Handball-WM 2013 Serbien: Deutschland besiegt Tschechien

09.12.2013 – SPORT4Final:

Handball-WM 2013 Serbien:

Gruppe D: Deutschland vs. Tschechien 37:32 (17:13) in Novi Sad

Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen hat bei der Handball-WM 2013 in Serbien gegen die Tschechische Republik beim 37:32-Erfolg ihren zweiten Sieg dieser Weltmeisterschaft eingefahren. Dabei war Deutschlands Frauen-Offensiv-Power in seiner Flexibilität und Ausgewogenheit mit einer superstarken Susann Müller (11 Tore – 79 % Effektivität) eine Augenweide gegen einen phasenweise gut mitspielenden und nie aufgebenden Gegner. Nur im Abwehrverhalten muss im weiteren Turnierverlauf zugelegt werden, denn: Einzelne Spiele gewinnt man in der Offensive – Meisterschaften in der Abwehr. Da es aber bei weitem noch nicht so weit ist, kann trotzdem mit Sicherheit festgestellt werden: Gewinnt die deutsche Auswahl am Dienstag gegen Rumänien, ist der Einzug ins Achtelfinale bereits perfekt!

DHB-Frauen-Nationalmannschaft - Foto: DHB/Sascha Klahn
Handball-WM 2013 Serbien: DHB-Frauen-Nationalmannschaft – Foto: DHB/Sascha Klahn

Das deutsche Team begann wie gegen Australien mit folgender „ersten Sieben“: Woltering im Tor, Nadgornaja, Naidzinavicius und Müller im Rückraum sowie Augsburg, Althaus und Zapf am Kreis. Nach einer etwas verhaltenen Anfangsphase mit Tschechiens 4:2-Führung (8.) kam der deutsche Mannschaftsmotor auf Touren. Deutschland übte zunehmend spielerische Dominanz aus. Susann Müllers 5. Tor zur 10:7-Führung, ihr 6. Tor zum 16:11 (28.) ließ das Jensen-Team beruhigend mit 17:13 in die Pause gehen.

Das deutsche Team konnte in der zweiten Halbzeit viel durchwechseln und einige taktische Dinge im Abwehrbereich probieren. Auch Anna Loerper auf der Spielmacherposition fügte sich gut ins Mannschaftsspiel ein. Eine Seltenheit: Nadgornaja ohne Tor im Spiel, dafür aber Steinbach im linken Rückraum mit 5 Toren bei 100 %-Quote. Eine weitere Stärke im deutschen Spiel an diesem Tag: Leisteten sich Deutschlands Frauen hin und wieder  Unkonzentriertheiten und der Gegner konnte verkürzen, schalteten die Spielerinnen sofort  einen Gang höher und zogen wieder davon. So in der Phase vom 24:20 (40.) zum 28:20 (43.) und beim 29:26 (50.) auf 34:26 (55.), wobei Tschechien 90 Sekunden in doppelter Unterzahl agierte. Selbst die engere tschechische Deckung von Susann Müller konnte der deutsche Positionsangriff (diesmal auch gut die Kreispositionen eingebunden) lösen. Am Ende kam ein sicherer 37:32-Sieg heraus, der durchaus hätte höher ausfallen können. Sicher sollte man in Anbetracht des sicheren Sieges gegen Tschechien, die sich aber gut erholt von der 27:35-Niederlage gegen Ungarn zeigten, nicht in überbewertende Gedanken verfallen. Aber die deutsche Nationalmannschaft scheint in der Lage zu sein, im weiteren Turnierverlauf notwendigerweise qualitativ noch zulegen zu können. Seien wir einfach mal gespannt auf das Rumänienspiel …      

Susann Müller war die „Spielerin des Matches“. Auf tschechischer Seite standen ihr aber auch Spielmacherin Luzumova mit 9 und Knedlikova mit 7 Toren nicht nach.

Einige Stimmen nach dem Spiel:

Jan Basby (Trainer Tschechien): „Es war schwierig für uns, bei so viel Druck der deutschen Mannschaft zu gewinnen. Wir konnten nicht mit dieser Verteidigung gewinnen.“ 

Heine Jensen (Trainer Deutschland): „Ich bin mit dem Sieg und unserem Angriff zufrieden. Ich freue mich auf das nächste Spiel.“

Laura Steinbach (Deutschland): „Wir waren gut im Angriff, aber unsere Verteidigung war nicht so gut. Das Spiel war sehr schwierig.“

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