
Handball Bundesliga Frauen: Der Thüringer HC gewann mit 34:25 (19:11) Toren gegen Frisch Auf Göppingen.
Nach leichten Startschwierigkeiten kam der THC schnell ins eigene Spiel. Die 19:11 Halbzeitführung bildete den Erfolg für den deutlichen Auswärtssieg.
28.03.2021 – PM THC / SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Frauen: Der Thüringer HC spielte zur Freude von Trainer Herbert Müller über die gesamte Spielzeit ohne das in dieser Saison so gefürchtete Auf und Ab. Die besten Werferinnen waren für Frisch Auf Göppingen Michaela Hrbkova, für den THC Lydia Jakubisova, Nina Neidhart, Marketa Jerabkova und Josefine Huber mit je sechs Treffern.
Bis zum 4:4 legten die Frisch Auf-Damen vor, der THC glich aus. Die Chance zur Führung des THC blieb zunächst in einer gut stehenden Göppinger Abwehr hängen. In der 11. Minute kam Nina Neidhart auf der linken Außenbahn erfolgreich zum Abschluss und netzte in Überzahl zur erstmaligen THC-Führung ein – 5:4. Die Torfrauen beider Mannschaften, Anne Bocka und Marie Skurtveit Davidsen, hatten großen Anteil am knappen Spielstand zu diesen Zeitpunkt. Mitte der ersten Spielhälfte erhöhten die Thüringer Frauen nach Treffer von Lydia Jakubisova auf 5:7. Ein Tor mit Signalwirkung für den THC, der innerhalb von zwei Minuten seinen Vorsprung auf 9:5 ausbaute.
FAG-Coach Nico Kiener regierte darauf mit seinem ersten Team Timeout. Die Ansprache zeigte Wirkung, die Gastgeberinnen ließen den Vorsprung nicht weiter anwachsen. In die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit ging der THC mit einer 11:8-Führung. Louisa Wolf verkürzte von der Strafwurflinie zum 9:12 und erhöhte wieder den Druck. Der THC baute zu hektisch den eigenen Angriff auf, Herbert Müller legte die grüne Karte und brachte so erfolgreich Ruhe ins Spiel. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff lag der THC wieder sechs Tore vorn – 9:15. Bei den Göppingerinnen mehrten sich die technischen Fehler, der THC fand im Angriff mehr Lücken und ließ in dieser Phase kaum Chancen liegen. Beim 9:17 hatte Nico Kiener genug gesehen und nahm eine weitere Auszeit. Mit acht Toren Vorsprung, einem deutlichen 19:11, ging der Thüringer HC zum Kabinengespräch nach der ersten Spielhälfte.
Das Spiel mit siebter Feldspielerin funktionierte beim THC. Der schnelle Wechsel zurück in Tor klappte, Marie Skurtveit Davidsen vereitelte den 15. Treffer der Gastgeberinnen. In der 39. Minute erzielte Marketa Jerabkova das 14:24, die psychologisch wichtige Zehntoremarke war geknackt. Göppingen ließ der Angriffsreihe des Thüringer HC viel Platz und macht im Spielaufbau und Abschluss einige technische Fehler. Nicht immer gelang es den Gästen Nutzen daraus zu ziehen und so konnten sich die Frauen aus der Mitte Deutschlands nicht weiter absetzen.
In der 45. Minute unternahm Nico Kiener beim Stand von 17:27 einen letzten Versuch, direkte Anweisungen zu geben und holte seine Mannschaft an die Seitenlinie. In der 48. Minute parierte Marie Skurtveit Davidsen, den ersten von zwei Strafwürfen. Noch knapp zehn Minuten standen auf der Hallenuhr, der THC lag mit 30:20 vorn, als Herbert Müller seinem Team die Marschroute für die Schlussphase vorgab. Der Vorsprung war komfortabel genug, um einiges zu versuchen. Am Kreis kam Jolina Huhnstock zum Einsatz und bedankte sich, genau wie Lucy Gündel, mit je einem Tor für das entgegengebrachte Vertrauen des Trainergespanns. Auch wenn der Treffer zum 23:32 ins leere Tor des THC nicht mehr als Ergebniskosmetik bedeutete, kämpften die Frisch Auf-Damen um jeden weiteren Torerfolg. Der Thüringer HC holt sich mit dem 34:25-Auswärtssieg zwei weitere Punkte im Kampf um den 5. Tabellenplatz.
Stimme nach dem Handball Bundesliga Spiel:
Herbert Müller (THC): Ich freue mich besonders über den klaren Sieg in Göppingen. Die Mannschaft hat heute sehr rund gespielt. Wir hatten zehn Minuten zu kämpfen, bis die Abwehr optimal stand. Dann haben wir eine 1. Halbzeit in einer Schnelligkeit und Konstanz heruntergespult, die mir sehr viel Freude gemacht hat. Die Vorentscheidung war da schon gefallen, bedingt durch eine gute Marie Skurtveit Davidsen im Tor und eine sehr stabile Deckung, die kaum etwas zugelassen hat. Das Halbzeitergebnis von 19:11 spricht natürlich Bände. In der 2. Halbzeit hat Göppingen nochmal alles versucht und eine ganz offensive Deckung gespielt. Wir konnten auch noch einiges testen. Die Mannschaft hat sich im Angriff sehr gut bewegt, hat sich freie Chancen herausgespielt und die Abschlüsse gut gefunden. In der Abwehr waren wir noch ein bisschen nachlässiger als in der 1. Halbzeit. Unterm Strich ein hoch verdienter, sehr schön herausgespielter plus Neuntoresieg. Besondere Freude hat mir gemacht, dass wir die beiden jungen Spielerinnen einsetzen konnten. Jolina Huhnstock hat am Kreis ihre Sache genauso gut gemacht wie im letzten Spiel und das Lucy Gündel zu ihrem ersten Einsatz kam und ihr erstes Bundesligator erzielte, erfüllt mich mit besonderer Freude.
Statistik: Handball Bundesliga
Frisch Auf Göppingen: Anne Bocka, Oliwia Kaminska, Edit Lengyel; Anja Brugger 1, Louisa Maria Wolf 7/5, Lisa Frey 2, Roxana-Alina Ioneac 2, Michaela Hrbkova 6/1, Iris Andjic 3, Romy Morf-Bachmann, Alexandra Tinti 1, Sarka Marcikova 2, Sina Ehmann 1, Pascale Wyder, Lina Krhlikar, Tina Welter.
Thüringer HC: Laura Kuske, Marie Skurtveit Davidsen, Petra Blazek; Emma Ekenman-Fernis 2, Asli Iskit 4, Lucy Gündel 1, Nele Weyh, Ina Großmann, Kerstin Kündig 2, Lydia Jakubisova 6, Jolina Huhnstock 1, Nina Neidhart 6, Marketa Jerabkova 6, Josefine Huber 6.
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