Thüringer HC mit verdientem Arbeitssieg in Buxtehude

05.03.2014 – PM THC:

Das schwere Auftaktspiel der Meisterrunde gegen den Buxtehuder SV gewann der Thüringer HC mit 25:23 (12:10). Nach einem guten Start hatte der BSV mehrfach die Chance heranzukommen, scheiterte aber vor allem an der schlechten Chancenverwertung. Beim Thüringer HC wurde viel gewechselt und die Spielerinnen auf verschiedenen Positionen eingesetzt. Die meisten Treffer der Partie erzielten für den Thüringer HC Nadja Nadgornaja (9) und für den Buxtehuder SV Randy Bülau (8).

Herbert Müller (Thüringer HC) - Foto: Mario Gentzel
Herbert Müller (Thüringer HC) – Foto: Mario Gentzel

Nach 23 Sekunden gab es die erste Schrecksekunde des Spiels. Jana Stapelfeldt und Alexandrina Barbosa waren zusammengestoßen und beide blieben liegen. Für Barbosa wurde Svenja Huber in die Partie eingewechselt. Danach kamen die Thüringerinnen besser ins Spiel. Iveta Luzumova setzte sich gleich zweimal im 1-gegen-1 durch und erzielte die 2:0-Führung. Beide Mannschaften produzierten in der Anfangsphase viele Fehler im Angriff. Es dominierten die Abwehrreihen. Maike März knüpfte an ihre grandiose Leistung der letzten Woche an und parierte mehrmals stark. BSV-Trainer Dirk Leun sah sich bereits nach sieben Minuten gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen nachdem Nadja Nadgornaja per Hammer zum 4:0 traf. Erst in der 8. Minute erzielte Techert das erste Tor für Buxtehude. Die Fehlerquote blieb auf beiden Seiten extrem hoch. Fehlpässe und -würfe prägten das Spielgeschehen. Beim Thüringer HC ging im Angriff nur etwas über Einzelaktionen, wie einen Konter durch Svenja Huber. Torhüterin Maike März war die beste Spielerin auf dem Spielfeld, sie vernagelte ihr Gehäuse. Der BSV konnte bis zur 18. Minute nur zwei weitere Treffer vom Strafwurfpunkt erzielen (3:7). Das Spiel war wahrlich kein Handball-Leckerbissen. Erfreulich, Alexandrina Barbosa kehrte nach 23 Minuten wieder auf die Platte zurück und konnte vier Minuten später ihr erstes Tor zum 11:7 für ihre Mannschaft erzielen. Bevor es in die Kabinen ging, produzierten die THC-Spielerinnen wieder einige Abspielfehler und Buxtehude wurde zu seinem gefährlichen Konterspiel eingeladen. Bis zur Pause verkürzten die Gastgeberinnen auf 10:12.

Nach der Pause scheiterte Nadja Nadgornaja nach schwacher Vorbereitung wieder an Antje Lenz. Dafür setzte sich Sonja Frey couragiert aus dem rechten Rückraum zum Kreis durch und Alexandrina Barbosa traf mit einem schönen Sprungwurf kurz vor dem Zeitspiel-Pfiff der Schiedsrichter zum 14:10. Doch dann gab es wieder unkonzentrierte Würfe beim THC, auch das eigene Überzahlspiel wurde schlecht genutzt und man musste zusehen, wie BSV-Neuling Lena Zemel mit einem tollen Treffer aus spitzem Winkel ihr Team wieder heranbrachte. Randy Bülau dann mit technisch sauberem Hüftwurf und der BSV war auf 15:17 heran. Smeets und Engel trafen und die vier Tore Differenz standen wieder auf der Tafel.

Für die letzten 15 Minuten wechselte dann Jana Krause für Maike März ins THC-Tor und Herbert Müller wechselte munter durch. Nadja Nadgornaja kam jetzt besser zum Zug und ließ Antje Lenz zweimal in Folge keine Chance. Es blieb bei der Vier-Tore-Führung – auch ein verworfener Strafwurf von Iveta Luzumova hatte keine nachhaltigen Folgen. Viereinhalb Minuten vor dem Ende dann ein Ballverlust – Kontertreffer durch Bülau. Dann Klasse Parade von Jana Krause, auf der Gegenseite glänzte Antje Lenz gegen Martine Smeets von Linksaußen. 22:24 – sollte da noch was für Buxtehude gehen?

Nadja Nadgornaja knallt einen Hammer an die Latte – aber einen Angriff später hat sie sich im 1-gegen-1 durchgesetzt und mit dem 25:22 das Spiel entschieden. Ulrika Agren konnte mit einem letzten Kontertreffer den Endstand auf 23:25 aus BSV-Sicht verbessern, der Thüringer HC hatte sein Ziel erreicht. Ohne Verletzung das erste wichtige Meisterschaftsspiel in fremder Halle gewonnen – jetzt gilt die volle Konzentration dem Champions League Spiel am Samstag in Nordhausen.

Thüringer HC mit zwei „Matchbällen“ für EHF Final Four

Stimmen zum Spiel:

Herbert Müller (Thüringer HC): „Kompliment an beide Mannschaften für diese kämpferische Leistung. Nur wer englische Wochen einmal mitgemacht hat, weiß, wie sehr weh das tut. So enge Spiele wie heute, bringen eine Mannschaft weiter. Wir wussten, dass der Beginn der Meisterrunde ein wahnsinnig schweres Spiel wird. Nicht umsonst haben wir hier unseren einzigen Punkt abgegeben. Wir wissen, wie stark Buxtehude zuhause ist. Das hat das Rückspiel in der letzten Europapokalrunde gezeigt. Ich bin mir sicher, sie haben auch am Samstag eine Chance gegen Rostov zu gewinnen. Ich bin einfach nur glücklich, dass wir die Punkte behalten haben.“

Dirk Leun (Buxtehuder SV): „Heute wäre mehr möglich gewesen. Wir haben viel zu viele klare Chancen liegen lassen, gerade in der Anfangsphase. Wir mussten früh einem Rückstand hinterher laufen. Der THC hat verdient gewonnen. Sie waren im Zweikampf stärker. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir uns da in den nächsten Wochen steigern. Ich kann meinem Kollegen nur zustimmen, solche Spiele bringen einen weiter. Wir haben heute viel zu viele Tore aus dem einfachen 1-gegen-1 kassiert, das ist nicht akzeptabel. Wir haben zu viele Fehler gemacht. In den nächsten Wochen liegt harte Arbeit vor uns.“

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