Para Leichtathletik WM 2023: Bronze für Nele Moos

Para Leichtathletik WM 2023 Paris - Nele Moos - Deutschland - 13.07.2023 - Copyright: Förderverein Para Leichtathletik / Kevin Voigt
Para Leichtathletik WM 2023 Paris – Nele Moos – Deutschland – 13.07.2023 – Copyright: Förderverein Para Leichtathletik / Kevin Voigt

Para Leichtathletik WM 2023 ParisEs ist die nächste große Überraschung für das deutsche Team bei der Para Leichtathletik WM in Paris (Frankreich).

Nele Moos springt zu Bronze in der Klasse T38 und kann ihr Glück kaum fassen. Friederike Brose und Sebastian Dietz sichern sich Qualifikations-Slots für die Paralympics 2024, die ebenfalls in Frankreichs Hauptstadt stattfinden.

Para Leichtathletik WM 2023: Doppel-Bronze im Sprint

Para Leichtathletik WM 2023: Silber durch Kappel und Herrmann

Para Leichtathletik WM 2023: Yannis Fischer Kugelstoß-Weltmeister

Para Leichtathletik WM 2023: Leon Schäfer Sieger mit Weltrekord

Leichtathletik WM 2023: SPORT4FINAL LIVE aus Budapest

14.07.2023PM DBS-NPC / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Para Leichtathletik WM 2023 ParisAls sie von allen geherzt worden war, kam Trainer Erik Schneider noch mal zu Nele Moos, der frischgebackenen WM-Bronzemedaillengewinnerin. Gerade als sie Partypläne schmieden wollte, sagte ihr Coach vom TSV Bayer 04 Leverkusen:

Die 400 Meter haben wir ja auch noch.“ Und die 21-Jährige antwortete: „Aber ich habe jetzt eine Medaille. Dann laufe ich mit der, dann macht es ding-ding-ding“ – und wedelte lachend mit den Armen.

In der Stunde zuvor glich die Tribüne vor der Weitsprung-Grube einer deutschen Jubeltraube: Moos war nach dem ersten ungültigen Versuch schon im zweiten mit 4,48 Metern auf Rang drei gesprungen und wusste, wie sie das Publikum für sich gewinnen konnte: „Dadurch, dass die Französin bei den ersten drei Versuchen vor mir dran war, hat sie die Stimmung schon ganz gut gepusht und das habe ich einfach mitgenommen. Ich wusste, dass viele für mich angereist sind, worüber ich sehr dankbar bin. Ich dachte, ich nehme die gute Stimmung mit und genieße einfach, dass man angefeuert wird – das hat man sonst bei unseren Wettkämpfen ja eher nicht so.“

Direkt hinter ihr: Die erst 16-jährige Friederike Brose vom BPRSV aus Cottbus, die 4,41 Meter sprang. Moos verbesserte sich im vierten Versuch noch auf die persönliche Bestweite von 4,65 Meter und sicherte sich Bronze. Als Brose im letzten Versuch bei 4,26 Meter landete, war die Medaille für Moos sicher – und sie konnte die Freudentränen nicht mehr zurückhalten: „Es ist unbeschreiblich. Ich hatte nicht die Erwartung, mit einer Medaille nach Hause zu kommen, deshalb bin ich sehr happy.“

Broses vierter Platz knapp unter ihrer Bestleistung kam ebenfalls überraschend und sicherte dem deutschen Team einen weiteren Startplatz für Paris 2024. „Ich fühle mich super gut, meine Anspannung fällt langsam ab. Der vierte Platz ist mega“, sagte die jüngste deutsche WM-Teilnehmerin, die von Yuliya Schoch trainiert wird und ergänzte ungläubig: „Oh mein Gott, ich habe es geschafft: Die erste WM ist so gut verlaufen, ich bin total zufrieden mit mir. Ich hatte so ein gutes Gefühl, es war so ein geiler Wettkampf und ich habe mich einfach wohlgefühlt.“

