
Handball Bundesliga Frauen, 7. Spieltag: Der Thüringer HC musste in heimischen Gefilden eine schmerzhafte 28:33 (17:14) Niederlage gegen TSV Bayer 04 Leverkusen hinnehmen.
Dabei drehte der Thüringer HC nach langem Rückstand in Hälfte die Begegnung und ging mit einer 3-Tore-Führung in die Pause. In der Crunchtime zeigte Bayer Leverkusen die höhere Performance angesichts herausragender Fähigkeiten der Führungsspielerinnen und gewann in der Salza-Halle hoch verdient.
Woman of the Match: Mia Zschocke.
In der Tabelle liegt der Thüringer HC mit 11:3 Punkten auf Rang drei vor Bayer Leverkusen mit 8:4 Zählern.
23.10.2020 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Frauen: Zwanzig temporeiche Minuten dominierten die Gäste von TSV Bayer 04 Leverkusen in der umgebauten Salza-Halle gegen den Thüringer HC. Bis zum 11:11 durch Scheffknecht lag stets das Bayer-Team in Führung. Beide Teams „verzichteten“ in dieser Phase auf die klassische Deckungsarbeit und setzten auf die Durchschlagskraft der Offensiv-Aktionen. Für die Zuschauer war dies natürlich ein echtes Spitzenspiel. Als der Thüringer HC als erstes Team die Abwehrkompaktheit entdeckte, ging der Gastgeber in Führung. Auch dank des Wechsels auf der Torhüter-Position von Marie Davidsen auf Petra Blazek. Den verdienten 3-Tore-Vorsprung transportierte der Gastgeber in die Pause einer qualitativ guten Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit besaß der Thüringer HC bis zum 23:20 den Matchzugriff. Aber mit zunehmender Spieldauer setzten die Führungsspielerinnen von Leverkusen mit Torhüterin Kristina Graovac (11 Paraden in 2. Hälfte), Zoe Sprengers (8 Tore – sicher vom Punkt), Spielmacherin Zivile Jurgutyte sowie die „Woman of the Match“ Mia Zschocke die spielentscheidenden Akzente. Zudem unterliefen dem Thüringer HC bei 7:6-Angriffen drei Fehler, die Bayer mit Gegentreffern ins leere Tor bestrafte. Beim Gastgeber fehlte im Positionsangriff der finale Feinschliff. Auch die Wurfeffizienz blieb in der Crunchtime auf der Strecke. Die letzten 6 Minuten vom 26:26 bis zum Bayer-Sieg gewannen die Gäste mit einem 2:7-Lauf. Beim THC schienen auch etwas die Kräfte in der Endphase zu fehlen. Ein hoch verdienter Sieg von Bayer Leverkusen.
Stimmen nach dem Spiel:
Helfried Müller (THC): Leverkusen hat heute verdient gewonnen. Wir haben den Anfang verschlafen, sind dann aber durch Kampf ins Spiel gekommen. Leider haben wir es dann nicht geschafft, uns entscheidend abzusetzen. Auch in der 2. Halbzeit sind wir nicht richtig ins Spiel gekommen. Neben unglücklichen Zeitstrafen waren wir auch nicht mehr erfolgreich im Angriff. Die Niederlage haut uns aber nicht um, wir müssen jetzt weiterarbeiten und wieder mehr Gas geben.
Andreas Thiel (TSV): Wir haben heute nicht unverdient gewonnen und mit viel Leidenschaften gespielt und mit Herz verteidigt. Auch nach drei bis vier Toren Rückstand sind wir wieder zurückgekommen. Ich bin sehr froh und glücklich, dass wir gewonnen haben. Danke an Thüringen und das faire Publikum. Das Glück, dass wir heute hatten, wird der THC auch wieder haben und meines Erachtens auch noch um den Titel und die europäischen Startplätze mitspielen.
Statistik:
Thüringer HC vs. TSV Bayer 04 Leverkusen 28:33 (17:14)
Spielfilm:
1:3 (3.), 3:5 (6. – Huber), 7:9 (13. – Zschocke), 10:10 (19. – Huber), 11:12 (20.), 13:12 (22. – Scheffknecht), 13:13 (23.), 16:13 (29.), 17:14 (30. – Kündig), 17:14 (HZ) – 20:17 (40. – Huber), 23:20 (47. – Jerabkova), 23:23 (50. – Zschocke), 25:23 (52. – Lopes), 25:26 (54. – Huber – leeres THC-Tor), 26:26 (54. – Kündig), 27:28 (56. – Jerabkova), 27:31 (59. – Sprengers), 28:33 (EST)
Torhüterinnen: 9:15 Paraden. Gegenstoß-Tore: 2:1. Technische Fehler: 7:6. Strafminuten: 10:2.
Thüringer HC: Laura Kuske, Marie Skurtveit Davidsen, Petra Blazek; Mariana Ferreira Lopes 1, Emma Ekenman-Fernis 1, Beate Scheffknecht 3, Asli Iskit 1, Meike Schmelzer, Arwen Rühl, Kerstin Kündig 7, Lydia Jakubisova 4, Nina Neidhart, Marketa Jerabkova 7/3, Josefine Huber 4.
TSV Bayer 04 Leverkusen: Vanessa Fehr, Kristina Graovac 1; Zivile Jurgutyte 7, Kim Lara Hinkelmann, Zoe Sprengers 9/6, Mia Zschocke 9, Lilli Matilda Holste, Jennifer Souza, Jennifer Kämpf, Annefleur Bruggemann 1, Fanta Keita 1, Hildigunnur Einarsdottir 2, Svenja Huber 3/1.
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