Handball-WM 2013 Serbien: Deutschland nach Ungarn-Sieg Gruppensieger

13.12.2013 – SPORT4Final:

Handball-WM 2013 Serbien:

Gruppe D: Deutschland vs. Ungarn   27:26 (14:16) in Novi Sad

Bei der Handball-WM 2013 in Serbien hält der Siegeszug der deutschen Handballerinnen weiter an. Auch der WM-Mitfavorit Ungarn, am Vortag durch Rumänien „entzaubert“, konnte der mannschaftlich kompakt agierenden deutschen Mannschaft in der entscheidenden Phase der letzten 10 Minuten nicht mehr Paroli bieten und den verdienten 27:26-Erfolg des Jensen-Teams verhindern. Damit ist Deutschland nach fünf siegreichen Spielen eindeutiger Gruppensieger. Ungarn verlor auch noch das „Duell der Superstars“ Görbicz gegen Müller, die beide 12 und 13 Tore warfen. Susann Müller erzielte in der 59. Minute den 27. Treffer und Anita Görbicz scheiterte 10 Sekunden vor Schluss mit einem Siebenmeter an Clara Woltering.

Handball-WM 2013 Serbien: Susann Müller in Weltklasseform - Foto: DHB/Sascha Klahn
Handball-WM 2013 Serbien: Susann Müller in Weltklasseform – Foto: DHB/Sascha Klahn

Bundestrainer Heine Jensen schickte zu Beginn, wie schon in allen Spielen zuvor, seine nominell „erste Sieben“ auf das Feld: Woltering im Tor, Nadgornaja, Naidzinavicius und Müller  im Rückraum sowie Augsburg, Althaus und Zapf am Kreis. Loerper spielte wieder in der Endphase der ersten und die ganze zweite Halbzeit. Abwehr-Angriff-Wechsel in der zweiten Hälfte betrafen Nadgornaja und Steinbach sowie Beier und Müller.

Deutschland kam diesmal gut ins Spiel, führte 4:2 (10.), 6:5 (15.) und lies sich nicht das Spiel von Ungarn diktieren. Von der 15. Bis zur 25. Minute aber dann der besorgniserregende Riss im Spielfaden, Spielaufbau sowie in der Abwehrstruktur. Ein Absturz auf Gruppenplatz drei drohte bei größer werdender Tordifferenz. Görbicz „machte“ das ungarische Spiel schnell, versuchte die Abspielfehler zu minimieren und erkannte die Lücken in der deutschen Deckung. Sogar in doppelter Unterzahl gelang Görbicz der neunte ungarische Treffer zur 9:7-Führung (21.). Der Görbicz-Treffer zum 12:9 (Hüftwurf wurde vom Sport1-Kommentator Kohl als „billiger Treffer“ charakterisiert!!!) und per Siebenmeter zum 13:9 (25.) war der größte ungarische Vorsprung im Spiel. Die deutschen Frauen fingen sich wieder unter der Regie von Loerper, stellten sich besser auf die offensiv ausgerichtete ungarische Abwehr ein und hatten in Müller die Vollstreckerin und teilweise auch Anspielerin an den Kreis. Weil die Abwehr kaum Bälle „steelte“ kam Deutschland nicht in den Gegenstoß – nur das letzte Müller-Tor zum Halbzeitsand 14:16 gelang im schnellen Umkehrspiel.

Wer Ungarns spielerischen und kräftemäßigen Einbruch gegen Rumänien in den letzten 10 Minuten sah, hätte Hoffnungen auch im Spiel gegen die deutschen Frauen hegen können. Mitnichten. Im spiel- und kampfbetonten Auftreten beider Teams in den zweiten 30 Minuten sorgte Deutschland mit einer mannschaftlich kompakten, couragierten und mental starken Leistung für den Sieg gegen erholt wirkende ungarische Spielerinnen. Es war die deutsche Stärke in der zweiten Halbzeit und nicht die ungarische Schwäche gegen Spielende oder bei der Chancenverwertung, die den verdienten Erfolg brachte! Deutschland stand wie schon gegen Tunesien in der zweiten Hälfte sicherer im Deckungsverhalten trotz zweier Abwehr-Angriff-Wechsel. Auch Torhüterin Woltering nahm fünf völlig freie Bälle (incl. des letzten Siebenmeters) in wichtigen Phasen (15:16, 18:20, 22:22 + Unterzahl, 23:22, 26:26) weg. Die deutsche Kapitänin hielt den deutschen 27:26-Erfolg und den Gruppensieg fest. Die deutschen Frauen waren in der Wurfeffizienz (63:59 %) und in der Fangquote der Torhüterinnen (28:25 %) besser. Ungarn erzielte mehr Tore im Tempogegenstoß. Görbicz und Müller ragten in einem äußerst spannenden und gutklassigen Spiel besonders heraus.   

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