UEFA Champions League: Fußball-Fieber in Europa

UEFA Champions League Schach - Copyright: https://pixabay.com/de/photos/schach-schachfigur-k%C3%B6nig-spiel-1483735/ - Lizenz: Pixabay Licence. Bild von klimkin auf Pixabay. 
UEFA Champions League Schach – Copyright: https://pixabay.com/de/photos/schach-schachfigur-k%C3%B6nig-spiel-1483735/ – Lizenz: Pixabay Licence. Bild von klimkin auf Pixabay.

Erste Ideen zu einer europäischen Superliga stammen aus den 1950er-Jahren, doch bereits davor hat es etwas Ähnliches gegeben: Zwischen 1927 und dem 2. Weltkrieg fand jährlich der „Mitropa-Pokal“ statt, der bei einzelnen Spielen bis zu 100.000 Fußballfans anzog. Große Stars wie Guiseppe Meazza und Matthias Sindelar sorgten für Jubelarien auf den Rängen, und das wünschte man sich in den 1950er-Jahren wieder zurück.

10.05.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

1955 – 1992: Vom Europapokal zur UEFA Champions League

Ein neuer „Europapokal“ sollte also her, mit noch mehr Nationen und einem starken Wettbewerb. 1955/1956 war es dann endlich so weit, der Europapokal der Landesmeister wurde aus der Taufe gehoben – die UEFA blieb zunächst außen vor. Erst im Vorfeld der Saison 1992/1993 erhielt das Turnier sein heutiges Format und nannte sich fortan „UEFA Champions League“. Seitdem sind schon wieder fast 30 Jahre vergangen und der Wettbewerb hat nichts von seinem Zauber verloren. Ganz im Gegenteil: Die Champions League gehört zu den heißesten Fußball-Events jedes Jahres, dem Millionen von Fans entgegenfiebern.

Die UEFA Champions League 2021: Spannend bleibt spannend

Sogar in Zeiten wie dieser bleibt die Faszination erhalten, obwohl die spannenden Duelle diesmal weitgehend vor leeren Rängen stattfinden. Im Halbfinale schälten sich Manchester City und der FC Chelsea als Sieger heraus, das Finale am 29. Mai wird also sozusagen „innerbritisch“. Einige Fußballfreunde mögen das vielleicht eher „unspannend“ finden, während in anderen Kreisen die Spannung bis zum Siedepunkt steigt. Die allgemeine Stimmung spiegelt sich regelmäßig auf den Seiten der Buchmacher wieder, zum Beispiel bei den Wett Tipps und Quoten von Wettformat. Wer sich genau im Istanbuler Atatürk-Olympiastadion die Champions-League-Krone aufsetzen wird, bleibt allerdings so lange im Dunkeln, bis das Finale gelaufen ist.

Ein Blick auf die bisherigen „großen“ Sieger der Champions League

Rekordsieger Real Madrid schied diesmal vorzeitig aus. Die Spanier durften bereits 13 Titel mit nach Hause nehmen. Sie schnappten sich unter anderem gleich die ersten fünf CL-Trophäen, so dass es zu Anfang fast so wirke, als könne niemand anderes gewinnen. Dem FC Bayern München gelang es allerdings, wie einigen anderen Mannschaften auch, diese These im Folgenden zu widerlegen. Die Bayern holten sich den Pokal inzwischen schon sechs Mal ins Haus, während es der Hamburger SV und Borussia Dortmund auf jeweils einen großen Triumph bringen. Und das war es auch schon mit den deutschen Champions-League-Siegen, in diesem Jahr kommt gewiss keiner mehr hinzu.

Eines hat sich in den letzten Jahren heraus kristallisiert: Wer besonders finanzstark ist, der hat besonders gute Chancen. Die englischen, spanischen und italienischen Clubs sind entsprechend gut bestückt, sie griffen regelmäßig mit Erfolg nach der Trophäe. Die Saison 2003/2004 bildete eine echte Ausnahme, damals standen sich der AS Monaco und der FC Porto völlig überraschend im Endspiel gegenüber!

Ansonsten gab es zwischen 1992 und 2012 kein Finale, an dem nicht mindestens eines der drei genannten Länder teilnahm. 2013 folgte eine weitere Durchbrechung mit dem sagenhaften deutschen Endspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund.

FC Bayern München - Copyright: https://pixabay.com/de/photos/fu%C3%9Fball-soccer-europe-europa-uefa-2697618/ - Lizenz: Pixabay Licence. Bild von  jorono auf Pixabay.
FC Bayern München – Copyright: https://pixabay.com/de/photos/fu%C3%9Fball-soccer-europe-europa-uefa-2697618/ – Lizenz: Pixabay Licence. Bild von  jorono auf Pixabay.

Changing the System: Veränderungen über die Jahre

Ursprünglich durften übrigens nur die jeweiligen europäischen Landesmeister sowie der Titelverteidiger am Europapokal teilnehmen, daher auch der erste Name des Events. Bis 1991 handelte es sich außerdem um ein hartes K.O-System, das aus Hin- und Rückspielen bestand. Die 90er-Jahre brachten neuen Wind ins System, und das gleich vier Mal bis zur heutigen Lösung.

Seit 2018/2019 sind die Meister aus den zehn besten Ligen Europas fest qualifiziert, ausschlaggebend ist die sogenannte Fünf-Jahres-Bewertung. Die besten sechs europäischen Ligen dürfen ihre Vizemeister ins Rennen schicken, und auch die Tabellen-Dritten sowie die Tabellen-Vierten der obersten vier Spielklassen sind mit dabei.

Was fehlt noch? Natürlich erhält weiterhin auch der Champions-League-Titelverteidiger einen fixen Platz im Event, keine Frage. Hinzu kommt der Vorjahres-Sieger der UEFA Europa League, um der Sache noch etwas mehr Pfiff zu geben. Denn: Wer hat schon etwas dagegen, wenn diejenigen Mannschaften am Start stehen, die aktuell besonders leistungsfähig sind?

Damit sind wir aber noch nicht am Ende angelangt, es bleiben sechs Teilnehmer-Plätze übrig. Darum dürfen sich die Landesmeister der verbliebenen Staaten und einige andere der besten europäischen Fußballclubs streiten: Sie werden fachgerecht und unter großer Beachtung ausgespielt. Insgesamt hat die UEFA 32 Starter-Plätze reserviert, und jedes Mal kommt ein fantastisches Teilnehmerfeld zusammen, das nicht nur am TV, sondern bald auch wieder live vor Ort beim Publikum für maximale Fußballfreude sorgt.

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