
Handball EHF Champions League Männer: Viertelfinale, Rückspiel: Paris Saint-Germain vs. THW Kiel.
Titelverteidiger THW Kiel schied nach der 28:34 (15:16) Niederlage gegen Paris Saint-Germain Handball aus dem Wettbewerb der Königsklasse aus. PSG erreichte nach der 29:31-Niederlage in Kiel in der Summe beider Matches verdient das EHF Final4 in Köln.
In einem über weite Strecken hochklassigen Match entschied die höhere Offensiv-Performance von Paris Saint-Germain ab Mitte der zweiten Halbzeit gegen den vor allem im Angriff schwächelnden deutschen Meister die Begegnung und nicht die in einigen Phasen unsicher agierenden spanischen Schiedsrichter.
Man of the Match: Elohim Prandi (Paris Saint-Germain Handball)
19.05.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball EHF Champions League Männer: Viertelfinale
Die erste Halbzeit verlief auf „Augenhöhe“ zwischen Paris Saint-Germain und Titelverteidiger THW Kiel. Der Gastgeber lag von Beginn an in Führung und scheiterte mehrfach mit freien Bällen an Welthandballer Landin. Der deutsche Meister agierte mit mehr Ruhe und Umsicht im Positionsangriff. Paris war im Tempo-Umkehrspiel (aus 5:1-Deckung) das bessere Team und zeigte Schwächen auf der Torhüter-Position.
Beide Abwehrreihen bekamen keine Kompaktheit zu Stande. Ein Pausen-Ergebnis, das aber beiden Team alle Chancen für das EHF Final4 offen hielt. Wurfeffizienz 73:68 Prozent. Torhüter 3:4 Paraden (15:20 Prozent). Strafminuten 2:4. Gegenstoß-Tore 2:0. Beste Torschützen: Prandi 4, Nahi 3, Hansen 2 – Ekberg 5, Sagosen 3, Reinkind 2.
Die zweite Halbzeit entwickelte sich zum hochklassigen Offensiv-Spektakel sowie in der Crunchtime fast zum Thriller. Sagosen verlor die Nerven bei einer sehr umstrittenen Schiedsrichterentscheidung (54.) – erst zwei Minuten wegen Foul und nach seinem weiteren Meckern zwei Minuten drauf und die rote Karte, weil es die dritte Zeitstrafe war.
Zuvor brillierte Paris Mitte der Hälfte mit herausragenden Toren und einem 5:1-Lauf zum 29:24 in der 49. Minute. Als PSG-Keeper Genty auch noch einige Bälle parierte und der THW Kiel kaum noch Struktur im Angriffsspiel abrief, kippte die Begegnung angesichts der Offensiv-Qualität der Pariser Rückraum-Reihe mit Spielmacher Steins sowie den Shootern Prandi und Remili.
In der Sagosen-Unterzahl verkürzte dank zwei super Paraden von Landin der THW Kiel auf 32:28. Aber Remili machte zum 33:28 (58.) noch in Überzahl den Einzug ins EHF Final4 für den französischen Meister verdientermaßen nach zwei Spielen klar.
Statistik:
Paris Saint-Germain Handball vs. THW Kiel 34:28 (16:15)
Man of the Match: Elohim Prandi (Paris Saint-Germain Handball)
Spielfilm: 1:0 (1.), 1:1 (2. – Ekberg 7m), 2:2 (3. – Reinkind), 4:2 (4. – Nahi TGS), 4:3 (4. – Ekberg), 5:3 (6. – Hansen 7m ÜbZ), Ekberg 7m-Aufsetzer an Latte (7.), 6:3 (9. – Nahi), 7:4 (9. – Prandi), 7:5 (10. – Ekberg 7m), 7:6 (12. – Dahmke ÜbZ), 8:6 (13. – Remili UnZ), 8:7 (13. – Pekeler ÜbZ), 9:7 (14. – Prandi UnZ), Hansen 7m drüber (15.), 9:8 (18. – Reinkind), 10:8 (20. – Kristopans), 10:9 (20. – Duvnjak), 11:9 (22. – Kounkoud TGS leeres Tor), Auszeit Kiel (22.), 11:10 (23. – Ekberg 7m), 12:10 (23. – Steins), 12:11 (24. – Sagosen), 13:11 (24. – Prandi), 13:12 (25. – Ekberg 7m), 14:12 (26. – Nahi), 14:13 (27. – Sagosen), 15:13 (27. – Hansen 7m), 15:14 (28. – Sagosen), 16:14 (29. – Kounkoud), 16:15 (29. – Dahmke), 16:15 (HZ) – 16:16 (31. – Reinkind), 17:16 (32. – Remili), 17:17 (32. – Reinkind), 18:17 (33. – Prandi), 19:17 (33. – Nahi TGS), 20:18 (34. – Remili), 20:19 (36. – Duvnjak TGS), 21:19 (37. – Karabatic 2.W), 21:20 (38. – Sagosen), 22:20 (38. – Kounkoud), 22:21 (39. – Zarabec ÜbZ), Auszeit Paris (40.), 23:21 (41. – Prandi Kempa), 23:22 (42. – Dahmke), 24:22 (43. – Kristopans), 24:23 (44. – Ekberg 7m ÜbZ), 25:23 (44. – Prandi UnZ), 26:23 (46. – Remili Zsp), 27:23 (47. – Nahi Rückhandtor aus dem Sprung), 27:24 (48. – Reinkind), 28:24 (48. – Remili), 29:24 (49. – Steins Rückhandtor aus der Drehung), Auszeit Kiel (50.), 29:25 (50. – Sagosen), 30:25 (50. – Prandi), 31:25 (51. – Prandi), 31:26 (52. – Zarabec), Auszeit Paris (54.), 32:26 (54. – Remili), Sagosen 2. Zeitstrafe (54.), Sagosen Rote Karte wegen Meckerns (54.), Kiel vier Minuten in Unterzahl (54.), 32:27 (55. – Ekberg 7m UnZ), Landin parierte freien Ball von Remili (56.), 32:28 (56. – Weinhold UnZ), Landin parierte freien Ball von Nahi (57.), Genty parierte Wurf von Reinkind (58.), 33:28 (58. – Remili ÜbZ), Auszeit Kiel (58.), Genty parierte Wurf von Duvnjak (59.), Sunnefeldt 2 Minuten (59.), 34:28 (60. – Nahi ÜbZ), 34:28 (EST)
Beste Torschützen: Prandi 9/10, Remili 7/10, Nahi 6/8, Konkoud 3/3 – Ekberg 7/8, Sagosen 7/12, Reinkind 4/7, Duvnjak 3/8
Wurfeffizienz: 76:64 Prozent
Torhüter: 9:9 Paraden (24:21 Prozent)
Gegenstoß-Tore: 2:0
Strafminuten: 8:10
Zuschauer: 800
Schiedsrichter: Oscar Raluy Lopez und Angel Sabroso Ramirez (Spanien)
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