European Championships München 2022 Leichtathletik Blog: Ergebnisse. Berichte

European Championships München 2022 Olympiastadion - Copyright: @Munich2022 / Fabian Stoffers
European Championships München 2022 Olympiastadion – Copyright: @Munich2022 / Fabian Stoffers

European Championships München Munich 2022: Leichtathletik Europameisterschaften. European Athletics. 

Bei der zweiten Ausgabe der European Championships finden vom 11. bis 21. August 2022 neun Europameisterschaften unter einem Dach statt.

Die Leichtathletik Europameisterschaften finden vom 15. bis 21. August im Olympiastadion München statt.

European Championships München 2022 Blog: Ergebnisse. Berichte

Zeitplan und Ergebnisse

Leichtathletik EM 2022 European Championships: DLV mit Aufgebot

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European Championships Munich 2022: Vorstellung des Konzepts

21.08.2022PM ECH Munich 2022 / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

European Athletics Championships München Munich 2022 Leichtathletik Blog Ergebnisse:

21. August 2022:
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Deutschland Sprint Staffel Frauen - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Deutschland Sprint Staffel Frauen – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

4 x 100 Meter Staffel Frauen:

Die Leichtathletik Europameisterschaften endeten mit einem großen Triumph für Deutschland: Die DLV-Sprintstaffel holte das letzte Gold für die Gastgeber. Deutschlands 100-Meter-Heldin Gina Lückenkemper verhalf der 4 x 100-Meter-Staffel trotz acht Stichen nach ihrem Sturz beim Einzelgold zum Sieg. Rebekka Haase überquerte für das Quartett mit einem Schrei im Gesicht die Ziellinie in 42,34 Sekunden. Diesmal waren es die Briten, die patzten, als Asha Philip den Stab beim ersten Wechsel nicht an Imani Lansiquot weitergeben konnte.

1. Deutschland 42,34 Sekunden

2. Polen 42,61 Sekunden

3. Italien 42,84 Sekunden

4 x 100 Meter Staffel Männer:

Großbritannien gewann die 4 x 100-Meter-Staffel mit einem EM-Rekord, während die erwartete Herausforderung durch die Gastgeber schon beim ersten Wechsel verschwand, als Deutschland den ersten Wechsel überlief. Nach drei schnellen Wechseln brachte der britische 200-Meter-Medaillengewinner Nethaneel Mitchell-Blake den Staffelstab in 37,67 Sekunden ins Ziel und brach damit den von Frankreich aufgestellten Rekord aus dem Jahr 1990. Die deutschen Hoffnungen wurden enttäuscht, als Kevin Franz den Staffelstab beim ersten Wechsel nicht in die Hand von Joshua Hartmann bekam.

1. Großbritannien 37,67 Sekunden

2. Frankreich 37,94 Sekunden

3. Polen 38,15 Sekunden

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Yarolslav Mahuchikh - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Yarolslav Mahuchikh – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

Hochsprung Frauen Finale:

Yarolslav Mahuchikh, die 20-jährige Ukrainerin, verlängerte eine bemerkenswerte Reise durch die Altersgruppen, die ihr auch kontinentale Titel in den Altersklassen U18, U20 und U23 und bei den „Großen“ eingebracht hat. Mahuchikh holte sich ihren ersten Titel bei den Erwachsenen. Sie benötigte nur drei Sprünge und übersprang gleich im ersten Versuch 1,95 Meter, um Marija Vukovic aus Montenegro zu schlagen.

1. Yarolslav Mahuchikh (UKR) 1,95 Meter

2. Marija Vukovic (MNE) 1,95 Meter

3. Angelina Topic (SRB) 1,93 Meter

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Julian Weber - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Marc Müller
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Julian Weber – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Marc Müller

Speerwerfen Männer Finale:

Julian Weber bot einen engen Kampf mit dem tschechischen Weltmeister und Olympia-Silbermedaillengewinner Jakub Vadlejch und gewann schlussendlich den Europameistertitel der Männer. Der Tscheche nahm eine scheinbar uneinholbare Führung ein, als er in der zweiten Runde 87,28 Meter warf und damit Webers 83,05 Meter aus der ersten Runde auf den zweiten Platz verwies. Doch mit dem Publikum im Rücken antwortete Weber und pfefferte in seinen vierten Versuch den Speer nahe an die 90-Meter-Linie – 87,66 Meter. Vadlejch konnte dem nichts mehr entgegen und musste sich somit zum dritten Mal innerhalb von 12 Monaten mit der Silbermedaille bei großen Meisterschaften begnügen.

1. Julian Weber (GER) 87,66 Meter

2. Jakub Vadlejch (CZE) 87,28 Meter

3. Lassi Etelätalo (FIN) 86,44 Meter

100 Meter Hürden Frauen Finale:

Die Polin Pia Skrzyszowska holte Gold. Die britische Favoritin Cindy Sember trat in die zweite Hürde und erholte sich nicht mehr von dem Rückstand. Skrzyszowska überquerte jede Hürde perfekt und stürmte in 12,53 zum Sieg.

1. Pia Skrzyszowska (POL) 12,53 Sekunden

2. Luca Kozak (HUN) 12,69 Sekunden

3. Ditaji Kambundji (SUI) 12,74 Sekunden

10.000 Meter Männer Finale:

Yemaneberhan Crippa gewann mit einem fulminanten Endspurt. Der Italiener holte in der letzten halben Runde mehr als 20 Meter auf und überholte den norwegischen Ausreißer Zerei Kbrom Mezngi. Crippa sah schon aussichtslos aus, nachdem Mezngi drei Runden vor dem Ziel die erste entscheidende Lücke in einem zermürbenden Rennen aufgerissen hatte und bei der Zielankunft mit rund 30 Metern Vorsprung führte. Das Gold von Crippa ist seine zweite Medaille bei diesen Meisterschaften, nachdem er Bronze über 5.000 Meter gewann.

1. Yemaneberhan Crippa (ITA) 27:46,13 Minuten

2. Zerei Kbrom Mezngi (NOR) 27:46,94 Minuten

3. Yann Schrub (FRA) 27:47,13 Minuten

800 Meter Männer Finale:

Mariano Garcia, Hallen-Weltmeister 2022 in Belgrad, schlug den britischen 1.500-m-Weltmeister Jake Wightman in einem Kopf-an-Kopf-Rennen und holte sich den Europameistertitel. Wightman, der beim Start an vierter Stelle lag, attackierte in der oberen Kurve aus einem engen Pulk heraus und machte Boden auf den Spanier gut, der 50 Meter vor dem Ziel mit ihm gleichzog. Doch Garcia gab sich nicht geschlagen und hielt den 1500-Meter-Mann in Schach.

