DHfK Leipzig besiegt Coburg – Ex-Leipziger Matthias Gerlich überragte alle – schwache Schiedsrichterleistung

14.09.2014 – SPORT4Final:

SC DHfK Leipzig vs. HSC 2000 Coburg 33:30 (17:15) vor 1.700 Zuschauern in der Arena Leipzig

Es berichtet SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp.

Der SC DHfK Leipzig zieht weiter erfolgreich in der zweiten Handball-Bundesliga seine Kreise. Vierter Sieg im vierten Spiel – eine makellose Serie für den Aufstiegskandidaten. Nur am Spielsystem und der Integration der jüngeren Spieler muss weiter „gefeilt“ werden. Die „Stamm-Sieben“ unterlag keinen größeren Leistungsschwankungen – aber die „Backup“-Spieler der zweiten Reihe wiesen noch ein zu großes Leistungsgefälle aus. Es hängt noch zu viel vom „Wohl und Wehe“ sowie der Torgefährlichkeit eines Philipp Weber ab. Philipp Pöter könnte zur entscheidenden „Spielmacher-Persönlichkeit“ heran wachsen.

Matthias Gerlich im DHfK-Trikot (li.), Max Emanuel - SC DHfK Leipzig - Foto: Elmar Keil
Matthias Gerlich im DHfK-Trikot (li.), Max Emanuel – SC DHfK Leipzig – Foto: Elmar Keil

„Matchplayer“ Matthias Gerlich aus Coburg überragte seine Ex-Kollegen von der DHfK. Er spielte stärker, war wurfgefährlicher als Weber und setzte „sogar“ mit klugen Anspielen an den Kreis Dominic Kelm ein, der seine zwei Tore warf und viele Siebenmeter herausholte – die Leipziger Abwehr bekam ihn nie in den Griff. Sollte Webers zweiter Mann im linken Rückraum, Marc Pechstein, in der Endphase der Meisterschaft (Aufstiegskampf?) die große Lücke zu Weber nicht annähernd schließen können, könnte sich der „Weggang“ Gerlichs für Leipzig schwer auswirken. Denn auch auf der halbrechten Shooter-Position haben die DHfK-Verantwortlichen mit Max Emanuel nur einen Spieler mit dem notwendigen Erst- und Zweitligaformat. 

Der SC DHfK Leipzig zeigte in diesem Coburg-Match eine neu gewonnene mentale Stärke (im Gegensatz zur letzten Saison): Das Spiel kippte nicht bei 23:24 für die Gäste, sondern Leipzig hielt spielerisch sowie kämpferisch dagegen und zog sich selbst nach verlorener 20:16-Führung wieder „aus dem Sumpf“ heraus. Dank kluger Regie von Philipp Pöter und seiner Fähigkeiten im „Eins-gegen-Eins-Spiel“, das nicht nur Siebenmeter bescherte, sondern auch größere Löcher in die Gäste-Abwehr riss. Als Keeper „Ruudi“ Tovas noch zwei wichtige Bälle (darunter einen Siebenmeter) hielt, war der Kuchen gegessen und zwei weitere DHfK-Punkte auf der Habenseite.

„Besorgniserregend“ für das Meisterschaftsfinale könnte die DHfK-Abwehr werden, die gegen Coburg zu viele Gegentore zuließ und gerade in der Innenverteidigung größere Probleme hatte. Meisterschaften werden hauptsächlich über eine bärenstarke, konstante Abwehr mit aufstiegsreifen Leistungen entschieden. Diesbezüglich kann der SC DHfK Leipzig noch zulegen.

SPORT4Final hatte sich bislang erst einmal (Handball-WM 2013 Viertelfinale) zu deutlich schwachen Schiedsrichterleistungen bekannt. Der gestrige Leipziger Abend war ein negatives Paradebeispiel in puncto Foulbeurteilung, Siebenmeterentscheidung, Doppelbestrafung und fehlendem Fingerspitzengefühl der Unparteiischen.  

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