierenden deutschen Meister. Sehenswert agierte sie zwischen den Pfosten und konnte einige wichtige Würfe entschärfen. Sieben Minuten vor dem Pausenpfiff, verkürzte Anna Loerper von der Strafwurflinie zum 8:6. Herbert Müller zog darauf die grüne Karte zum Team Timeout. Angela Malestein, glänzte aufseiten der Gäste und brachte ihre Mannschaft wieder auf ein Tor heran. Die Thüringerinnen versuchten erfolgreich, die Führung zu verteidigen. Iveta Luzumova und Josefine Huber stellten die Viertoreführung zum 11:7 her, beim Spielstand von 11:8 verabschiedeten sich die Teams in die Kabine.

Laura von der Heijden verkürzte direkt nach dem Wiederanpfiff. Iveta Luzumova stellte in der 34. Minute die Dreitoreführung wieder her und netzte zum 13:10 ein. Dinah Eckerle hielt, beim Stand von 14:12 mit einer starken Parade, für ihr Team die Chance, auf ein Tor heranzukommen. Zudem musste Josefine Huber ihre zweite Zeitstrafe absitzen. Der Thüringer HC ließ in Unterzahl nichts anbrennen und erhöhte auf 15:12. Martin Albertsen nahm eine weitere Auszeit und schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn kurz darauf gelang es den Gästen aus Bietigheim zum 15:15 auszugleichen. Herbert Müller nahm ebenfalls eine weitere Auszeit für ihr Team. Nur wenige Sekunden später war es Alicia Stolle, die den Gastgeber erneut in Führung brachte. Alexandra Mazzucco legte in der 43. Minute zum 17:15 nach, der THC war wieder zwei Tore vor. Kim Naidzinavicius und Angela Malestein hielten das Spiel spannend und verkürzten zum 18:17.

Es blieb das erwartete packende Spiel der Meisterschafts-Favoriten, in dem es kein Team schaffte, einen deutlichen Vorteil herauszuspielen. Emily Bölk brachte die Thüringerinnen mit zwei Toren in Front – 20:18. Angela Malestein antwortete mit ihrem sechsten Treffer zum 20:19. In der 53. Minute gelang der SG BBM Bietigheim der erneute Ausgleich zum 21:21. Die Gastgeberinnen lieferten einen großen Kampf, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Vier Minuten vor Spielende erzielte Jovana Sazdovska erzielte auf der linken Außenbahn die Führung zum 23:22.

Martin Albertsen nahm zu diesem Zeitpunkt sein letztes Team Timeout. In der 58. Minute gelang die Zwei-Tore-Führung für den THC, erneut durch Jovana Sazdovska. Maura Visser erzielte auf der Gegenseite den Anschlusstreffer zum 24:23. Nach einem erfolglosen Angriff auf Thüringer Seite konnte der Ball in der darauffolgenden Offensivaktion der Gäste zurückerobert werden. Die Uhr zeigte jetzt nur noch sechs Sekunden und Herbert Müller nahm sein letztes Timeout. Der Thüringer HC verteidigte in der verbleibenden Zeit den Ballbesitz und den 24:23-Sieg gegen den Tabellenführer.

Stimmen nach dem Spiel:

Herbert Müller (Thüringer HC): Erst einmal möchte ich mich bei jedem einzelnen Bedanken, die heute hier in die Halle gekommen sind und eine so tolle Stimmung gemacht haben. Wir haben in der ersten Halbzeit in der Abwehr deutliche Zeichen gesetzt, hätten aber noch mehr Tore werfen müssen. Es war kein technisch hochwertiges Spiel, aber es war bis zum Schluss spannend und ein toller Kampf. Nun ist die Meisterschaft wieder offen und wir sind bereit für die letzten sieben schweren Ligaspiele.

Martin Albertsen (SG BBM Bietigheim): Es war ein spannendes Spiel, was wir leider knapp verloren haben. Nachdem wir in der ersten Halbzeit nur acht Tore geworfen haben, ist es dann doch noch einmal spannend am Ende geworden. Über die gesamte Spielzeit gab es einfach zu viele technische Fehler. Nun zählt das Torverhältnis und da stehen wir momentan vorn.

Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Ann-Cathrin Giegerich; Saskia Lang 1, Jovana Sazdovska 4, Alexandra Mazzucco 3, Meike Schmelzer 1, Alicia Stolle 4, Iveta Luzumova 6/3, Emily Bölk 3, Ina Großmann, Nina Christin Müller, Lydia Jakubisova, Josefine Huber 2

SG BBM Bietigheim: Dinah Eckerle, Valentyna Salamakha; Maura Visser 2, Charris Rozemalen, Antje Lauenroth 3, Anja Hoekstra, Ines Ivancok, Anna Loerper 1/1, Laura van der Heijden 6, Luisa Schulze 1, Karolina Kudlacz-Gloc 2, Kim Naidzinavicius 1, Fie Woller 1, Angela Malestein 6, Kim Braun

Strafwürfe: 3/3 – 1/1

Zeitstrafen: 2 – 2

Zuschauer: 1100 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Lars Geipel/Marcus Helbig

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