1. Mariano Garcia (ESP) 1:44.85 Minuten

2. Jake Wightman (GBR) 1:44,91 Minuten

3. Mark English (IRL) 1:45,19 Minuten

20. August 2022:
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Armand Duplantis - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Armand Duplantis – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

Stabhochsprung Männer:

Der dominante Schwede Armand Duplantis verteidigte seinen Europameistertitel mit einer Reihe perfekter Sprünge und holte sich Gold mit 5,95 Meter im ersten Versuch, bevor er mit 6,06 Meter seinen vor vier Jahren in Berlin aufgestellten Meisterschaftsrekord um einen Zentimeter überbot. Der 22-jährige Duplantis hat nun zwei Europa-, zwei Weltmeister-Titel und einen Olympiasieg auf dem Konto, und obwohl er seinen Weltrekord von 6,21 Meter an diesem kühlen Abend nicht anvisierte, verlängerte er seine Serie ungeschlagener Wettkämpfe auf 19 in Folge und überquerte die einst seltene Sechs-Meter-Marke zum 52. Mal. Nur Bo Kanda Lita Baehre kam ihm im zweiten Versuch mit 5,85 Meter am nächsten. Der Franzose Renaud Lavillenie, Weltrekord-Vorgänger, schaffte nur eine erfolgreiche Höhe von 5,65 Meter und wurde Siebenter.

1. Armand Duplantis (SWE) 6,06 Meter

2. Bo Kanda Lita Baehre (GER) 5,85 Meter

3. Pal Haugen Lillefosse (NOR) 5,75 Meter

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Armand Duplantis - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Armand Duplantis – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand

3.000 Meter Hindernis Frauen:

Luiza Gega brach den 3.000 Meter Hindernislauf-Meisterschaftsrekord und gewann mit einer Fabelzeit Gold für Albanien gewann. Gega führte vom Start bis ins Ziel und siegte mit mehr als vier Sekunden Vorsprung in 9:11,31 Minuten, mehr als sechs Sekunden unter der alten Marke aus dem Jahr 2010. Lea Meyer holte in den letzten drei Runden mächtig auf, überholte die Britin Lizzie Bird und gewann unerwartet Silber für Deutschland.

1. Luiza Gega (ALB) 9:11.31 Minuten

2. Lea Meyer (GER) 9:15,35 Minuten

3. Lizzie Bird (GBR) 9:23.18 Minuten

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Lea Meyer - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Lea Meyer – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

4 x 400 Meter Staffel Frauen:

Femke Bol lieferte erneut einen atemberaubenden 400-m-Lauf ab, mit dem sie die niederländische 4 x 400-m-Staffel der Frauen auf der letzten Etappe vom vierten auf den ersten Platz führte und ihr drittes EM-Gold holte. Bol, die bereits über 400 Meter und 400 Meter Hürden gewann, überquerte die Ziellinie mit ausgestreckten Händen, bevor sie in die Arme ihrer Teamkolleginnen fiel.

1. Niederlande 3:20,87 Minuten

2. Polen 3:21,68 Minuten

3. Großbritannien 3:21,74 Minuten

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Femke Bol - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Femke Bol – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

Speerwerfen Frauen:

Die 20-jährige Elina Tzengko dominierte das Speerwurf-Finale und holte Gold für Griechenland, während die 41-jährige Veteranin Barbora Spotakova in dem Stadion, in dem ihre internationale Karriere vor 20 Jahren begann, eine emotionale Bronzemedaille für die Tschechische Republik holte. Tzengko gewann den Wettbewerb mit einer persönlichen Bestleistung von 65,81 Meter im zweiten Versuch mit fast vier Metern Vorsprung, während Spotakova in einem dramatischen letzten Durchgang, in dem die kleinen Medaillen dreimal den Besitzer wechselten, Bronze gewann.

1. Elina Tzengko (GRE) 65,81 Meter

2. Adriana Vilagos (SRB) 62,01 Meter

3. Barbora Spotakova (CZE) 60,68 Meter

4 x 400 Meter Staffel Männer:

Großbritannien machte die Prognosen des Rennens wahr und gewann Gold in einem spannenden und engen Finale. Das britische Quartett mit dem 400-m-Europameister Matthew Hudson-Smith und dem 400-m-Bronzemedaillengewinner Alex Haydock-Wilson führte vom Start bis ins Ziel und holte sich den Titel in 2:59,35 Minuten, als drei Teams gemeinsam die Ziellinie in unter drei Minuten überquerten.

1. Großbritannien 2:59.35 Minuten

2. Belgien 2:59,49 Minuten

3. Frankreich 2:59,64 Minuten

100 Meter Hürden Frauen Vorläufe:

Es zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Belgierin Anna Zagre und der Italienerin Elisa Maria di Lazzaro ab, die die zwei schnellsten Zeiten liefen.

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Keely Hodgkinson - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Keely Hodgkinson – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

800 Meter Frauen Finale:

Keely Hodgkinson gewann endlich Gold über die 800 Meter der Frauen. Nach drei Silbermedaillen in den letzten 12 Monaten lief die Britin ein perfektes Rennen und gewann den Europameistertitel in 1:59,04 Sekunden vor der Französin Renelle Lamote. Hodgkinson gewann Silber bei den Olympischen Spielen 2021 und zweimal in diesem Sommer bei den Weltmeisterschaften in Oregon und den Commonwealth Games in Birmingham. Doch diesmal setzte sich von der früh führenden Deutschen Christina Hering ab und griff 200 Meter vor dem Ziel an.

1. Keely Hodgkinson (GBR) 1:59,04 Minuten

2. Renelle Lamote (FRA) 1:59,49 Minuten

3. Anna Wielgosz (POL) 1:59,87 Minuten

20 km Gehen Frauen:

Saskia Feige war so begeistert von ihrem unerwarteten Bronzeplatz für Deutschland, dass sie sich bei allem bedankte, von der durchnässten und jubelnden Münchner Menge bis hin zu ihrem Trainer, ihren Freunden und ihrer Familie – und dem Regen. „Ich schwebe auf Wolke sieben“, sagte sie und fügte sie hinzu: „Diese Medaille ist mehr, als ich erwartet habe. Und auch eine neue Bestzeit. Ich habe versucht, mutig zu sein, meine Chancen zu nutzen und bin dafür belohnt worden. Ich habe fast jeden Meter meinen Namen gehört, das hat mich wirklich gepusht.“

1. Antigoni Ntrismpioti (GRE) 1:29:03 Stunden

2. Katarzyna Zdziebło (POL) 1:29:20 Stunden

3. Saskia Feige (GER) 1:29:25 Stunden

20 km Gehen Männer:

Alvaro Martin konnte auf den nassen und rutschigen Straßen der Münchner Innenstadt den Europameistertitel im 20-km-Gehen der Männer verteidigen. Der Sieg des Spaniers vervollständigt die Titelverteidigung seines Landes bei den Gehern, nachdem Miguel Angel Lopez am ersten Tag der Leichtathletik die 35-km-Strecke unter ganz anderen Bedingungen gewonnen hatte.

