Handball-WM-Zwischenruf: Wichtiger Argentinien-Sieg – mir geht es um das „spielerische Gesicht“ auf höherem Anspruchsniveau

Bei der Handball-Weltmeisterschaft 2013 in Spanien scheinen die Personaldebatten endlich aufzuhören. Einzig noch die Frage nach einem möglichen Teammanager Stefan Kretzschmar wurde andiskutiert. Konzentrieren wir uns jetzt auf die deutsche Mannschaft und ihre WM-Mission!

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Das Argentinien-Spiel in der Statistik und den Kommentaren der Experten vor Ort incl. Trainer war mit einer Leistungssteigerung verbunden. In Ordnung. Chancenverwertung 73 %, sechs Tempogegenstöße 100% erfolgreich und Wiencek am Kreis ebenfalls bei fünf Versuchen mit fünf Toren. „Matchwinner“ Lichtlein bei 42 % und eine Rückraumverwertungsquote (9-Meter-Würfe) von 50 %. Alles gut und schön – die Leistungssteigerung ist nicht nur statistisch sondern auch real auf dem Platz gelungen.

Nun aber mein kritisch-optimistischer WM-Zwischenruf: Mir geht es um das „spielerische Gesicht“ unserer Nationalmannschaft auf höherem Anspruchsniveau. Argentinien mit dem 10. Platz bei Olympia 2012 in London ist kein „Fallobst“ und hat uns gestern das Leben streckenweise sehr schwer gemacht. Und es ist nicht despektierlich gemeint: Auf dem Weg zu höherer Spielqualität und weltmeisterlicher Klasse müssen wir uns an Frankreich, Spanien oder Dänemark und Kroatien orientieren. Spielsysteme analysieren, Athletikwerte vergleichen, Wurftechniken verbessern, Bewegungen, Tempo und Laufwege mit und ohne Ball automatisieren und aus Trainersicht sicher noch vieles mehr. Aber für mich als Nicht-Trainer ist ganz wichtig: In vielen Länderspielen sich so oft wie möglich mit der Weltspitze messen, um den Leistungsspiegel, positiv-kritisch und nicht leistungs-abwertend betrachtet, vorgehalten zu bekommen. Deshalb meine ich, sind die kommenden Spiele gegen Frankreich bzw. im Achtel- oder sogar Viertelfinale für die spielkulturelle Entwicklung der deutschen Mannschaft immens wichtig! Denn über Kampfgeist, Engagement, Leidenschaft und sich „zerreißen wollen“ müssen wir nicht sprechen. Dies bekommen wir täglich von unserem TEAM gezeigt. Heute gegen Montenegro auch wieder, wenn der Einzug ins Achtelfinale perfekt gemacht wird … Viel Glück.  

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