Handball EHF-Cup: Pokalverteidiger Füchse Berlin in Chambery ausgeschieden

Handball EHF-Cup: Nach einem erneut sehr engen Spiel gegen die Füchse Berlin heißt der Sieger am Ende Chambery Savoie HB.

Handball EHF-Cup: Pokalverteidiger Füchse Berlin in Chambery ausgeschieden - Füchse Berlin - Foto: DKB-Handball-Bundesliga (http://www.dkb-handball-bundesliga.de)
Handball EHF-Cup: Pokalverteidiger Füchse Berlin in Chambery ausgeschieden – Füchse Berlin – Foto: DKB-Handball-Bundesliga (http://www.dkb-handball-bundesliga.de)

Die Franzosen ziehen damit in die Gruppenphase im EHF-Cup ein – die Füchse Berlin sind dagegen als Titelverteidiger schon in der 3. Runde ausgeschieden. Wie schon so oft haben die Berliner in der Schlussphase im Angriff nicht effektiv genug gespielt, in den letzten 12 Minuten konnten sie nur 1 Tor erzielen. Am Ende stand auf der Anzeigetafel, die in der ersten Halbzeit mehrfach versagte, ein 34:30 (19:17). Bester Torschütze der Füchse war Fredrik Petersen mit 8 Treffern.

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp im Palau St. Jordi in Barcelona
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28.11.2015 – Füchse Berlin / SPORT4Final / Frank Zepp:

Los ging es für die Füchse zwar mit einem Fehlwurf durch Drago Vukovic, aber dennoch sorgten die Gäste für das erste Tor des Abends – Fredrik Petersen traf nach einem Gegenstoß. In der 3. Minute glichen die Gastgeber per 7-Meter aus. Auch auf der anderen Seite zeigten die Schiedsrichter auf die 7-Meter-Linie – Petar Nenadic traf zum 1:2. In den nächsten Minuten sahen die Zuschauer auf beiden Seiten Fehlwürfe und Ballverluste, so dass sich kein Team absetzen konnte. Über 2:4 und 4:5 stand es 6:6. Die Anzeigetafel hatte mittlerweile beschlossen, zu streiken – nach mehreren Unterbrechungen zeigte sie zwar das Ergebnis wieder korrekt an, die Zeit war aber stehen geblieben.

Weiter wechselte die Führung immer hin und her, auf beiden Seiten konnten die Torhüter bisher nicht wirklich in Erscheinung treten. Silvio Heinevetter kam für Petr Stochl, bis zur Halbzeit ging aber nur eine Parade auf sein Konto. Gleich mehrere Angriffe der Franzosen wurden wegen Stürmerfoul abgepfiffen, während die Füchse erneut Chancen liegen ließen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnten die Berliner eine Überzahl nicht nutzen, kassierten 2 Treffer und machten im Gegenzug nur ein Tor. Beim Stand von 19:17 ging es in die Kabinen – Chambery machte die 2-Tore-Führung in der letzten Sekunde per 7-Meter klar.

Die zweite Hälfte begann mit einer Parade auf Seiten der Füchse – Petr Stochl stand nun wieder zwischen den Pfosten. Im Gegenzug traf Nenadic zum 19:18, verwarf aber kurz danach einen 7-Meter. Nach 33. Minuten nahm Füchse-Trainer Erlingur Richardsson beim Stand von 22:19 die Auszeit. Nach der Ansprache trafen die Füchse gleich doppelt (Vukovic und Weyhrauch) zum Anschluss (22:21 / 34.). Das was sich die Füchse in der Abwehr erarbeiteten, machten sie sich vorne dann aber teilweise gleich wieder kaputt – so bei einem Fehlwurf von Jesper Nielsen, nachdem Vukovic in der Abwehr den Ball abgefangen hatte. So führte Chambery nach 37 Minuten sogar mit 4 Toren (25:21).

Jetzt begann die Zeit von Petr Stochl. Dank einer Parade nach der anderen legten die Füchse einen 4:0-Lauf hin und konnten in der 41. Minute wieder ausgleichen (25:25) – Chambery nahm die Auszeit. Jetzt fielen die Tore wieder im Wechsel, über 26:26 und 28:28 stand es nach 51 Minuten 30:29 für die Franzosen. Stochl zeichnete sich weiter durch zahlreiche Paraden aus, hielt sogar einen Gegenstoß. Leider gab es im Angriff nun wieder zu viele Fehlwürfe und Fehlpässe. Es sollte nichts mehr gelingen, so dass sich Chambery mit 34:29 absetzen konnte. 31 Sekunden vor Schluss traf Petersen noch einmal, aber ein Tor in den letzten 12 Minuten reichte einfach nicht, trotz 10 Paraden von Stochl. Am Ende hieß es 34:30.

„Wir sind riesig enttäuscht, dass wir das im Rückspiel nicht rumreißen konnten und nicht in die Gruppenphase eingezogen sind“, sagte Sportkoordinator Volker Zerbe nach dem Abpfiff. „Wir haben gut gestanden und gut gekämpft, haben es dann aber 10 Minuten vor Schluss verpasst, in Führung zu gehen, um das Momentum für uns zu nutzen. Ich glaube, dann wäre Chambery nochmal unter Druck gekommen. In der ersten Halbzeit haben wir zwar sehr gut im Angriff gespielt, in der Abwehr aber nicht gut gestanden und die Torhüter haben keinen Ball an die Hände bekommen. Dann haben wir uns zurück gekämpft, am Ende das Momentum aber verpasst. Wir sind riesig enttäuscht“, so Zerbe weiter. Fredrik Petersen sieht das Problem ganz klar im Hinspiel (31:31). „Wir haben nicht heute verloren, sondern in Berlin. Heute haben wir besser gespielt als vor einer Woche“, so der Schwede. Gereicht hat es dennoch nicht. Die Mission Titelverteidigung endete damit für die Füchse noch vor der Gruppenphase.

Torschützen: Petersen (8), Nenadic (6), Nielsen (4), Vukovic (3), Gojun (2), Tönnesen (2), Wiede (2), Weyhrauch (2), Plaza (1)

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