1. Alvaro Martin (ESP) 1:19:11 Stunden

2. Perseus Karlström (SWE) 1:19:23 Stunden

3. Diego Garcia Carrera (ESP) 1:19:45 Stunden

19. August 2022:
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Mujinga Kambundji - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Mujinga Kambundji – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

200 Meter Frauen Finale:

Die Schweizerin Mujinga Kambundji verwandelte Silber zu Gold, als sie sich den Titel über 200 Meter vor der britischen Titelverteidigerin Dina Asher-Smith sicherte. Kambundji, die am Dienstag das 100-m-Finale um fünf Tausendstel Sekunden gegen Gina Lückenkemper verloren hatte, machte dieses Mal keinen Fehler, als sie in der Kurve an der schnell startenden Asher-Smith vorbei zog und die Kraft hatte, sie bis zur Ziellinie in Schach zu halten.

1. Mujinga Kambundji (SUI) 22,32 Sekunden

2. Dina Asher-Smith (GBR) 22,43 Sekunden

3. Ida Karstoft (DEN) 22,72 Sekunden

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Marina Bekh-Romanchuk - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Marina Bekh-Romanchuk – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand

Dreisprung Frauen:

Marina Bekh-Romanchuk gewann eine emotionale Goldmedaille für die Ukraine. Sie lag vom ersten Durchgang an in Führung und holte sich den Titel mit einer Bestleistung von 15,02 Metern, der weitesten Weite, die eine europäische Athletin in diesem Jahr erzielte. Die zweite finnische Überraschungs-Medaille des Abends ging an Kristiina Mäkelä, die mit einem Landesrekord von 14,64 Meter Silber gewann, während Hanna Minenko für Israel Bronze holte.

1. Marina Bekh-Romanchuk (UKR) 15,02 Meter

2. Kristiina Mäkelä (FIN) 14,64 Meter

3. Hanna Minenko (ISR) 14,45 Meter

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Karsten Warholm - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Karsten Warholm – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

400 Meter Hürden Männer Finale:

Karsten Warholm dominierte das Finale und gewann Gold für Norwegen mit einem Meisterschaftsrekord von 47,12 Sekunden. Nur wenige Minuten nach dem ebenso überragenden Sieg von Femke Bol im Finale der Frauen zog Warholm mit der niederländischen Athletin gleich, indem er vom Start weg in Führung ging, die zehn Hürden überquerte und mit großem Vorsprung über die Ziellinie lief. Es war eine Leistung, die nur noch von seinem Weltrekord-Olympiasieg vor 12 Monaten übertroffen wird, und sie steht am Ende einer frustrierenden, von Verletzungen geplagten Saison.

1. Karsten Warholm (NOR) 47,12 Sekunden

2. Wilfried Happio (FRA) 48,56 Sekunden

3. Ludvy Vaillant (TUR) 48,78 Sekunden

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Femke Bol - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Femke Bol – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

400 Meter Hürden Frauen Finale:

Femke Bol erreichte ihr Ziel, das einzigartige Doppel über eine Runde zu gewinnen, als sie dem Titel über 400 Meter das Gold über 400 Meter Hürden hinzu fügte. Die niederländische Hürdenläuferin dominierte das Rennen nach Belieben und holte sich den Titel mit einem Meisterschaftsrekord von 52,67 Sekunden, womit sie eine seit 2010 unangefochtene Marke übertraf. Bol, die in den letzten 12 Monaten Olympia-Bronze und WM-Bronze gewonnen hat, führte von der ersten Hürde an und ließ sich nicht einholen, als sie mit einem Vorsprung von 10 Metern um die Strecke lief und gewann.

1. Femke Bol (NED) 52,67 Sekunden

2. Viktoriya Tkachuk (UKR) 54,30 Sekunden

3. Anna Ryzhykova (UKR) 54,86 Sekunden

Diskus Männer:

Der Litauer Mykolas Alekna folgte seinem legendären Vater Virgilijus Alekna, zweifacher Olympiasieger und zweifacher Weltmeister, 2006 Europameister, in die europäischen Leichtathletik-Rekordbücher, als er mit einem Meisterschaftsrekord von 69,78 Metern Gold gewann. Das gelang ihm im fünften Durchgang und war zu gut für den frischgebackenen Weltmeister Kristjan Ceh.

1. Mykolas Alekna (LTU) 69,78 Meter

2. Kristjan Ceh (SLO) 68,28 Meter

3. Lawrence Okoye (GBR) 67,14 Meter

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Zharnel Hughes - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Zharnel Hughes – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

200 Meter Männer Finale:

Zharnel Hughes fügte dem Silber über 100 Meter Gold über 200 Meter hinzu. Der Brite lief ein perfekt abgestimmtes Rennen, um seinen schnell startenden Teamkollegen Charles Dobson zu überholen und den Titel in 20,07 Sekunden zu gewinnen. Hartmann (GER) wurde Fünfter in 20,50 Sekunden.

1. Zharnel Hughes (GBR) | 20,07 Sekunden

2. Nethaneel Mitchell-Blake (GBR) 20,17 Sekunden

3. Filippo Tortu (ITA) 20,27 Sekunden

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Topi Raitanen - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Topi Raitanen – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

3.000 Meter Hindernis Männer Finale:

Topi Raitanen wurde in den Vorhersagen für den 3.000-m-Steeplechase der Männer kaum erwähnt, doch der Finne folgte seiner Stabhochsprung-Kollegin Wilma Murto und gewann überraschend Gold. Raitanen jagte auf der letzten Runde die Führenden und setzte sich auf den letzten 200 Metern von ihnen ab.

1. Topi Raitanen (FIN) 8:21,80 Minuten

2. Ahmed Abdelwahed (ITA) 8:22,35 Minuten

3. Osama Zoghlami (ITA) 8:23,44 Minuten

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Laura Muir - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Laura Muir – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

1.500 Meter Frauen Finale:

Laura Muir (GBR) gewann mit einer dominanten Demonstration Gold und verteidigte ihren Titel von Berlin 2018. Die Britin, die in den letzten Wochen bereits WM-Bronze und zweimal Commonwealth-Games-Gold gewonnen hat, fügte ihrer Bilanz von 2022 in souveräner Manier ein drittes Gold hinzu. Muir übernahm zwei Runden vor dem Ziel die Kontrolle im Rennen. Hanna Klein (GER) wurde Fünfte.

1. Laura Muir (GBR) 4:01,08 Minuten

2. Ciara Mageean (IRL) 4:02,56 Minuten

3. Sofia Ennaoui (POL) 4:03,59 Minuten

800 Meter Männer Halbfinale:

Der frischgebackene britische 1.500-m-Weltmeister Jake Wightman sicherte sich seinen Platz im 800-m-Finale der Männer, als er in seinem Halbfinale hinter dem beeindruckenden Hallenweltmeister aus Spanien, Mariano Garcia, Zweiter wurde. Das Finale am Sonntag verspricht eine hart umkämpfte Angelegenheit zu werden, denn der Schwede Andreas Kramer gewann das erste Halbfinale souverän und könnte auch um eine Medaille kämpfen.

