DHfK Leipzig: Erfolgsrezept wie einst der SC Magdeburg

DHfK Leipzig besiegt mit Klassenunterschied TV Neuhausen und dominiert die zweite Liga

Wie einst der erfolgreiche SC Magdeburg spielte heute der SC DHfK Leipzig ein uraltes Erfolgsrezept in fast perfekter Vollendung.

 

06.12.2014 – SPORT4Final:

SC DHfK Leipzig vs. TV 1893 Neuhausen  36:27 (18:11) vor 2.500 Zuschauern

Olympiasieger und Handball-Legende Wieland Schmidt war in der Arena Leipzig und verfolgte mit Verwunderung das ungleiche Zweitliga-Duell zwischen dem unumstößlichen Aufstiegsanwärter SC DHfK Leipzig und dem völlig überforderten TV Neuhausen. Wie einst „sein“ SC Magdeburg in den achtziger Jahren das Erfolgsrezept kreierte:

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Über eine bewegliche Abwehrarbeit mit erstklassigem Torhüter (diesmal Ruudi Tovas) und gnadenlosen Tempogegenstößen im Formel1-Tempo. Minimum 15 Tempogegenstöße zählte der Reporter, die zu DHfK-Toren führten. Da kann man fast schon allein ein Match gewinnen – zumindest in den 70er Jahren wäre dies passiert. Aber der frühere Trainer der zweiten Mannschaft des SC Magdeburg und heutige DHfK-Coach, Christian Prokop, war diesmal gegenüber SPORT4Final in sehr guter Gegenstoßform beim „gedanklichen Kontern“, als er auf die zweite Welle seiner Mannen verwies, was die SCM-Old-Stars wie Hartmut Krüger wohl noch nicht beherrschten …

SC DHfK Leipzig vs. TV 1893 Neuhausen 36:27 am 06.12.2014 - Foto: Elmar Keil
SC DHfK Leipzig vs. TV 1893 Neuhausen 36:27 am 06.12.2014 – Philipp Weber und Lukas Binder – Foto: Elmar Keil

Im Spiel selbst war nur einmal beim 9:8-Zwischenstand in der 17. Minute eine sportliche und ergebnismäßige Tuchfühlung der Gäste, nach 0:5-Startphase, zu verspüren. Aber ein 8:0-Lauf mit insgesamt 6 Toren von Philip Weber bei 5 Gegenstoßtoren stellte die Match-Vorentscheidung nach 24 Minuten dar. Der TV Neuhausen wurde förmlich spielerisch „überrollt“ und war chancenlos. Ein Klassenunterschied eben in der zweiten Liga, oder spielte womöglich der SC DHfK Leipzig bereits auf Erstliga-Niveau? Mit dem größten Vorsprung bei 34:20 (51.) deutete sich ein Desaster für Neuhausen an. Zumindest von der handballerischen Überlegenheit war dies auch mit dem Schlusspfiff zum 36:27-Endergebnis der Fall.

Stimmen zum Match:

Christian Prokop (DHfK-Trainer):

„Vor allen Dingen bin ich auch mit der Abwehrarbeit zufrieden. Wir hatten gerade in der ersten Halbzeit zwei hervorragende Phasen, gleich nach dem Start und kurz vor der Pause, wo wir uns mit hervorragender Abwehrarbeit und Tempo absetzen. Abwehr und Tempogegenstoß, das uns schon die drei Spiele zuvor ausgezeichnet hat, haben wir heute sehr gut umgesetzt.“

SPORT4Final: Wie der SC Magdeburg in den achtziger Jahren?

„Die haben mehr 1:0-Konter gemacht – wir machen noch zweite Welle.“

Philipp Pöter (DHfK):

„Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen.“

Henrik Ruud Tovas (DHfK-Keeper):

„Wir wissen beide, Felix und ich, wenn wir Erfolg in der zweiten Liga haben wollen, dann müssen wir über 38 Spieltage gut halten. Es ist auch unsere Stärke, dass wir uns gut zusammen vorbereiten. Wir erarbeiten uns Wurfbilder und eine Taktik. Wir spielen clever, aber als Sportler wissen wir auch, es läuft nicht immer so gut. Bis jetzt haben wir das gut gemacht und wir müssen es einfach so weiter machen. Es ist eine langweilige Antwort, aber wir müssen von Spiel zu Spiel denken.“

Philipp Weber (DHfK-Shooter):

„Es kann auch riesen Spaß machen, die 3:2:1-Abwehr kaputt zu spielen. Und das haben wir perfekt geschafft. Sie hatten keinen Zugriff auf uns und dann klappen auch mal No-Look-Pässe und einiges, was an manchen Tagen nicht klappt. Wir wissen, dass wir da oben stehen und gucken auch gern von da oben runter. Aber wir gucken eben von Spiel zu Spiel und wollen jedes Spiel gewinnen.“ [/private]

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