Die Partypläne wurden dann trotz bester Laune im deutschen Team auf den Abschlussabend verschoben. Nicht nur, weil Moos noch die 400 Meter – bei den Paralympics in Tokio mit Platz neun ihre beste Platzierung – laufen wird, sondern auch aus Ratlosigkeit. „Was macht man denn so als Bronzemedaillengewinnerin?“, fragte die WM-Bronzemedaillengewinnerin, die vor vier Jahren wie Brose das Küken im Team war, während sie den schwarz-rot-goldenen Stoff sortierte: „Ich weiß ja nicht mal, wie man so eine Fahne hält. Vielleicht ein bisschen Schokolade? Irgendwas gönne ich mir einfach heute.“

Weitere Top-Platzierungen: Dietz Vierter, Menje Fünfte, Bensusan Sechste

Zuvor hatte Moos Trainingskollegin Irmgard Bensusan, die in Dubai 2019 Doppel-Weltmeisterin über 100 und 200 Meter geworden war, Platz sechs über 100 Meter in 13,12 Sekunden belegt. „Ich bin super stolz auf mich, es waren gute 80 Meter von mir und ein super Start, aber dann sind sie leider an mir vorbeigesprintet. Für die Saison, die ich hatte, ist es trotzdem eine sehr gute Zeit.“ Für die 200 Meter hofft sie mindestens auf Rang vier – das Ziel: „Entweder Slot oder Bronze.“

Am Vormittag hatte Kugelstoßer Sebastian Dietz in einem hochklassigen Wettkampf, in dem Yassine Guenichi aus Tunesien mit Weltrekord siegte, die Kugel mit 14,44 Metern auf Rang vier gestoßen. „Der Wettkampf hatte schwere Vorzeichen. Das hatte ich mir nicht so vorgestellt“, sagte der Rio-Paralympics-Sieger: „Aber Respekt vor den Leistungen der ersten Drei. Ich muss gucken, dass ich weiter hart arbeite. Gut ist, dass ich noch einen Slot holen konnte. Vom Kopf her war es unglaublich schwierig heute. Ich muss jetzt den Kopf freibekommen und dann im nächsten Jahr gewappnet sein.“

Merle Menje wurde wie schon in den beiden Rennen zuvor über 5000 und 800 Meter auch über 1500 Meter Fünfte und verpasste den erhofften Slot knapp. Dabei hatte sie über weite Strecken des Rennens nach einem starken Manöver auf Rang drei gelegen, am Ende fehlte der 18-jährigen Abiturientin nach anstrengenden Wochen aber die Kraft im Sprint: „An sich war es ein mega cooles Rennen und hat Spaß gemacht. Ich konnte taktisch gut mitfahren. Am Ende hat es nicht gereicht, was mega ärgerlich ist, aber bis 150 Meter vor dem Ziel war es echt super. Ich habe noch nicht so viele Trainingsjahre wie die anderen da vorne, das wird hoffentlich nach und nach kommen, wenn ich mich mehr auf den Sport konzentrieren kann.“

Nach dem vierten Wettkampftag mit deutscher Beteiligung hat das deutsche Team durch Yannis Fischer und Léon Schäfer zwei Mal Gold, durch Niko Kappel und Frances Herrmann zwei Mal Silber und durch Nele Moos, Felix Streng und Nicole Nicoleitzik drei Mal Bronze gewonnen. Qualifikations-Slots für das deutsche Team sicherten zudem Johannes Floors über 100 Meter, Kugelstoßer Sebastian Dietz und Weitspringerin Friederike Brose.

Am Freitag starten Kugelstoßer Mathias Schulze sowie Marcel Böttger mit Guide Alexander Kosenkow über 100 und Nicole Nicoleitzik im Vorlauf über 200 Meter. Am Abend steht dann das Weitsprung-Finale mit Markus Rehm und Noah Bodelier, das 1500-Meter-Finale für Franziska Dziallas sowie ein mögliches Halbfinale für Böttger und Kosenkow an. Max Marzillier über 400 Meter und Katrin Müller Rottgardt mit Guide Noel Fiener über 100 Meter treten im Vorlauf an.

