Handball EM 2020 Frauen: Deutschland bezwang Ungarn

Handball EM 2020 Frauen EHF EURO - DHB Deutschland - Foto: Sascha Klahn/DHB
Handball EM 2020 Frauen EHF EURO – DHB Deutschland – Foto: Sascha Klahn/DHB

Handball EM 2020 Frauen EHF EURO Dänemark, Hauptrunde, 2. Spieltag, Gruppe II, Kolding:

Teil 1 der Halbfinal-Mission erfüllte Deutschland mit einem am Ende sicheren 32:25 (13:11) Erfolg über Ungarn.

Damit bleibt das DHB-Team im Kampf um den Einzug ins Semifinale. Eine weitere Leistungssteigerung in den nächsten Matches gegen die Niederlande und Kroatien ist aber unbedingt notwendig.

Women of the Match: Dinah Eckerle (SPORT4FINAL) und Emily Bölk (EHF)

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12.12.2020 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EM 2020 Frauen EHF EURO Dänemark, Handball Europameisterschaft, Hauptrunde, 2. Spieltag, Gruppe II:

Deutschland startete gut mit Abwehrstärke und Angriffs-Effektivität in die erste Halbzeit gegen Ungarn. Die 11:6-Führung nach zwanzig Minuten war hoch verdient. Dann sorgte ein Torhüterinnen-Wechsel bei Ungarn für ausgeglichene Verhältnisse auf der Platte. Das Team der beiden Cheftrainer Elek und Danyi war am Ende nur in der Wurfquote schlechter als Deutschland, denn beste Chancen wurden durch Eckerle gehalten oder am Tor vorbei geworfen.

Beim DHB-Team war ein größerer Vorsprung zur Halbzeit drin, denn Bölk (2/5) und Maidhof (2/5) sündigten mit den Großchancen. Deutschland ging trotzdem mit einer verdienten Führung in die Pause in einem nur durchschnittlichen Match bislang.

Deutschland mit Raketen-Start in die zweite Halbzeit zum 11:17 (36.). Danach erfolgte wieder ein kleiner „Einbruch“ und Ungarn nutzte die deutschen Schwächen in der Deckung (Bölk) bis zum 21:22 (49.). In der4 Crunchtime zeigte das DHB-Team wieder die physische und handlungsschnellere Überlegenheit und distanzierte Ungarn deutlich.

Deutschland zeigte insgesamt eine Leistungssteigerung gegenüber den Matches in der Vorrunde. Ungarn war aber kein Gradmesser für eine Top-5-Mannschaft Europas. Eine weitere deutsche Leistungssteigerung ist erforderlich. Im Kampf um das Halbfinale ist für Deutschland alles offen.

Stimmen:

Kim Naidzinavicius: „Wir sind so glücklich, dass wir zeigen konnten, was wir können. In der Defensive und im Angriff. Wir spielten sehr gut und zeigten dies dann im weiteren Spielverlauf. Wir haben sehr gut verteidigt und im Angriff lief es heute besser als in den vergangenen Spielen.“

Eszter Toth: „Deutschland war besser. Erfahrungen sind immer besser. Wir sind ein junges Team mit Richtung Olympische Spiele.“

Gabor Elek: „Ich bin nach diesem Spiel zutiefst enttäuscht, weil ich denke, dass wir zu viele Fehler gemacht haben, um es zu gewinnen. Wir hatten die Chance zu punkten, aber wir haben zu viel verpasst. Wir sind in beiden Hälften zweimal zurückgekommen, konnten aber unser Risiko nicht eingehen. Wir haben zu viele Fehler gemacht und Deutschland hat es verdient, das Spiel zu gewinnen.“

Katrin Klujber: „Wir haben zu viele offene Chancen verpasst. Wir konnten mit einfachen Schlägen kein Tor erzielen. Ich bin auch enttäuscht, weil wir in den letzten Minuten zu leicht aufzugeben schienen. Jetzt können wir uns nur noch freuen und versuchen, unsere letzten Spiele zu gewinnen.“

Julia Behnke: „Wir haben uns sehr über das Spiel und insbesondere über die Art und Weise, wie wir gespielt haben, gefreut. Wir haben von unserer verlängerten Vorbereitungszeit profitiert und uns an unseren Match-Plan gehalten. Endlich sind wir bei diesem Turnier angekommen, bei dem unsere bisherigen Leistungen ziemlich wackelig waren. Heute war unsere Verteidigung aggressiv und wir haben viele einfache Tore erzielt. Wir konnten von unserer breiten Bank profitieren und alle Rotationsoptionen funktionierten gut. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir verlieren könnten.“

