
Handball WM 2023 Vorbereitung EHF EURO Cup DHB Männer Nationalmannschaft: Deutschland vs. Schweden.
Die erste Standortbestimmung vor der Handball WM 2023 für die DHB-Auswahl unter Bundestrainer Alfred Gislason endete mit einer spielerisch deutlichen 33:37 (16:19) Niederlage gegen Schweden.
Deutschland führte bis zum 10:9 (13.) und offenbarte bis zum 25:33 (48.), darunter die schwächste Phase mit vielen Ballverlusten im Spielaufbau von 16:19 bis 16:25 (36), eine schwache Team-Performance auf der Platte. Als sich der Europameister auch eine neunminütige Torflauten-Phase leistete, konnte das DHB-Team auf 29:33 verkürzen. Insgesamt zeigte sich ein größerer Leistungsunterschied zwischen beiden Teams.
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EHF EURO Cup: Deutschland vs. Schweden live auf SPORT1

13.10.2022 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball WM 2023 Vorbereitung EHF EURO Cup DHB Deutschland Männer Nationalmannschaft:
Deutschland – Startformation: Wolff – Köster, Knorr, Häfner – Schiller, Golla, Groetzki
1. Halbzeit: In einer Offensiv-Spektakel-Hälfte gehörte Deutschland die Anfangsviertelstunde mit 7 von 10 Golla-Toren und einer 10:9-Führung. Die Abwehr spielte bei beiden Teams nur „statistisch“ mit. Danach stabilisierte der Europameister seine Deckung, Torhüter Thulin parierte einige Bälle und Schweden übernahm den Matchzugriff, weil variabler im Tempo und den Positionsangriffen. Bei der DHB-Auswahl kam aus dem Rückraum kaum Torgefahr. Das deutsche Spiel ging durch die Mitte und auch nicht über die Außen. Darauf konnten sich die Gäste erwartungsgemäß gut einstellen. Beide Mannschaften begannen bereits mit Auswechslungen, um Kräfte zu sparen. Deutschland besaß Nachteile im Teamplay und den individuellen Leistungen. Statistik: Wurfeffizienz 55:68 Prozent. Torhüter 4:5 Paraden (17:24 Prozent). Technische Fehler: 4:5. Zeitstrafen: 0:0. Beste Torschützen: Golla 8, Knorr 2 – Ekberg 5, Wanne 4, Johansson 3.
2. Halbzeit: Deutschlands katastrophalste Phase im Match folgte direkt nach der Pause, als Schweden mit einem 0:6-Lauf davon zog. Viele Fehler im Spielaufbau und keine Torgefahr im Angriff, unstrukturierter Spielaufbau und die Folge war ein großer Rückstand sowie die praktische Vorentscheidung im Spiel zu Gunsten Schwedens. In der SAP Arena war es sehr ruhig und keine Heim-Atmosphäre hörbar. Aber Deutschland konnte angesichts einer schwächeren schwedische Phase mit Torflaute sowie eigener offensiver 3:2:1-Abwehr verkürzen, ohne am Ende noch eine Remis- oder Siegchance zu besitzen. Diese zweite Hälfte könnte dem Bundestrainer in Angriff und Abwehr noch „schlaflose“ Nächte bereiten, denn so einen krassen Leistungsabfall kann sich kein Top-Team bei großen Titelkämpfen leisten.
