
Handball Bundesliga: Die Handballer des SC DHfK Leipzig hätten aus sportlicher Sicht ein richtig harmonisches Weihnachtsfest haben können.
Beim letzten Spiel vor dem Fest gegen GWD Minden hatten die Leipziger die Chance, den vierten Sieg in Folge unter Dach und Fach zu bringen. Jedoch konnten sie beim Auswärtsspiel in der Merkur Arena ihre Angriffseffektivität überhaupt nicht auf die Platte bringen.
23.12.2020 – PM DHfK / SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga: Nur 20 Treffer gelangen dem Tabellenfünften in den 60 Minuten – natürlich deutlich zu wenig für einen Punktgewinn in fremder Halle. Zum ersten Mal seit drei Jahren und zehn Monaten musste sich der SC DHfK gegen Minden mit 23:20 (13:10) geschlagen geben.
Schnell gingen die Mindener wieder mit 16:11 in Führung. Philipp Weber wehrte sich zwar mit allen Mitteln und brachte sein Team mit einem Hattrick wieder auf 16:14 heran, doch auch er hatte anschließend in einer ganz entscheidenden Spielszene Pech. Ein nicht geahndetes Foul am Nationalspieler verhinderte in der 52. Minute den möglichen Leipziger Anschlusstreffer zum 19:18. Stattdessen traf Minden zum vorentscheidenden 20:17 und 21:17.
Dem SC DHfK Leipzig lief jetzt erbarmungslos die Zeit davon. Spätestens nach einem vergebenen Siebenmeter von Philipp Weber und zwei Würfen neben das Tor durch Marko Mamic, dem wie fast allen Leipziger Rückraumspielern an diesem Abend das Zielwasser fehlte, war die Partie entschieden.
Bevor sich die Leipziger an den Weihnachtsfeiertagen wieder in der Trainingshalle treffen, werden sie einen besinnlichen Heiligabend mit ihren Familien nutzen, um diese Niederlage aus den Köpfen zu kriegen – denn am 27. Dezember kommt die SG Flensburg-Handewitt zum großen Jahresendspiel nach Leipzig.
Stimmen:
Andre Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Die Ursache für die heutige Niederlage ist ganz einfach gefunden. Wir haben unglaublich viele Bälle verworfen und dazu noch viele technische Fehler gemacht. Mit 20 Toren können wir in der Bundesliga kein Spiel gewinnen. Wir hätten schon allein in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit die Chance gehabt, dieses Spiel zu unseren Gunsten zu drehen, haben das aber nicht geschafft, weil wir an Malte Semisch gescheitert sind und zu viele Bälle hergeben. Vor dem Spiel hätte ich noch geglaubt, dass 23 Gegentore heute für uns reichen können.“
Frank Carstens (Trainer GWD Minden): „Am Ende ist das wohl ein gerechtes Ergebnis. Trotzdem haben wir viele Fehler gemacht, gerade gegen die Manndeckung. Damit haben wir unsere komfortable Situation noch einmal in Gefahr gebracht. Aber das ist das Suchen nach dem Haar in der Suppe, denn wenn wir in unserer aktuellen Besetzung Leipzig schlagen, ist das schon Klasse. Ich bin stolz darauf, wie wir die vielen Rückschläge der letzten Wochen weggesteckt haben. Die Spielabsage gegen Göppingen kommt uns, ehrlich gesagt, sehr gelegen, denn die Kräfte sind inzwischen wirklich aufgebraucht.“
GWD Minden vs. SC DHfK Leipzig 23:20 (13:10)
Torschützen GWD: Korte (8/2), Richtzenhain (5), Pehlivan (3), Knorr (2), Strakeljahn (2), Rambo (1), Staar (1), Thiele (1)
Torschützen SC DHfK: Weber (6/3), Binder (5), Krzikalla (3/2), Gebala (2), Mamic (2), Larsen (1), Milosevic (1)
Zeitstrafen: Minden 8 Min, Leipzig 4 Min
Siebenmeter: Minden 2/2, Leipzig 7/4
Schiedsrichter: Jannik Otto und Raphael Piper
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