HC Leipzig bei 26:25-Krimi-Sieg in Buxtehude mit großem Verletzungspech

Update 17.10.2013:

Anne Hubinger wird wegen eines Mittelhandbruches heute operiert und Anne Müller hat am Nachmittag MRT-Untersuchung.

16.10.2013 – SPORT4Final:

Buxtehuder SV vs. HC Leipzig 25:26 (13:16)

Dirk Leun: „Wir sind am Ende nicht clever genug gewesen.“

Der HC Leipzig bleibt auch nach dem 8. Spieltag der Handball-Bundesliga ohne Verlustpunkt an der Tabellenspitze. Nach einer weitestgehend souveränen Leipziger 13:16-Halbzeitführung entwickelte sich das Spiel zwischen dem Dritten und Ersten der Tabelle zu einem wahren Krimi mit wechselnden Führungen. Nach einem 24:25-Rückstand (57.) erlösten die Tore von Karolina Kudlacz und Susann Müller 30 Sekunden vor Schluss den HC Leipzig. Möglicherweise schwere Verletzungen von Anne Müller und Anne Hubinger lassen den deutschen Rekordmeister mit einem teuer bezahlten Sieg die Heimreise antreten.

Wenn sich die sonst so besonnenen Cheftrainer beider Vereine, Dirk Leun und Thomas Ørneborg, nach dem Schlusspfiff ein „wortreiches Gefecht“ liefern und nur durch Leipzigs Manager Kay-Sven Hähner auseinander gehalten werden können, muss eine ganze Menge Spannung im Spiel und der „Atmosphäre“ gelegen haben. Worum es ging, haben beide auf der Pressekonferenz nicht gesagt …

Susann Müller markierte unter harter Bedrängnis das entscheidende Tor beim 25:26 in Buxtehude - Foto: Sebastian Brauner
Susann Müller markierte unter harter Bedrängnis das entscheidende Tor beim 25:26 in Buxtehude – Foto: Sebastian Brauner

Zur Spielanalyse:    [private]

Buxtehude ging beim 3:2 (7.) letztmalig in der ersten Hälfte in Führung. Danach dominierten die Gäste mit ihrem variantenreichen Spiel. Nach der Auszeit in der 20. Minute stellte Trainer Ørneborg auf eine 5:1-Deckung um. Über die Stationen 10:13 (25.), 13:14 (28.) gingen die Gäste mit einer 3-Tore-Führung in die Halbzeit. Der Buxtehuder SV agierte in der Deckung in einer Kombination aus 5:1- bzw. 3:2:1-Abwehr mit schnellen Bewegungen, wodurch der HC Leipzig doch etwas den Kombinationsfluss verlor. Aber Buxtehude blieb mit dieser Offensivvariante im Spiel.

Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gehörten eindeutig dem Gastgeber. Mit einem 7:1-Lauf und einer 20:17-Führung spielte Buxtehude den Bundesligaspitzenreiter zeitweise völlig auseinander. Der HC Leipzig machte viele technische Fehler, ließ einige klare Torchancen aus und BSV-Torhüterin Anke Lenz vernagelte ihren Kasten mit großartigen Paraden. Wie schon beim letzten Champions-League-Spiel wechselte Leipzigs Trainer viel in Abwehr und Angriff, agierte mit wechselnden Abwehrsystemen (u.a. 5:0+1 gegen Spielmacherin Randy Bülau) und setzte auch angesichts des Verletzungspechs einige Spielerinnen auf verschiedenen Positionen ein. Das dies nicht unbedingt zur Spielsicherheit beitrug, war allen Beteiligten klar. Aber schon längst sollten die Spieldramatik und der aus Leipziger Sicht wieder gefundene Spielfaden zu einer äußerst spannenden Schlussphase führen. Buxtehude lag mit 24:22 (54.) und letztmalig 25:24 (57. – Bülau mit einem direkten Freiwurf aus dem Zeitspiel) in Führung, ehe die besten Leipzigerinnen Kudlacz und Müller (9 Tore) den Spitzenreiter erlösten.  

Für Buxtehudes Trainer Leun „wäre ein Unentschieden höchst verdient gewesen“. Aber er räumte auch ein, „Entscheidungen im Spiel getroffen zu haben, mit denen ich selbst nicht zufrieden bin“. Aus neutraler Sicht ist ihm in der finalen Schlussfolgerung zu zustimmen, dass Buxtehude „am Ende nicht clever genug gewesen“ sei.

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