Oliver Mintzlaff über Timo Werner und Bayern-Jäger

Oliver Mintzlaff - Copyright SPORT1
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Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer von RB Leipzig, in „Der CHECK24 Doppelpass“ auf SPORT1 über die Rolle als Bayern-Jäger:

„Es wäre vermessen, verwerflich und überheblich wenn wir uns über Dortmund stellen würden und sagen: Wir sind jetzt der Bayern-Verfolger. Wir sind, wenn überhaupt, der Dortmund-Verfolger.“

28.06.2020 – PM Sport1 / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer RB Leipzig, sprach über die sportlichen Ziele der Leipziger und den Wechsel von Timo Werner zu Chelsea. SPORT1-Experte Marcel Reif ging auf die Zukunft der Bundesliga und Mario Götze ein. Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, äußerte sich zur Dominanz des FC Bayern München, Thomas Meunier, Mario Götze und die Kader-Planungen. Die wichtigsten Aussagen des „CHECK24 Doppelpass“.

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund):

… über Thomas Meunier: „Wir haben ihm gesagt: Wenn du in der Champions League spielen möchtest, ist das okay. Im Viertelfinale der Champions League geht der richtige Fußball los. Wenn er das will, müssen wir mit Paris die Rahmendaten aushandeln. Er ist noch am Überlegen und wir werden versuchen, das mit Paris zu lösen. Er hatte eine so lange Pause, dass ihm der Urlaub zum Halse raushängt. Er ist ausgeruht und könnte nach den Champions-League-Spielen bei uns einsteigen.“

… über den Abschied von Mario Götze: „Mario ist alt genug, der weiß, was er macht. Wir haben eh keinen Einfluss mehr. Man hat Angst, ihn zu umarmen, da gibt es sofort einen Shitstorm, weil man gegen das Gesundheits-Konzept verstößt. Wir haben sogar Masken an, da geht jede Emotion verloren.“

… über Bayerns Dominanz: „Wir hatten im letzten Jahr die Entscheidung am letzten Spieltag, da hatte Bayern am Ende zwei Punkte mehr. Wir haben zwei Saisons gespielt und hatten jeweils eine meisterwürdige Halbrunde. Bayern hat sich auch nicht vorgestellt, dass sie mit Hansi Flick alles gewinnen. Das ist super stark, sie sind das Maß aller Dinge. Wenn Bayern nicht länger als drei Wochen schwächelt, wird es schwierig. Es muss das Ziel sein, sie in den direkten Duellen zu schlagen. Als wir die letzten beiden Titel geholt haben, haben wir alle vier Spiele gewonnen. Wir haben noch sehr viele Spieler, die wir weiter entwickeln müssen, damit sie diese Mentalität kriegen.“

… Unterschied zwischen Bayern und dem BVB: „Ich wage die steile These, dass den Unterschied von damals zu heute zwei Spieler ausmachen: Manuel Neuer und Robert Lewandowski. Als wir 2011 Meister geworden sind, war Manuel Neuer noch bei Schalke im Tor und Lewandowski hat noch bei uns gespielt.“

… über RB Leipzig: „Ich komme mit den handelnden Personen in Leipzig hervorragend aus. Das Konstrukt ist eine andere Sache. Sie haben nicht uneingeschränkt Geld zur Verfügung. Die Verantwortlichen haben da super Arbeit geleistet, das ist einfach so.“

… über die Zukunft von Erling Haaland und Jadon Sancho: „Ein Wechsel steht bei Haaland vollkommen außerhalb jeder Diskussion. Wenn Jadon auf uns zukommt und sagt: ,Ich möchte unbedingt weg‘ – was bisher nicht der Fall gewesen ist – und ein Verein das zahlen will, was wir wollen, dann werden wir das besprechen. Ich glaube nicht, dass ein Verein kommt und die Summe zahlt. Da gibt es auch keinen Cent Corona-Rabatt drauf. Corona hat uns richtig gebeutelt, weil wir die meisten Zuschauer haben. Wir haben die Phase hinter uns gelassen, wo wir Spieler verkaufen mussten. Ich glaube nicht, dass es da einen Transfer im Sommer geben wird.“

Oliver Mintzlaff (Geschäftsführer RB Leipzig):

