Handball-WM-Zwischenfazit: Über weitere Teamentwicklung in die Handball-Weltspitze

Die Handball-Weltmeisterschaft 2013 und ich noch nicht in Barcelona – ein (Wetter)-Trauma für mich. Da bleibt wenigstens Zeit für mein kurzes Handball-WM-Zwischenfazit aus deutscher Sicht:

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1. Mannschaft und Trainergespann entwickeln sich schneller als erwartet. Dabei ist ein untrennbarer, sich wechselseitig bedingender, Zusammenhang zwischen der Teamstärke und den zunehmenden individuellen Fähigkeiten und Leistungen der Spieler erkennbar. Der Reifeprozess der Mannschaft impliziert den Reifeprozess der einzelnen Spieler und umgekehrt. Auf diesem Weg werden Weltklassespieler „geboren“!

2. Eckpfeiler des Erfolges ist die Einheit von: Spielanalyse und – vorbereitung, Mannschaftsbesprechung, Umsetzung der taktischen Vorgaben in Abwehr und Angriff – d.h. die Angriffshandlungen beginnen aus einer starken Abwehrleistung. Eine homogene und aus allen Positionen torgefährlicher werdende Mannschaft wird für die Gegner unberechenbarer und immer schwerer zu besiegen.

3. Mit Siegen und emotionalen Spielverläufen (Rückstände im Frankreich-Spiel wurden nervenstark aufgeholt) wächst eigenes Selbstvertrauen, Spielsicherheit und die Fähigkeit, eigene Fehler besser weg zu stecken und in positive Energie umzuwandeln.

4. Die Schlüsselachse Torhüter-Abwehrinnenblock-Aufbau- und Kreismittelposition wurde im Turnierverlauf zusehends stärker. Reserven sehe ich weiterhin auf den Schlüsselpositionen Rückraum links und rechts. Weinholds Spiellenkungsqualitäten kommen bisher nur partiell zum Tragen und wären leistungsfördernd ausbaufähig. Klein spielt für mich in Abwehr und Angriff eine überragende Weltmeisterschaft. Heinevetter ist auf gutem Weg dorthin. Die „Tempogegenstoßwaffe“ entlastet das Spiel und den weiterhin größere Reserven innehabenden Positionsangriff. Haaß sehe ich in der Abwehr stärker als im Angriff. Kaum Spiel- und Stilbrüche durch die vielen Wechsel, die natürlich Kraft und Psyche der Spieler auch entlasten und zum noch entscheidenden Turniertrumpf werden können.

5. Die deutsche Mannschaft befindet sich auf einem guten, aber auch beschwerlichen Weg wieder zurück in die erweiterte Weltspitze. Mit dem WM-Viertelfinale klopft man schon mal an die Eingangstür an. Nicht mehr und nicht weniger. Über eine stabile, konstante Leistung in den nächsten Jahren mit guten Platzierungen bei den Großturnieren sollte die Etablierung bei den ganz „Großen“ wieder möglich sein. Die Fundamente und Grundlagen werden glücklicherweise schon 2013 in Spanien gelegt. Die Erwartungs- und Erfolgshaltung wird weiter zunehmen – Titel werden folgen. Bei Damen und Herren der großen Handball-Nation Deutschland …  

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