4 x 400 Meter Staffeln:

Großbritannien geht voller Selbstvertrauen in das Finale der 4 x 400-m-Staffel am Samstag, nachdem die Britinnen das Halbfinale im Olympiastadion dominiert hat. Das britische Quartett lag im ersten Lauf von Anfang bis Ende in Führung und war trotz des Fehlens ihrer 400-m-Finalistin Victoria Ohuruogu die schnellste Staffel. Bei den Männern war Spanien die schnellste Staffel im Halbfinale, aber auch die Niederlande dürften um den Titel mitlaufen.

Speerwerfen Männer Qualifikation:

Thomas Röhler, Olympiasieger von 2016 und Europameister 2018, trat mit dem Ziel an, seinen Titel in München zu verteidigen, war aber in den letzten Jahren nicht in Form und belegte den 12. und letzten Platz in der ersten Qualifikationsgruppe. Sein weitester Wurf im Olympiastadion lag mit 71,31 Metern mehr als 20 Meter unter seiner Bestleistung, mit der er in der ewigen Weltrangliste auf Platz drei liegt.

4 x 100 Meter Staffeln:

Das deutsche 4×100-Meter-Quartett der Männer sorgte in ihrem Staffel-Halbfinale für einen nationalen Rekord und qualifizierte sich als schnellste Staffel für das Finale am Sonntag. Das deutsche Quartett Kevin Kranz, Joshua Hartmann, Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah zeigte einen tadellosen Staffelstabwechsel und schlug Frankreich im zweiten Halbfinale mit 37,97 Sekunden, nachdem Großbritannien den ersten Lauf dominiert hatte. Bei den Frauen lag Großbritannien vorn, nachdem sie sich ohne ihre beiden 100-m-Finalistinnen Daryll Neita und Dina Asher-Smith mit der schnellsten Halbfinalzeit qualifiziert hatten. Auch die deutschen Frauen sind in diesem Rennen dabei, nachdem sie im zweiten Halbfinale hinter Frankreich Zweite wurden.

800 Meter Frauen Halbfinale:

Großbritannien wird am Samstag mit drei Läuferinnen im 800-m-Finale vertreten sein, nachdem sich Keely Hodgkinson, Jemma Reekie und Alexandra Bell in den Halbfinals automatisch qualifiziert hatten. Hodginkson strebt nach drei Silbermedaillen bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Commonwealth-Meisterschaften in den letzten 12 Monaten ihr erstes Gold bei einer großen Freiluftmeisterschaft an. Renelle Lamonte wird versuchen, den Britinnen etwas entgegenzusetzen. Die Französin war die schnellste Qualifikantin, lief ein selbstbewusstes und kontrolliertes Rennen und gewann das zweite Halbfinale.

Sophie Weißenberg: Ein weiterer Corona-Test im Nachgang an ihren Wettkampf war positiv. Sie war auf Rat des Ärzteteams nach Erschöpfungs- und Erkältungssymptomen nicht mehr zu den 800 Metern angetreten – die richtige Entscheidung, wie sich nun auch im Nachgang heraus stellte.

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Malaika Mihambo - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Malaika Mihambo – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand

Malaika Mihambo ging es nach einem Kreislauf-Kollaps im Anschluss an den Wettkampf wieder besser.

18. August 2022:
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Konstanze Klosterhalfen - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Konstanze Klosterhalfen – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand

5.000 Meter Frauen Finale:

Konstanze Klosterhalfen holte sich Gold, indem sie einen scheinbar unüberbrückbaren Rückstand aufholte und die türkische 10.000-m-Siegerin Yasemin Can in den letzten beiden Runden besiegte. Can hatte sich sechseinhalb Runden vor Schluss abgesetzt und wie schon im 10.000-Meter-Finale einen Vorsprung heraus gelaufen. Doch Klosterhalfen setzte mit der 10.000-m-Silbermedaillengewinnerin Eilish McColgan im Schlepptau nach und gab den Kampf einfach nicht auf. Klosterhalfen übernahm 600 Meter vor dem Ziel die Führung. Die erschöpfte Can musste sich mit Silber begnügen, als McColgan das Rennen beendete. Die Britin holte damit nach Gold und Silber bei den Commonwealth Games ihre vierte große Medaille innerhalb weniger Wochen.

1. Konstanze Klosterhalfen (GER) 14:50.47 Minuten

2. Yasemin Can (TUR) 14:56,91 Minuten

3. Eilish McColgan (GBR) 14:59.34 Minuten

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Weitsprung Medaillengewinnerinnen - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Weitsprung Medaillengewinnerinnen – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Karl-Josef Hildenbrand

Weitsprung Frauen:

Die Serbin Ivana Vuleta sicherte sich den Titel im Weitsprung mit drei Zentimetern Vorsprung vor der haushohen Favoritin und Titelverteidigerin Malaika Mihambo. Aber Mihambo kam in unsicherer Verfassung nach München, nachdem sie wegen Covid-19 zwei Wochen lang nicht trainieren konnte. Am Ende reichten der Serbin ihre 7,06 m aus der ersten Runde zum Sieg, während Mihambo in der zweiten Runde 7,03 m sprang und in ihrem letzten Versuch nahe an die sieben Meter heran kam.

1. Ivana Vuleta (SRB) 7,06 Meter

2. Malaika Mihambo (GER) 7,03 Meter

3. Jazmin Sawyers (GBR) 6,80 Meter

Siebenkampf Frauen:

Weltmeisterin und Olympiasiegerin Nafi Thiam bewies einmal mehr, dass sie die Königin des Siebenkampfs ist, als sie ihren Europameistertitel verteidigte. Der belgische Superstar führte den Siebenkampf ab der zweiten Disziplin des ersten Tages an, als sie einen Meisterschaftsrekord im Hochsprung aufstellte, und war von diesem Moment an uneinholbar an der Spitze.

1. Nafissatou Thiam (BEL) 6.628 Punkte

2. Adrianna Sulek (POL) 6.532 Punkte

3. Annik Kälin (SUI) 6.515 Punkte

Hochsprung Männer:

Drei Männer übersprangen 2,27 Meter im ersten Versuch, darunter auch der deutsche Athlet Tobias Poyte, aber nur der Olympiasieger Gianmarco Tamberi übersprang 2,30 Meter und verwies Poyte auf Platz zwei und den Ukrainer Andriy Protsenko auf Platz drei.

Es war eine willkommene Rückkehr zur Form für den Italiener, der bei den Weltmeisterschaften im Juni nur Vierter wurde und seit seiner Rückkehr aus Oregon mit Covid-19 zu kämpfen hatte.