Henk Groener: „Natürlich bin ich heute mit dem Spiel zufrieden. Wir hatten eine sehr, wie soll ich sagen, lästige erste Runde. Wir hatten wirklich Mühe, unser Spiel zu finden. Und ich finde es gut, dass wir ein paar Tage Zeit hatten, um an unserem Spiel zu arbeiten. Wir haben gut trainiert und ich denke heute hat es sich gezeigt. Wir waren gut in der Verteidigung. Wir waren gut vorbereitet. Wir konnten unser schnelles Spiel wieder spielen. Und ich bin sehr stolz auf das Team und die Mädchen, dass sie so hart gearbeitet haben, um unser Niveau wieder zu erreichen. Heute haben wir es uns in einigen Phasen sehr schwer gemacht, aber nie aufgehört zu kämpfen und zu spielen. Am Ende haben wir wieder die richtigen Lösungen gegen ihre Verteidigung gefunden und 32 Tore erzielt. Das sagt alles, was ich denke. Wir haben es schon einmal gespielt. Es ist nur unser Spiel, wie wir spielen. Ich denke, wir haben die Verteidigung gespielt, die wir spielen wollen, mit Mut und viel Bewegung. Und wir haben ein schnelles Spiel vorwärts gespielt. Ich denke, das wollten wir spielen und das konnten wir in der ersten Runde nicht. Ich bin kurz vor dem Spiel gegen Norwegen in die Mannschaft gekommen. Bei allen Vorbereitungen hatten wir nicht das Programm, das wir für dieses Turnier vorbereiten wollten. Daher ist es logisch, dass es schwierig war, unser Spiel im Turnier zu finden. Nach so langer Zeit haben wir uns nicht gesehen. Wir haben trainiert und wir haben gearbeitet – die Mädchen, sie haben auch vorher hart gearbeitet. Aber heute kamen die Dinge zusammen und ich denke, es gibt ein sehr gutes Gefühl, dass wir die Art von Handball spielen können, die wir spielen wollen. Ich denke, es wird ein hartes Spiel und ich bin glücklich, denn dieses Spiel hat gezeigt, dass wir auf diesem Niveau mithalten können, was viele Leute nach der ersten Runde bezweifelten, was ich verstehen kann. Aber wir haben nie an uns gezweifelt – wir haben einfach keine Lösung gefunden. Wir spielen gegen Holland, das natürlich nach einem großartigen Ergebnis im letzten Jahr in Kumamoto auch mit seinem Spiel und seinen Ergebnissen zu kämpfen hat. Ich denke, es wird ein gutes Spiel, ein schnelles Spiel, denn auch Holland spielt lieber vertikal als horizontal. Das wird interessant. Ich denke, wir sind wieder im Turnier. Wir werden alles geben, was wir haben, und am Ende werden wir sehen, wer gewinnt.“

Emily Bölk: „Wir waren mit dem Handball, den wir in der Runde zuvor gezeigt haben, nicht zufrieden. Aber jetzt haben wir eine andere Art des Handballspiels gezeigt, und ich denke, jeder ist froh, dass wir zu uns selbst zurück gekehrt sind und wie wir Handball zeigen wollen. Ich hoffe nur, dass wir auch in den nächsten Spielen so weitermachen können.“

Statistik:

Handball EM 2020 Frauen EHF EURO Dänemark, Hauptrunde, Gruppe II, 2. Spieltag, Kolding, 16:00 Uhr

Ungarn vs. Deutschland 25:32 (11:13)

Spielfilm: 

0:1 (1. – Zapf TGS), 0:2 (3. – Lauenroth), 1:2 (4. – Klujber), 2:2 (5.), 3:2 (7. – Lukacs TGS), 3:3 (8. – Behnke), 3:4 (9. – Lauenroth TGS), Klujber 7m vorbei (10.), 3:5 (11. – Bölk), 4:5 (12.), 4:6 (13. – Lauenroth), 4:7 (14. – Smits), 4:8 (16. – Maidhof), Auszeit Ungarn (16.), 4:9 (17. – Behnke TGS), 5:9 (18. – Hafra), 5:10 (18. – Bölk), 6:10 (19. – Lukacs), 6:11 (20. – Maidhof), 7:11 (21. – ÜbZ), 8:11 (23. – 7m), 9:11 (26. – Lukacs TGS), Auszeit Deutschland (26.), 10:11 (27. – ÜbZ), 10:12 (27. – Schulze UnZ), 11:12 (27. – Hafra ÜbZ), 11:13 (30. – Großmann), 11:13 (HZ)  –  11:14 (32. – Bölk), 11:15 (34. – Bölk), 11:16 (35. – Smits), 11:17 (36. – Minevskaja 7m), 12:17 (36.), Toth vergab 7m (38.), 13:17 (39.), 14:17 (40. – Klujber 7m), Auszeit Deutschland (40.), 15:17 (41. – Klujber), 15:18 (42. – Bölk), 16:18 (42.), 16:19 (42. – Berger), 17:19 (43.), 17:20 (44. – 7m Nachwurf Minevskaja), 18:20 (44. – Klujber), 18:21 (45. – Lauenroth TGS), 19:21 (46.), 20:21 (46. – Klujber), 20:22 (48. – Minevskaja 7m), Minevskaja 7m Latte (48.), 21:22 (49. – Klujber), 21:23 (49. – Smits), 21:24 (50. – Behnke TGS), 21:25 (51. – Berger), Auszeit Ungarn (51.), 22:25 (52. – Klujber), 22:26 (53. – Schulze ÜbZ), 22:27 (54. – Zapf ÜbZ), 22:28 (56. – Schulze), 23:28 (56. – Klujber 7m ÜbZ), 23:29 (57. – Grijseels UnZ), 23:30 (57. – Smits), 23:31 (58. – Grijseels), 24:31 (58. – Schatzl), 25:31 (59. – Lukacs TGS), 25:32 (60. – Grijseels), 25:32 (EST)

Women of the Match: Dinah Eckerle (SPORT4FINAL) und Emily Bölk (EHF)

Beste Torschützinnen: Klujber 8/11, Szollosi-Zacsik 6/11, Lukacs 4/6 – Bölk 5/9, Smits 4/7, Lauenroth 4/8, Maidhof 2/5

Wurfeffizienz: 50:58 Prozent (1. HZ: 39:46 Prozent)

Torhüterinnen: 12:10 Paraden (27:29 Prozent) (1. HZ: 9:7 Paraden – 41:39 Prozent).

Gegenstoß-Tore: 3:5  (1. HZ: 2:4)

Technische Fehler: 13:12  (1. HZ: 4:4)

Strafminuten: 2:6  (1. HZ: 0:4)

Zuschauer: 0 in Sydbank Arena Kolding

Schiedsrichter: Karina Christiansen und Line Hesseldal Hansen (Dänemark)

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