Bundestrainer Alfred Gislason: „Glückwunsch an Schweden zum verdienten Sieg, ich bin nicht so zufrieden. Wir wussten, dass es schwer wird. Ich bin sehr unzufrieden mit den Phasen, wo wir extrem viele technische Fehler machen und zu überhastet spielen. Wir starten gut, verlieren dann aber zu viele Zweikämpfe in der Abwehr und laden Schweden zu leichten Toren ein. Wir wollten lernen, aber wir mussten Lehrgeld bezahlen. Mit der Moral bin ich zufrieden, die Jungs haben gekämpft und am Ende konnten wir das Ergebnis noch verbessern. Aber wir hatten Phasen, wo wir den Kopf verlieren. Das tat weh. In Spanien wird es nicht einfacher, da wollen wir unsere Linie besser halten und uns besser präsentieren. Johannes Golla war heute überragend, ansonsten haben wir eine Baustelle im Innenblock. Und gegen einen Gegner wie Schweden darfst du dir nicht so viele Fehlpässe erlauben.“ (Quelle: DHB.de)
Statistik, 13.10.2022, 19:00 Uhr, SAP Arena Mannheim:
Deutschland vs. Schweden 33:37 (16:19)
Man / Player of the Match: Johannes Golla (Deutschland, 12 Tore)
Beste Torschützen: Golla 12/14, Knorr 4/7, Schiller 4/8, Groetzki 3/5 – Johansson 6/7, Ekberg 5/6, Darj 5/7, Wanne 4/5, Gottfridsson 4/7
Spielfilm: 1:0 Schiller (2. – 7m), 2:0 Golla (2. – TGS), 3:0 Golla (3.), 3:1 Darj (3.), 3:2 Gottfridsson (3.), 4:2 Schiller (4.), 5:2 Golla (5.), 5:3 Carlsbogard (5.), 6:3 Golla (5.), 6:4 Darj (6.), 7:4 Golla (7.), 7:5 Ekberg (8. – TGS), 7:6 Ekberg (8. – TGS), 8:6 Häfner (9.), 8:7 Wanne (10.), 8:8 Ekberg (12.), 9:8 Golla (12.), 9:9 Ekberg (13. – Zsp), 10:9 Golla (13.), 10:10 Wanne (15.), 10:11 Wanne (17.), 10:12 Johansson (20.), Auszeit Deutschland (20.), 11:12 Zechel (21.), 11:13 Claar (21.), Schiller wirft 7m am Tor vorbei (22.), 12:13 Zechel (22.), 12:14 Sandell (23.), 12:15 Ekberg (24.), 12:16 Johansson (26.), 13:16 Weber (27.), Auszeit Schweden (27.), 13:17 Claar (28.), 14:17 Knorr (28.), 14:18 Sandell (29.), 15:18 Knorr (29.), 15:19 Wanne (30. – 7m), 16:19 Golla (30.), 16:19 (HZ) – 16:20 Darj (31.), 16:21 Darj (33.), 16:22 Pellas (34. – TGS), 16:23 Gottfridsson (34. – aus eigener Hälfte – leeres Tor), 16:24 Darj (35.), 16:25 Lagergren (36. – TGS), Auszeit Deutschland (36.), 0:6-Lauf (36.), 17:25 Mertens (37.), 18:25 Golla (38.), 18:26 Gottfridsson (39.), 19:26 Semper (40.), 19:27 Pellas (40.), 20:27 Knorr (40. – 7m – ÜBZ), 21:27 Groetzki (41. – ÜBZ), 21:28 Pettersson (42.), 22:28 Drux (43.), 22:29 Gottfridsson (43.), 22:30 Lagergren (43. – leeres Tor – ÜBZ), 23:31 Pettersson (45.), 24:31 Häfner (46.), 24:32 Johansson (47.), 25:32 Knorr (47.), 25:33 Pellas (48. – 7m), 27:33 Groetzki (50. – TGS), 28:33 Schiller (51. – 5/5), Pellas traf 7m Aufsetzer nicht (51.), 29:33 Schiller (52. – 5/5), Auszeit Schweden (52.), 29:34 Sandell (57.), 30:34 Golla (58.), 30:35 Bergendahl (58.), 31:35 Golla (59.), 32:36 Golla (60.), 32:37 johansson (60.), 33:37 Köster (60.), 33:37 (EST)
Wurfeffizienz: 60:64 Prozent
Torhüter: 10:9 Paraden (21:21 Prozent)
Technische Fehler:12:12
Zeitstrafen:2:2
Schiedsrichter:Marko Sekulic und Vladimir Jovandic (Serbien)
Das Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft der Männer:
Tor: Andreas Wolff (Lomza Industria Kielce), Till Klimpke (HSG Wetzlar)
Feld: Lukas Mertens (SC Magdeburg), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen), Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe), Christoph Steinert (HC Erlangen), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Tim Zechel (HC Erlangen), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Paul Drux (Füchse Berlin), Julian Köster (VfL Gummersbach), Lukas Stutzke (Bergischer HC), Philipp Weber (SC Magdeburg), Kai Häfner (MT Melsungen), Franz Semper (SG Flensburg-Handewitt)