1. Gianmarco Tamberi (ITA) 2,30 Meter

2. Tobias Poyte (GER) 2,27 Meter

3. Andriy Protsenko (UKR) 2,27 Meter

1.500 Meter Männer Finale:

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen lieferte der Norweger Jakob Ingebrigtsen eine Meisterleistung auf der Mittelstrecke ab. Er fügte seinem 5.000-m-Titel vom Dienstag just den 1.500-m-Titel der Männer hinzu und vervollständigte damit das Mittelstrecken-Doppel, das er auch schon vor vier Jahren als 17-Jähriger in Berlin gewonnen hatte.

Ingebrigtsen kontrollierte diesmal das Rennen von Beginn an, übernahm nach 200 m die Führung und gab sie nicht mehr ab, als er das Tempo allmählich erhöhte. Niemand hatte eine Antwort, als Ingebrigstsen auf der Gegengeraden davon zog und in 3:32,76 Minuten die Ziellinie überquerte.

1. Jakob Ingebrigtsen (NOR) 3:32,76 Minuten

2. Jake Heyward (GBR) 3:34,44 Minuten

3. Mario Garcia (ESP) 3:34,88 Minuten

200 Meter Frauen Halbfinale:

Dina Asher-Smith (GBR) hat sich offensichtlich von den Wadenkrämpfen erholt, der ihr im 100-m-Finale am Dienstag einen Strich durch die Rechnung machten, denn die Britin zeigte eine dominante Leistung. Die Titelverteidigerin von Berlin 2018 gewann ihren Vorlauf in 22,53 Sekunden, der mit zwei Zehnteln Vorsprung die schnellste Zeit der Halbfinals war. Am ehesten kann sie von der Schweizerin Mujinga Kambundji bedrängt werden. Sie gewann ihren Lauf souverän in 22,76.

200 Meter Männer Halbfinale:

Der Brite Zharnel Hughes eröffnete den verspäteten Leichtathletik-Abend mit einem schnellen Sieg im ersten 200-m-Halbfinale in 20,19 Sekunden. Das war die schnellste Zeit der Runde, und der Mann, der am Dienstag im 100-m-Finale Zweiter wurde, geht als der Sprinter, den es zu schlagen gilt, in das Finale am Freitag. Charles Dobson (GBR) im zweiten Halbfinale war ebenso beeindruckend, während Nethaneel Mitchell-Blake im dritten Semifinale knapp hinter dem Italiener Filipo Tortu ins Ziel kam. Joshua Hartmann (GER) kam auch ins Finale.

Siebenkampf Frauen nach Speerwerfen:

Sophie Weißenberg kann leider aufgrund von Erkältungs- und Erschöpfungssymptomen den Wettkampf nicht fortsetzen.

Nafi Thiam geht mit einem Vorsprung von 102 Punkten auf ihre nächste Verfolgerin in die letzte Disziplin 800 Meter. Die Weltmeisterin und Olympiasiegerin erzielte mit ihrem Speerwurf von 48,89 m 839 Punkte und führt in der Gesamtwertung vor der Schweizerin Annik Kälin. Dritte bleibt die Polin Adrianna Sulek, während Thiams belgische Teamkollegin Noor Vidts als Vierte weiterhin das Podium im Visier hat.

Stabhochsprung Männer Qualifikation:

Weltmeister und Olympiasieger Armand Duplantis bezeichnete das Olympiastadion als „einen wunderschönen Ort zum Springen“, nachdem er sich für das Stabhochsprung-Finale der Männer qualifiziert hatte, während er noch im „niedrigen Gang“ war. Der Schwede, der am Samstagabend seinen Europameistertitel verteidigen wird, fügte hinzu, dass ein Versuch über seinen eigenen Weltrekord von 6,21 m nicht ausgeschlossen ist. „Ich denke, das werden wir im Finale sehen“, sagte er. Der ehemalige Weltrekordhalter Renaud Lavillenie aus Frankreich qualifizierte sich ebenso wie die drei deutschen Springer Bo Kanda Lita Baehre, Oleg Zernikel und Torben Blech. „Das erste Ziel ist immer, Gold zu gewinnen. Wenn ich dazu in der Lage bin, dann werden wir es sehen, ob auch ein Rekord drin sit. Wenn ich ein Auto wäre, würde ich sagen, ich war heute im mittleren bis niedrigen Gang unterwegs.“ Armand Duplantis.

400 Meter Hürden Frauen Halbfinale:

Femke Bol ließ sich die Müdigkeit nicht anmerken, als sie ins Stadion zurück kehrte, nur etwas mehr als 12 Stunden nachdem sie gestern Abend auf der Bahn Gold über 400 m der Frauen gewann. Die Niederländerin durchlief das dritte Halbfinale über 400 m Hürden mit großer Leichtigkeit und überquerte die Ziellinie in 53,73 Sekunden, der schnellsten Zeit des Laufs, mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung. Bol ist weiterhin auf dem besten Weg, das Double aus 400m-Flach- und Hürdenlauf-Gold zu gewinnen. Sie wird bereits mit der niederländischen Leichtathletik-Legende Fanny Blankes-Koen verglichen, die bei den Europameisterschaften 1950 Gold über 100 Meter, 200 Meter und 80 Meter Hürden gewann. „Ich glaube nicht, dass ich vom gestrigen Finale gut ausgeruht bin“, gab sie zu. „Ich war ein bisschen müde. Offensichtlich bin ich 53,73 mit einem müden Körper gelaufen. Mein Körper war dazu in der Lage. Jetzt freue ich mich auf das Finale“, fügte sie hinzu.

400 Meter Hürden Männer Halbfinale:

Der Norweger Karsten Warholm begann die Verteidigung seines Europameistertitels über 400 m Hürden mit einem komfortablen Halbfinalsieg. Der Olympiasieger und Weltrekordhalter blieb in diesem Jahr wegen Verletzungen hinter seinen Möglichkeiten zurück und verlor seinen Weltmeistertitel im vergangenen Monat, als er in Eugene nur Fünfter wurde. Er gewann sein Halbfinale in 48,38 Sekunden, der schnellsten Zeit der Runde, obwohl er bei der Annäherung an die letzte Hürde etwas stotterte.

Speerwerfen Frauen Qualifikation:

Mit 41 Jahren dürfte Barbora Spotakova auf einer persönlichen Mission sein, um zu beweisen, dass Alter kein Hindernis für sportliche Höchstleistungen ist. Die tschechische Legende, die bereits zwei Olympiasiege und drei Weltmeistertitel auf ihrem Konto hat, gewann zuletzt 2014 die Europameisterschaft und qualifizierte sich mit einem Wurf von 60,75 Metern für das Finale am Samstag. „Dies ist der Ort, an dem ich 2002 angefangen habe, aber damals habe ich es nicht ins Finale geschafft“, sagte sie anschließend. „Also habe ich mir am Morgen gesagt, dass ich es heute nicht verderben kann.“

800 Meter Männer:

1500-Meter-Weltmeister Jake Wightman bewies, dass er auch über zwei Runden gut dabei ist, als der Brite in der ersten Runde des 800-m-Laufs der Männer die schnellste Zeit lief. Wightman gelang im vergangenen Monat in Eugene ein seltener und unerwarteter Coup, als er den norwegischen Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen auf der metrischen Meile schlug. In München peilt er an, Gold über 800 m zu holen, weil er die kürzere Distanz nach zwei Meisterschaften über 1500 m als „eine echte Erfrischung“ empfindet.