Top-Beiträge:

SC Magdeburg sensationeller Europa-Champion. MVP Kristjansson

Leichtathletik WM 2023 Budapest

Fußball EM 2024 UEFA EURO

Fußball EM 2024 Männer

Fußball WM 2023. FIFA Weltmeisterschaft Frauen

Handball WM 2025 Frauen

Handball EM 2024 EHF EURO Frauen

Handball WM 2023 Frauen Weltmeisterschaft

Handball EM 2024 Deutschland Germany

Kommentar: Deutschland mit Leistungssteigerung. Keine Weltspitze

WM-Kommentar: Deutschland mit Steigerung – noch keine Weltspitze

Kommentar: Performance-Absturz nach WM-Euphorie

SPORT4FINAL LIVE aus Stockholm

Deutschlands Leichtathletik mit Sommermärchen. ARD und Merkel mit Gesichtsverlust

Kommentar: Deutschland mit Leistungssteigerung. Weltspitze noch entfernt

Dänemark mit WM-Titel-Hattrick. All-Star-Team. MVP Gidsel

Fußball WM: Deutschland ohne Qualität, Mentalität, Weltklasse

Argentinien neuer Fußball-Weltmeister 2022

Kommentar Fußball WM 2022: Deutschland ohne Qualität, Mentalität, Weltklasse

Archiv 2018: Joachim Löw und Oliver Bierhoff – Alles hat seine Zeit

Handball Deutschland: Ranking bei Olympia, Handball WM, EHF EURO

Der fehlende letzte Schritt

Handball Europameisterschaft Frauen 2024

Handball Weltmeisterschaft Frauen

SC Magdeburg mit sensationeller WM-Titelverteidigung und Performance

SC Magdeburg mit 13. Meister-Titel in Deutschland

Handball EM 2022 Kommentar: Deutschland Mentalität top. Sportlich zweitklassig

Handball EM 2022: Alfred Gislason – richtiger Bundestrainer für Neuaufbau ?

SPORT4FINAL Best of

Handball IHF Super Globe Finale 2021: SC Magdeburg Klub-Weltmeister

Handball DHB-Team: Neuanfang nach jahrelanger Stagnation

Handball Deutschland: Anspruch und Wirklichkeit. Das DHB-Dilemma

Olympia Tokio 2020 Handball: Gescheiterte DHB-Mission. Stagnation unter Alfred Gislason

Fußball EM 2021 UEFA EURO Kommentar: Deutschland – Mittelmaß statt Weltklasse

DHB zwischen WM-Debakel und Olympia-Vision

Deutschland fehlt Weltklasse Performance

Dialog mit Enkel: Zeit zu liefern für Deutschland

Alfred Gislason und die Wahrscheinlichkeit seines Erfolges

Der gescheiterte Bundestrainer Christian Prokop

Dialog mit meinem Enkel

Handball EM 2022 EHF EURO: Axel Kromer „Auf sehr gutem Weg“

Handball Weltmeisterschaft: Deutschland fehlten Qualität und Weltklasse-Performance

Alfred Gislason – Bundestrainer für erfolgreichen Neuaufbau ?

Handball EM 2022: Deutschlands Mentalität top. Sportlich zweitklassig

SPORT4FINAL Online SPORT

SPORT4FINAL Online Politik

SPORT4FINAL Online Geschichte

Handball EM 2024 EHF EURO Deutschland

SPORT4 – SPORT4FINAL

SPORT4FINAL Gruppe

Olympia Tokio 2020 Handball: Gescheiterte DHB-Mission. Stagnation unter Alfred Gislason

Sport Aktuell

ZEPPI

ZEPPI Kolumne

ZEPPI Sport

ZEPPI Politik

Dialog mit meinem Enkel

Sport Tops

Handball EM 2024 Männer Online

Handball WM 2023 Frauen Online

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert