VELUX EHF FINAL4 2018: Historie, Daten und Gretchen-Frage

Handball VELUX EHF FINAL4: Mikkel Hansen im SPORT4FINAL-Interview - Foto: Joachim Schütz http://www.stregspiller.com/)
Handball VELUX EHF FINAL4: Mikkel Hansen im SPORT4FINAL-Interview – Foto: Joachim Schütz http://www.stregspiller.com/)

Handball Champions League EHF Final4: Daten und Fakten im historischen Überblick sowie die Gretchen-Frage vor dem europäischen Highlights im Männer-Handball – dem EHF FINAL4 von Köln 2018 im Überblick.

Handball EHF Final4: Auslosung Halbfinale

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtet live vom EHF Final4 aus Köln.

23.05.2018 – EHF Media / SPORT4FINAL LIVE / Frank Zepp:

Handball Champions League EHF Final4 Köln 2018:

Die Gretchen-Frage: Kann Vardar Skopje den Champions-League-Titel beim EHF Final4 als erstes Team verteidigen und die französische Armada beim Velux EHF Final4 2018 stoppen? Dies ist die wichtigste Frage vor dem Halbfinale der EHF Champions League, bei dem Vardar auf Montpellier HB treffen wird und Paris Saint-Germain mit HBC Nantes den zweiten Teilnehmer für das Finale am Sonntag ausspielen werden.

Bezüglich der historischen Erfolge stehen zwei Torhüter besonders im Fokus: Arpad Sterbik (Vardar) und Thierry Omeyer (PSG) haben beide die Chance, ihren fünften Champions-League-Titel zu gewinnen. Beide haben es bislang vier Mal mit zwei Vereinen geschafft. Sterbik mit Ciudad Real (2006, 2008, 2009) und Vardar (2017) sowie Omeyer mit Montpellier (2003) und Kiel (2007, 2010, 2012).

Elf Spieler haben in der Geschichte die Trophäe fünf oder mehrere Male gewonnen: Eine Rangliste, die immer noch von Andrei Xepkin angeführt wird, der mit dem FC Barcelona sechs Titel zwischen 1996 und 2005 holte sowie 2007 seinen siebenten Pokal mit dem THW Kiel.

Während Vardar die erste Mannschaft wäre, die den Erfolg seit der Einführung des Velux EHF Final4 im Jahr 2010 wiederholen könnte, würde ein Spieler einen individuellen historischen Moment genießen: Ivan Cupic, Vardars kroatischer Flügelflitzer verteidigte als erster Spieler den Titel in Köln im letzten Jahr, nachdem er die Trophäe 2016 mit Kielce gewann. Jetzt kann Cupic der Erste sein, der die Trophäe in drei aufeinanderfolgenden Jahren seit dem Goldenen Zeitalter des FC Barcelona in den 1990er Jahren mit fünf Erfolgen nacheinander (1996 bis 2000) erhalten würde.

Nikola Karabatic könnte auch einen Rekord brechen. Der dreifache Welt-Handballer des Jahres wäre der erste Spieler, der den Pokal mit vier verschiedenen Vereinen, nach seinen Erfolgen mit Montpellier (2003), Kiel (2007) und Barcelona (2015), gewinnen könnte.

Sogar die EHF Final4 Debütanten aus Nantes und Montpellier zählen auf frühere EHF Champions-League-Gewinner: Dominik Klein, der deutsche Linksaußen von Nantes, beendet seine Karriere nach dieser Saison und gewann den Pokal drei Mal mit Kiel, wird nun seinen ehemaligen Team-Kollegen Omeyer, Karabatic und Daniel Narcisse (Paris) in Köln gegenüber stehen.

Vardar Skopje spielt das zweite Halbfinale gegen Montpellier mit zwei früheren Champions-League-Siegern: Vid Kavticnik (2007 mit Kiel) und Michael Guigou, der 2003 mit dem Verein den Pokal gewann.

Betrachtet man die Cheftrainer, sind drei der vier ehemalige oder aktuelle EHF Champions League-Sieger: Patrice Canayer steuerte Montpellier zum Titel 2003, Noka Serdarusic (PSG) war Kiels Trainer im Jahr 2007 und Raul Gonzalez war der Meister-Coach bei Vardars Triumph 2017. Insgesamt schafften es 23 ehemalige Champions-League-Sieger nach Köln 2018. Sechs von ihnen haben bereits mehr als eine Trophäe gewonnen.

Weitere Fakten:

Cheftrainer Raul Gonzalez wechselt in der kommenden Saison von Vardar Skopje zu Paris Saint-Germain.

Die Stadt Skopje gewann die Champions League sowohl bei den Frauen mit Kometal 2002 und Vardar bei den Männern 2017. In dieser Saison war Vardar auch bei den Frauen (Zweiter in Budapest) und ist bei den Männer in Köln vertreten.

Zum ersten Mal ist beim EHF Final4 kein Verein aus Spanien und Deutschland vertreten. Der deutsche Handball war auch schon im vergangenen Jahr nur Zaungast der Veranstaltung.

Zwei Trainer haben die EHF Champions League mit zwei verschiedenen Vereinen bisher gewonnen: Alfred Gislason (2002 mit SC Magdeburg, 2010 und 2012 mit THW Kiel) und Talant Dujshebaev (2006, 2008 und 2009 mit Ciudad Real sowie 2016 mit Kielce). Noka Serdarusic hat die Chance, ihre Leistung zu erreichen, weil er mit Kiel 2007 gewann.

Frankreich ist die erste Nation, die drei Teams in das EHF Final4 bringen konnte. Das gab es bislang noch nie.

Vier EHF Final4 Spiele gingen seit 2010 in die Verlängerung – zwei Matches davon wurden erst im Siebenmeterwerfen entschieden. Zuerst schlug Hamburg den FC Barcelona im Finale 2013 mit 30:29 nach Verlängerung. Gefolgt vom Halbfinale 2014 zwischen Flensburg und Barcelona (40:39). Im Jahr 2016 schlug Veszprem den THW Kiel 31:29 nach Verlängerung, verlor dann aber gegen Kielce 39:38 nach Siebenmeterwerfen im Finale.

Vier Erfolge feierten Teams in Köln, die von einem Spanier trainiert wurden: 2011, 2015 (Barcelona / Xavi Pascual), 2016 (Kielce / Talant Dujshebaev) und 2017 (Vardar / Raul Gonzalez).

Fünf ehemalige oder aktuelle Welt-Handballer stehen 2018 in Köln auf der Platte: Nikola Karabatic (2007, 2014, 2016 / PSG), Mikkel Hansen (2011, 2015 / PSG), Daniel Narcisse (2012 / PSG), Thierry Omeyer (2008 / PSG) und Arpad Sterbik (2005 / Vardar).

Nationen-Ranking der Königsklasse: Spanien (14 Titel, einschließlich aller von 1994 bis 2001), Deutschland (6 Titel, davon vier in Köln), Mazedonien (Vardar), Polen (Kielce), Frankreich (Montpellier) und Slowenien (Celje).

Fünf deutsche Vereine qualifizierten sich bislang bis 2016 für das EHF Final4: THW Kiel (sechs), Hamburg (zwei), Rhein-Neckar Löwen, Flensburg-Handewitt und Füchse Berlin (jeweils ein Mal). In diesem Jahr sind nur zwei deutsche Spieler dabei: Uwe Gensheimer (PSG) und Dominik Klein (Nantes).

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