„Nach München zu kommen und die 800 m zu laufen, ist etwas, worauf ich mich freue. Ich hoffe, dass ich trotzdem gut abschneide, denn ich hatte noch nie die Chance, die 800 m bei einer Meisterschaft zu laufen, und ich möchte zeigen, dass ich über diese Distanz ebenso konkurrenzfähig bin wie über die 1500 m.“ Jake Wightman.

Siebenkampf Frauen:

Die Schweizerin Annik Kälin und die Polin Adrianna Sulek haben im Siebenkampf die Lücke zu der über Nacht führenden Nafi Thiam geschlossen. Kälin sprang eine persönliche Bestleistung von 6,73 m, die 1082 Punkte wert ist, während Sulek mit 6,55 m ebenfalls eine neue Bestleistung aufstellte und Thiam mit 6,08 m weit unter ihrer Bestleistung blieb. Die Belgierin führt die Gesamtwertung weiterhin mit 4937 Punkten an, während Sulek 99 Punkte und Kälin weitere 31 Punkte zurück liegt. Auch die Deutsche Sophie Weißenberg verbesserte sich mit ihrem dritten Sprung von 6,35 m auf den sechsten Gesamtrang.

17. August 2022:

110 Meter Hürden Männer:

Das Hürden-Sprint-Finale wurde mit einer Tausendstelsekunde Vorsprung vor dem amtierenden Weltmeister Pascal Martinot-Lagarde aus Frankreich von Asier Martinez aus Spanien gewonnen. Zwei Hürden vor dem Ziel schien der schnell gestartete Franzose einen leichten Vorsprung zu haben. Doch Martinez, der im vergangenen Monat WM-Bronze gewonnen hatte, zog in den letzten beiden Schritten mit ihm gleich, als sich beide mit voller Kraft auf die Ziellinie zu bewegten. Martinez siegte mit 13,137 zu 13,138 Sekunden.

1. Asier Martinez (ESP) 13,14 Sekunden

2. Pascal Martinot-Lagarde (FRA) 13,14 Sekunden

3. Just Kwaou-Mathey (FRA) 13,33 Sekunden

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Wilma Murto - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Wilma Murto – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

Stabhochsprung Frauen:

Wilma Murto schrieb im Olympiastadion Geschichte, als sie entgegen aller Erwartungen Gold im Stabhochsprung der Frauen gewann. Die Finnin, die als Außenseiterin in das Finale ging, wuchs aus sich heraus und sicherte sich mit einer Reihe rekordverdächtiger Sprünge den Titel vor der zweimaligen Siegerin Ekaterina Stefanidi aus Griechenland. Stefanidi sah mit einem sehr guten Sprung von 4,75 m schon wie die sichere Siegerin aus. Doch Murto, die zuvor noch nie höher als 4,72 m gesprungen war, wuchs über sich hinaus und sprang gleich im ersten Versuch einen nationalen Rekord, bevor sie mit 4,80 m Gold gewann und mit 4,85 m einen neuen Meisterschaftsrekord aufstellte.

1. Wilma Murto (FIN) 4,85 Meter

2. Ekaterina Stefanidi (GRE) 4,75 Meter

3. Tina Sutej (SLO) 4,75 Meter

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Ekaterina Stefanidi - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Ekaterina Stefanidi – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

400 Meter Frauen:

Femke Bol zeigte die Leistung ihres Lebens und holte sich die Goldmedaille über 400 Meter. Die Holländerin, die bei den European Championships ein noch nie dagewesenes Doppel über die 400 Meter / 400 Meter Hürden anstrebt, setzte sich auf der Zielgeraden gekonnt von zwei polnischen Konkurrentinnen ab und überquerte die Ziellinie mit einer halben Sekunde Vorsprung in 49,44 Sekunden. Bol hat nun ein paar Stunden Zeit, bevor sie morgen um 11:55 Uhr zum Halbfinale über 400 m Hürden ins Stadion zurück kehrt. Das Finale findet am Freitag statt.

1. Femke Bol (NED) 49,44 Sekunden

2. Natalia Kaczmarek (POL) 49,94 Sekunden

3. Anna Kielbasinska (POL) 50,29 Sekunden

400 Meter Männer:

Matthew Hudson-Smith (GBR) gewann mit einer souveränen Leistung das 400-m-Finale. Der Brite verteidigte seinen Titel von Berlin 2018 mit einer Leistung, die den langjährigen Meisterschaftsrekord knapp verfehlte. Hudson-Smith überquerte die Ziellinie volle zehn Meter vor seinem nächsten Herausforderer und stoppte die Uhr bei 44,53 Sekunden.

1. Matthew Hudson-Smith (GBR) 44,53 Sekunden

2. Ricky Petrucciani (SUI) 45,03 Sekunden

3. Alex Haydock-Wilson (GBR) 45,17 Sekunden

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Pedro Pichardo - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Pedro Pichardo – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

Dreisprung Männer:

Pedro Pichardo ist auf dem besten Weg, seiner Sammlung einen weiteren Titel hinzuzufügen, da er im Dreisprung-Finale der Männer zur Halbzeit mit mehr als einem halben Meter Vorsprung führt. Der Portugiese wurde in Oregon mit einer Weite von 17,95 Meter Weltmeister. Mit seinen 17,50 Meter aus dem zweiten Durchgang führt er deutlich vor dem Franzosen Jean-Marc Pontvianne und dem Italiener Andrea Dallavalle auf Platz drei.

1. Pedro Pichardo (POR) 17,50 Meter

2. Andrea Dallavalle (ITA) 17,04 Meter

3. Jean-Marc Pontvianne (FRA) 16,94 Meter

Siebenkampf Frauen:

Nafi Thiam hat den Siebenkampf auch nach drei Disziplinen fest im Griff und strebt nach ihren zwei Olympiasiegen, zwei Weltmeistertiteln und einem Europameistertitel einen weiteren an. Im Kugelstoßen blieb die Belgierin mit 14,95 Metern zwar knapp unter ihrer Bestleistung, aber es reichte, um in der Gesamtwertung mehr als 250 Punkte Vorsprung vor ihrer nächsten Verfolgerin Adrianna Sulek zu haben. Die beste Kugelstoßerin war Anouk Vetter, die Olympia-Silbermedaillengewinnerin aus den Niederlanden, die nun Vierte ist.

Nafi Thiam (BEL) setzte sich nach dem heutigen Hochsprung an die Spitze der Siebenkampfwertung. Mit 1,98 Meter sprang sie den besten Siebenkampf-Hochsprung, der je bei einer Europameisterschaft erzielt wurde. Die Welt-, Olympia- und Europameisterin liegt nun mit 2.285 Punkten fast 200 Punkte vor der zweitplatzierten Belgierin Noor Vidts.

