Handball WM 2021 Ägypten, 27. IHF Handball Weltmeisterschaft vom 13. bis 31. Januar 2021, Hauptrunde, Gruppe I, 3. Spieltag:
Deutschland rettete angesichts einer schwachen Performance ein glückliches 23:23 (11:12) Remis gegen Polen dank der letzten Parade von Andreas Wolff eine Sekunde vor Spielende.
Deutschland beendet die Handball Weltmeisterschaft auf dem 12. Platz – dem schlechtesten Ergebnis in der Geschichte bei diesen Titelkämpfen !!!
Die deutsche Mannschaft konnte in keiner Phase des Matches an die guten Leistungen gegen Ungarn (zweite Halbzeit) und Spanien (15 Minuten nach der Pause) anknüpfen und enttäuschte sowohl in Abwehr und Angriff.
Man of the Match: Morawski (Polen)
Deutschlands Startformation: Wolff, Kühn, Weber (Firnhaber), Häfner (Schmidt), Gensheimer, Golla, Kastening
25.01.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball WM 2021 Ägypten: Deutschland spielte, gemessen an den Phasen gegen Ungarn und Spanien, in Abwehr und Angriff eine schwache erste Halbzeit gegen eine hoch motivierte polnische Mannschaft. Torhüter Wolff kam mit Doppelparade gut in die Partie, um danach (insgesamt 3 Paraden) stark abzubauen. Sein Gegenüber Morawski war der beste Spieler der ersten Hälfte mit 10 Paraden bei 21 Versuchen.
Polen agierte im Angriff über den Kreis und den Halblinken sehr flexibel und torgefährlich. Die DHB-Auswahl agierte im Positionsangriff unstrukturiert und konnte nur über einige Gegenstöße die Begegnung offen gestalten. Kapitän Gensheimer fiel wieder mit zwei freien Fehlwürfen auf. Das letzte Engagement war beim deutschen Team nicht zu erkennen. Polen hätte höher führen können, lag aber verdient zur Pause knapp vorn.
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In der zweiten Halbzeit offenbarten sich weitere schlechte Phasen. Polen führte hoch verdient 19:15 in der 46. Minute. Mit einem etwas stärkeren Wolff nach der Pause und polnischen technischen Fehlern gelang es der deutschen Mannschaft, sukzessive den Rückstand zu verkürzen.
Deutschland ging in der 58. Minute in Überzahl durch Schiller in Führung. Polen glich aus und musste noch eine Zeitstrafe hinnehmen. Der DHB-Auswahl unterlief im Angriff wieder ein technischer Fehler und im Gegenstoß parierte Wolff in der vorletzten Sekunde einen freien Ball und rettete das glückliche Unentschieden für Deutschland. Zu den Spielen gegen Ungarn, Spanien und Brasilien zeigte die Performancekurve beim DHB-Team stsrk gegen Polen nach unten.
Stimmen (Quelle: ARD):
Uwe Gensheimer: „Ich glaube, der polnische Torhüter wurde zu Recht zum besten Spieler gewählt. Wir konnten nicht an unsere Leistungen der vorherigen Spiele anknüpfen. Global betrachtet haben wir unser Angriffspiel extrem gesteigert. Für das vergangene Jahr unter den neuen Trainer haben wir viele Schritte nach vorn gemacht. In der Deckung haben wir noch Steigerungspotential. Besonderer Fokus, damit habe ich kein Problem mit, wenn meine Leistung kritisiert wird. Aber mit halben Aussagen journalistische Dinge zu machen. Den Nebensatz abschneiden, wie vom Kollegen Deichmann, das ist keine Art von Journalismus. Ich wollte Knorr als Jüngsten schützen. Wenn dann der halbe Satz weggeschnitten wird, ist das eine Frechheit. Ich meinte die Kritik von Außen.“
Alfred Gislason: „Erstmal stand die Abwehr besser, aber nicht gut. Wir sind extrem schlecht mit unseren Chancen umgegangen. 11 Fehlwürfe und drei technische Fehler in erster Halbzeit. Unser Spiel war insgesamt nicht so gut. Wir machen auch nach der Pause viele dumme technische Fehler. Ein bisschen zerfahrenes Spiel insgesamt. Wir sind es gewöhnt, dass die Bank sehr starke Torhüter und Abwehr hat. Diesmal sind wir weiter gekommen im Angriff. Da bin ich stolz auf die Jungs. Der Innenblock bleibt unser Problem. Wir haben nicht die Größe und bekommen die Bälle über den Kreis oder die Halben.“
Statistik:
Hauptrunde, Gruppe I, 2. Spieltag
Polen vs. Deutschland 23:23 (12:11)
Man of the Match: Morawski (Polen)
Spielfilm: Doppelparade Wolff (3. – 7m + Nachwurf), 0:1 (3. – Golla), 1:1 (6. – Krajewski 7m), 2:1 (7. – Moryoto), 3:1 (8. – Gebala), 3:2 (9. – Weber), 3:3 (10. – Gensheimer), 3:4 (12. – Gensheimer TGS), 4:4 (12. – Moryoto TGS), 5:4 (13. – Gebala), 5:5 (14. – Gensheimer TGS), 6:5 (15. – Gebala), 7:5 (17. – Gebala), 7:6 (17. – Schmidt), 8:6 (18. – Krajewski), 9:6 (19. – TGS), 9:7 (19. – Drux), 9:8 (20. – Schmidt), 10:8 (21. – Sicko), 10:9 (22. – Kastening), 10:10 (23. – Drux), 11:10 (23. – Sicko), Auszeit Deutschland (27.), 12:10 (28. – Krajewski 7m), Auszeit Polen (30.), 12:11 (30. – Drux), 12:11 (HZ) – 13:11 (32. – Gebala), 14:11 (33. – Moryoto 7m ÜbZ), 15:11 (36. – Gebala), Auszeit Deutschland (36.), 15:12 (37. – Golla), 15:13 (37. – Weber), 16:13 (38. – ÜbZ), 17:13 (39. – Daszek ÜbZ TGS), 17:14 (40. – Schiller), 17:15 (41. – Häfner ÜbZ), 18:15 (44.), Deutschland 1:44 zu Viert (46. – 2. Zeitstrafe), 19:15 (46. – 2ÜbZ), 19:16 (47. – Weber 2UnZ), 19:17 (49. – Schmidt), 19:18 (51. – Schiller 7m ÜbZ), 19:19 (51. – Firnhaber TGS 2ÜbZ), Auszeit Polen (53.), 20:19 (53.), 20:20 (54. – Kühn), 21:20 (55. – Sicko Kempa), 21:21 (55. – Weber), 22:21 (56. – Krajewski), 22:22 (56. – Schmidt), Schiller (57. – 7m vorbei in ÜbZ), 22:23 (58. – Schiller ÜbZ), 23:23 (59. – Sicko), Auszeit Deutschland (60.), Wolff parierte letzten freien Wurf (59:59), 23:23 (EST)
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