… über Bayerns Dominanz: „Wenn wir die Lücke zu Dortmund und irgendwann zu Bayern schließen wollen, dann geht das nur mit Leidenschaft und einer klaren Spiel-Philosophie. Wenn wir das nicht zu 150 Prozent aufs Spielfeld bringen, werden wir das nicht schaffen. Wir hatten in der Rückrunde auch Spiele, in denen Mentalität gefehlt hat. Wenn wir den nächsten Schritt gehen wollen, sind das die Schlüsse. Grundsätzlich ist unser Weg, dass wir uns mit jungen Spielern weiter entwickeln und uns wieder für die Champions League qualifizieren. Das wird das Ziel für die nächste Saison. Von den Bayern sind wir noch weit entfernt.“

… über Leipzigs Rolle als Bayern-Jäger: „Wir spielen das vierte Jahr Bundesliga. Wir orientieren uns nicht an Bayern, wir schauen erstmal nach Dortmund. Es wäre vermessen, verwerflich und überheblich, wenn wir uns über Dortmund stellen würden und sagen: Wir sind jetzt der Bayern-Verfolger. Wir sind, wenn überhaupt, der Dortmund-Verfolger. Ich muss da alle ein Stück weit enttäuschen, wir sind sicherlich nicht der Bayern-Jäger.“

… über die Finanzen bei Leipzig: „Diese Märchen-Geschichten, die wir dann auch immer hören, was das Finanzielle angeht, das sind Klischees, die wir immer wieder diskutieren. Da ist mir die Zeit zu schade. Wir haben ein Korsett aus sieben Spielern, die auch schon in der 2. Liga dabei waren, Poulsen sogar schon in der 3. Liga. Dass wir ordentlich Geld zur Verfügung haben und die Situation mit RB auch sehr zu schätzen wissen, das diskutieren wir überhaupt nicht weg. Ich glaube, dass wir einen sehr, sehr nachhaltigen Weg gegangen sind. Wenn man schaut, wie wir investiert haben, dann sollte man schauen, ob wir uns diesen Erfolg tatsächlich erkauft haben oder ein Stück weit erarbeitet haben.“

… über den Wechsel von Timo Werner: „Timo Werner und Chelsea haben nicht gesagt: ,Ich spiele nicht in der Champions League‘, Chelsea auch nicht. Es gibt unterschiedliche Interessen. Es gab Interessen, nicht die Vorbereitung im neuen Klub zu verpassen. Es war eine gemeinsame Entscheidung, auch wenn wir das anderes gewünscht haben. Ich mache Timo da aber keinen Vorwurf. Es ist sicherlich eine Schwächung, aber auch eine besondere Situation mit Corona und dem Wechsel. Er hätte sonst einen ganz anderen Zeitablauf als die Spieler bei Chelsea. Es ist zu einfach, wenn wir Timo an den Pranger stellen und sagen: Das ist kein Sportsmann. Chelsea hat sich extrem fair verhalten.“

Neven Subotic (Spieler Union Berlin):

… über die Saisonbilanz von Union: „Das war ein Mannschaftsverdienst. Wir hatten gar keine internen Probleme. Jeder setzt sich für den anderen ein. Das Spiel gegen Dortmund hat uns früh zusammen gebunden, da sind wir angekommen in der Liga. Im Training und auf dem Platz hat man nicht sehen können, wer bald weg ist und wer nicht. Alle haben daran mitgearbeitet.“

SPORT1 Experte Marcel Reif:

… über Mario Götze: „Der Wechsel zu Bayern hat ihm nicht gut getan. Nach der großen Zeit beim BVB hat er sich selber verloren. So saß er auch auf der Bank. Die Idee, ihn zurück zu holen, ist schief gegangen. Ich habe weggeguckt, als er auf der Bank saß. Er war völlig verloren. Man kann ihm von Herzen wünschen, dass er eine Ecke findet, wo das, was er anzubieten hat, als Fußballspieler geschätzt wird. In Deutschland kann er zu keinem anderen Klub gehen. Der Fußball in Italien könnte ihn nochmal richtig glücklich machen. Er hat wunderbare Momente gezeigt.“

… über Borussia Dortmund: „Es gab in Dortmund mal Zeiten, wo man sagte: Wir müssen die Bayern jetzt knacken. Dann gab es eine Gesellschafterversammlung, am Ende fehlten ein paar Handstimmen, sonst spielt man jetzt gegen Verl. Für Klubs wie Dortmund, Leipzig und Bayern ist alles andere als Platz 1 bis 4 nicht akzeptabel. Wir wollen aber über die Meisterschaft diskutieren.“

… über die Bundesliga: „Wir haben keine funktionierende Bundesliga mehr. Die ersten Sechs waren die gleichen Sechs wie in der letzten Saison.“

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