16. August 2022:

100 Meter Frauen: „Die Kulisse hier, diese Begeisterung der Menschen – das hat mich unheimlich gepusht. Ich kann das Ergebnis noch gar nicht richtig fassen.” Goldmedaillen-Gewinnerin Gina Lückenkemper nach dem 100-Meter-Finale der European Championships Munich 2022 im Olympiastadion.

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Gina Lückenkemper - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Marc Müller
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Gina Lückenkemper – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Marc Müller

Gina Lückenkemper zeigte wahrscheinlich die Leistung ihres Lebens und holte in einer dramatischen Leichtathletik-Nacht im Olympiastadion überraschend Gold über 100 Meter der Frauen für Deutschland. Neben ihr lief die Schweizerin Mujinga Kambundji, und beide erhielten die gleiche Zeit, 10,99 Sekunden. Lückenkemper errang den Sieg mit fünf Tausendstelsekunden Vorsprung.

1. Gina Lückenkemper (GER) 10,99 Sekunden

2. Mujinga Kambundji (SUI) 10,99 Sekunden

3. Daryll Neita (GBR) 11,00 Sekunden

100 Meter Männer:

Olympiasieger Marcel Jacobs wurde seiner Favoritenrolle gerecht, als er das 100-Meter-Finale der Männer gewann, indem er sich gegen zwei Briten durchsetzte und Zharnel Hughes die europäische Krone stahl.

Der Italiener lag zur Halbzeit in Führung und hielt Hughes‘ Herausforderung stand, um die Ziellinie in 9,95 Sekunden zu überqueren.

1. Marcel Jacobs (ITA) 9,95 Sekunden

2. Zharnel Hughes (GBR) 9,99 Sekunden

3. Jeremiah Azu (GBR) 10,13 Sekunden

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Sandra Perkovic - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Sandra Perkovic – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

Diskus Frauen:

Die kroatische Diskuswerferin Sandra Perkovic gewann ein spannendes Finale, in dem sie sich gegen eine starke deutsche Konkurrenz durchsetzte und ihren sechsten Europameistertitel in Folge sicherte.

1. Sandra Perkovic (CRO) 67,95 Meter

2. Kristin Pudenz (GER) 67,87 Meter

3. Claudine Vita (GER) 65,20 Meter

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Kristin Pudenz - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Kristin Pudenz – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Daniel Kopatsch

Weitsprung Männer:

1. Miltiadias Tentoglou (GRE) 8,52 Meter

2. Jacob Fincham-Dukes (GBR) 8,06 Meter

3. Thobias Montler (SWE) 8,06 Meter

European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion - Niklas Kaul - Leichtathletik EM - Copyright: @Munich2022 / Fabian Stoffers
European Athletics Championships München 2022 Olympiastadion – Niklas Kaul – Leichtathletik EM – Copyright: @Munich2022 / Fabian Stoffers

Zehnkampf Männer: Kaul mit zweitem Titel in Karriere

Niklas Kaul (GER) schnappte dem lange Zeit führenden Simon Ehammer aus der Schweiz mit einer herausragenden 1.500-Meter-Leistung die europäische Zehnkampf-Krone vor der Nase weg, als er im allerletzten Lauf vom dritten auf den ersten Platz vorrückte. Kaul, der lange Zeit weit hinten in der Gesamtwertung lag, rückte erst in die Medaillenränge vor, nachdem er einen gewaltigen Speerwurf hingelegt hatte. Ehammer führte den Wettbewerb seit der zweiten Disziplin des ersten Tages an. Kaul, der Weltmeister von 2019, beendete den Wettkampf mit 8.545 Punkten, während sich Ehammer, der über 1500 m weit abgeschlagen Letzter wurde, mit Silber und 8468 Punkten begnügen musste. Bronze holte der Este Oiglane Janek mit 8.346 Punkten.

Die britischen Sprinterinnen zeigten sich im 100-m-Halbfinale in blendender Form. Daryll Neita und Dina Asher-Smith dominierten ihr jeweiliges Halbfinale mit zwei der schnellsten Zeiten der Runde und werden wohl um die Goldmedaille kämpfen. Neita setzte sich in 10,95 Sekunden durch, gefolgt von ihrer ebenso souveränen Landsmännin Asher-Smith in 11,15 Sekunden. Zu ihnen gesellen sich die Schweizer 60-m-Hallen-Weltmeisterin Mujinga Kambundji, die in 11,05 Sekunden gewann, und die Deutsche Gina Lückenkemper.

Marcell Jacobs könnte im Olympiastadion seinem olympischen Titel über 100 Meter einen ersten europäischen Titel hinzufügen. Der Italiener, der in Tokio 2020 überraschend Gold gewann, konnte im Halbfinale von München 2022 wieder an seine Bestleistung anknüpfen und die Ziellinie in 10 Sekunden überquerte, der schnellsten Zeit der Halbfinals. Im Finale um 22:15 Uhr trifft er auf das britische Duo Zharnel Hughes und Reece Prescod.

Bohdan Bondarenko war einer der Namen, die die Qualifikation im Hochsprung verpasst haben. Der 32-jährige Ukrainer, ein ehemaliger Welt- und Europameister, übersprang in der Qualifikation nur 2,17 m und blieb damit 18 cm unter seiner Bestleistung. Italiens schillernder Olympiasieger Gianmarco Tamberi kam weiter, ebenso wie drei Deutsche, darunter Titelverteidiger Mateusz Przybylko.

Riesenszenen im Olympiastadion, als Niklas Kaul sich mit einem gigantischen Speerwurf von 76,05 m in die Medaillenränge katapultierte. Damit sprang der deutsche Mit-Favorit vor den abschließenden 1.500 Metern vom siebten auf den dritten Platz. Der ehemalige Weltmeister liegt immer noch hinter Simon Ehammer, denn der Schweizer hat 159 Punkte Vorsprung vor dem Esten Janek Oiglane, während Kaul nur noch 19 Punkte von Silber entfernt ist.

Der deutsche Titelverteidiger im Hochsprung der Männer, Mateusz Przybylko, ist im Olympiastadion dem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Wettbewerb entgangen. Der 30-Jährige, der vor vier Jahren in Berlin Gold holte, benötigte drei Versuche, um 2,17 m zu überspringen, die ganze 18 cm unter seiner Bestleistung sind.

Arthur Abele ist nach seiner umstrittenen Disqualifikation wegen eines Fehlstarts im 110-m-Hürdenlauf wieder in das Zehnkampf-Feld aufgenommen worden. Der Titelverteidiger wurde wegen eines Fehlstarts in seinem Hürdensprintlauf disqualifiziert wurde, doch nach einer erneuten Prüfung durch die Kampfrichter darf er nun wieder teilnehmen. Er durfte den Hürdenlauf allein bestreiten und lief unter dem Jubel der deutschen Fans 14,50 Sekunden, was 911 Punkte bedeutete. Der Schweizer Simon Ehammer führt nach sieben Disziplinen mit 6.230 Punkten weiterhin die Gesamtwertung an. Abeles Teamkollege Kai Kazmirek hat sich hinter dem Italiener Dario Dester auf Platz drei geschoben.

35 km Gehen Frauen:

1. Antigoni Ntrismpioti (GRE) 2:47:00 Stunden

2. Raquel Gonzalez (ESP) 2:49:10 Stunden

3. Viktoria Madarasz (HUN) 2:49:58 Stunden

35 km Gehen Männer: Linke mit Silber

1. Miguel Angel Lopez (ESP) 2:26:49 Stunden

2. Christopher Linke (GER) 2:29:30 Stunden

3. Matteo Giupponi (ITA) 2:30:34 Stunden

Deutschlands Superstar Malaika Mihambo überstand sicher im Olympiastadion die Qualifikationsrunde im Weitsprung. Die zweifache Weltmeisterin, Olympiasiegerin und amtierende Europameisterin ist eine große Favoritin auf Gold im Finale am Donnerstag, nachdem sie sich nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften in Oregon Covid-19 eingefangen hatte. Nach einem verpatzten ersten Versuch sprang sie mühelos auf 6,99 m und damit weit über die Qualifikationsmarke von 6,75 m.

15. August 2022:

Ein paar Gedanken von Zehnkampf-Weltmeister Kevin Mayer (FRA), der heute Morgen nach dem 100-m-Lauf verletzungsbedingt zurücktrat. „Es ist wirklich schwer, zwei Zehnkämpfe in drei Wochen zu absolvieren“, sagte der Franzose, der vor einigen Wochen in Oregon (USA) seinen zweiten Weltmeistertitel errang.

„Ich habe viel gegeben, um in Eugene Weltmeister zu werden. Ich hatte nicht einmal erwartet, dort zu gewinnen. Das war ein Bonus und gab mir die Chance, konkurrenzfähig zu sein und hierher zu kommen. Ich wollte mich nur nicht für das nächste Jahr verletzen. Ich habe meine Chance genutzt. Ich wollte sie nicht verpassen. Aber ich wusste, dass ich weniger Chancen hatte, weil ich eine kleine Zerrung in meinem Bein hatte. Ich habe alles gegeben. Aber ich bereue es nicht. Jetzt will ich nur noch mit meiner Familie in den Urlaub fahren und nicht mehr die Nervensäge sein, die über die Leichtathletik spricht.“

Aleksandra Lisowska (Polen) holte das erste Leichtathletik-Gold der Europameisterschaften 2022 in München, als sie sich auf den letzten Kilometern eines hart umkämpften Marathonlaufs der Frauen von einer fünfköpfigen Spitzengruppe absetzte und die Ziellinie in 2:28:36 Stunden überquerte, nur sechs Sekunden vor der schnell laufenden Kroatin Marea Parlov Kostro, während die Niederländerin Nienke Brinkman Bronze gewann. Die deutsche Hoffnung Miriam Dattke verpasste dagegen als Vierte eine Medaille – zeitgleich mit der niederländischen Konkurrentin. Gold gab es aber für Deutschland in der Team-Wertung der Frauen.

Richard Ringer gewann den Marathonlauf der Männer in 2:10:21 Stunden. In einem starken Finish auf den letzten 100 Metern nahm er Maru Teferi (Israel) die Goldmedaille weg. Ringer, der zwei Kilometer vor dem Ziel kurzzeitig in Führung lag, schien aus dem Rennen zu sein, als Teferi vor Ringers Landsmann Amanal Petros loslief. Doch als Petros schwächer wurde und die israelische Mannschaft ihre Fahnen schwenkte, zog Ringer an Teferi vorbei, um das Zielband zu durchbrechen. Ein zweiter Israeli, Gashau Ayale, erkämpfte sich Bronze, während Petros zurückfiel.

Malaika Mihambo: Mit Bestleistung zur Titelverteidigung ?

Heute starten auch die Wettbewerbe der Leichtathletik und damit steigt auch Superstar Malaika Mihambo in die European Championships ein. Die Weitspringerin und Munich2022-Botschafterin hat schon alles erreicht, was für eine Sportlerin nur möglich ist. Mission Titelverteidigung in München? Sie verriet, dass sie vor allem hinter eigenen Bestleistungen her ist. Über die Frage, ob sie lieber eine erfolgreiche Titelverteidigung oder einen gültigen Sprung auf 7,45 Meter nehmen würde, musste sie nur einen Wimpernschlag nachdenken. „Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auf jeden Fall 7,45 Meter nehmen, weil über sich hinaus zu wachsen nochmal eine ganz andere Bedeutung hat als ein Titel.“ Morgen bei der Qualifikation hat sie die erste Chance dazu, vielleicht klappt dann ja auch beides, mit Bestleistung zum Titel.

Jakob Ingebrigtsen (NOR) eröffnete seinen Weg zu einem zweiten Doppelerfolg auf der Bahn mit einem Sieg im ersten 1500-m-Vorlauf des Abends. Der Norweger gewann vor vier Jahren in Berlin sowohl die 1500 m als auch die 5.000 m, als der damals 17-Jährige noch ein aufsteigendes Talent galt. Nun ist er ein Olympiasieger, und hatte bei seinem ersten Rennen in München 2022 leichtes Spiel. In den ersten beiden Runden lag er im hinteren Teil des Feldes, bevor er auf der Zielgeraden die Führung übernahm und mit drei Metern Vorsprung gewann.

Simon Ehammer (Schweiz) beendete den ersten Tag des Zehnkampfs in derselben dominanten Art und Weise, in der er den ganzen Tag hinüber aufgetreten ist. Der Schweizer holte sich den Sieg über 400 Meter in 47,40 Sekunden und führt er zur Halbzeit mit 4661 Punkten, 334 vor Dario Dester (ITA), der sich mit nur drei Punkten Vorsprung auf Sander Skotheim (NOR) auf den zweiten Platz geschoben hat. Die deutschen Mit-Favoriten Niklas Kaul und Kai Kazmirek liegen mit großem Abstand auf den Plätzen sieben und acht.

Kugelstoßen Frauen:

1. Jessica Schilder (NED) 20,24 m

2. Auriol Dongmo (POR) 19,82 m

3. Jorinde van Klinken (NED) 18,94 m

Kugelstoßen Männer:

1. Filip Mihaljevic (CRO) 21,88 m

2. Armin Sinancevic (SRB) 21,39 m

3. Tomas Stanek (CZE) 21,26 m

10.000 Meter Frauen:

1. Yasmin Can (TUR) 30:32,57 min

2. Eilish McColgan (GBR) 30:41,05 min

3. Lonah Chemtai Salpeter (ISR) 30:46,37 min

4. Konstanze Klosterhalfen (GER)

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