
Handball Bundesliga, 4. Spieltag: Das 103. Landesderby dominierte der THW Kiel gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 29:21 (12:10) Toren vor 2.400 Zuschauern in der Sparkassen Arena Kiel.
Nach fast ausgeglichener erster Handball-Halbzeit dominierte der THW Kiel die SG Flensburg-Handewitt spielerisch nach Belieben. Zum „Man of the Match“ avancierte Niklas Landin mit 18 Paraden (46 Prozent) im ersten Spiel nach seiner Verletzung.
Die unterschiedlichen Vorbereitungszeiten beider Teams nach den letzten Niederlagen (THW in Wetzlar und Flensburg in Skopje) sowie Verletzungsprobleme müssen erwähnt werden – schmälern aber nicht den hoch verdienten Erfolg des THW Kiel.
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18.10.2020 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga: Der THW Kiel konnte in einer „normalen“ Halbzeit auf mittlerem Leistungs-Level mit einer knappen, aber verdienten Führung gegen die SG Flensburg-Handewitt in die Halbzeit-Pause gehen. Damit lag bei ähnlichen Qualitäten in Abwehr und Angriff der größte Unterschied auf der Torhüter-Position: Niklas Landin überzeugte im ersten Spiel nach seiner Verletzung vollends und gewann das Torhüter-Duell gegen Torbjörn Bergerud (10:5).
Im Deckungsbereich kassierten Hald (19.) und Pekeler (27.) jeweils zweimal Strafzeiten. Der THW Kiel besaß auch im Gegenstoß einen klaren Vorteil. Die SG Flensburg-Handewitt muss sich vor allem im Positionsangriff steigern, um ihre Siegchance zu erhalten.

Die zweite Halbzeit dominierte der THW Kiel unumstritten. Mit einem 5:0-Lauf auf 17:10 in der 37. Minute fiel die praktische Vorentscheidung. Die SG Flensburg-Handewitt konnte angesichts der kurzen Match-Vorbereitung sowie der Verletzungen aus dem Skopje-Spiel nicht mehr gegenhalten. Im SG-Angriff wurden zu viele freie Bälle vergeben, die Landin parierte. Zudem haderte man öfter mit Entscheidungen der Schiedsrichter, die ihre klare internationale Linie durchhielten und überzeugten.
Für den THW Kiel war es eine gute performte Rehabilitierung nach der Pleite in Wetzlar. Der Titelverteidiger wurde aber auch durch den deutschen Vize-Meister nicht voll gefordert. Letztendlich stehen beide Teams jetzt mit 6:2 Punkten in der Tabelle und bleiben die Top-Favoriten auf den Titel in dieser Spielzeit. Aktueller Spitzenreiter bleibt der SC DHfK Leipzig mit 7:1 Zählern.
Stimmen (Quelle: NDR):
Filip Jicha: „Nach dem Wetzlar-Auftritt habe ich erwartet, dass die Mannschaft zurück kommt. Diese Antwort habe ich gewusst. Wir haben das heute ganz gut gemacht. Niklas Landin machte ein grandioses Spiel. Die Jungs haben einen Beweis bekommen, wenn die Arbeit mit Mut belohnt wird. Niklas reagierte in dieser Woche ganz gut. Gestern wurde bekannt gegeben, dass er spielt. Niederlagen gehören dazu. Ich bin mehr dazu zuständig, das wir diese Werte zeigen.“
Niklas Landin: „Das war ein Traum für mich. Ich war vorher sehr nervös mit meinem Knie. Ohne Schmerzen ging es dann. Es war kein Risiko. Ich habe seit Mittwoch mit der Mannschaft trainiert und es war nie eine Schwellung da. Wenn wir nicht da sind, dann verlieren wir auch wie gegen Wetzlar.“
Maik Machulla: „Ich glaube, wir haben heute gegen Niklas Landin verloren. Wenn du 12mal frei vor Landin stehst und das Ding nicht rein kriegst. Wir müssen natürlich die Qualität haben und die Bälle rein machen. Wenn Spieler fehlen und du nicht die Kreativität hast, dann musst du improvisieren. Semper ist kein Spielmacher und Rod auch nicht. Ich weiß aber, wir können sehr guten Handball spielen.“
Statistik: THW Kiel vs. SG Flensburg-Handewitt 29:21 (12:10)
Spielfilm:
1. Halbzeit: 3:4 (7.), 5:5 (11.), 8:5 (18.), 10:6 (21.), 10:8 (24.), 12:8 (29.), 12:10 (HZ). Wurfeffizienz: 63:48 Prozent. Torhüter: 10:5 Paraden (53:28 Prozent). Technische Fehler: 6:4. Strafminuten: 4:6. Beste Torschützen: Reinkind 5, Duvnjak 3 – Gottfridsson 4, Rod 3.
2. Halbzeit: 17:10 (37.), 20:14 (44.), 24:17 (50.), 27:19 (55.), 29:21 (EST). Wurfeffizienz: 63:48 Prozent. Torhüter: 18:11 Paraden (46:24 Prozent). Technische Fehler: 9:8. Strafminuten: 8:14. Beste Torschützen: Duvnjak 5, Reinkind 5 – Gottfridsson 7, Rod 3.
Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies (Magdeburg/Dodendorf).
THW Kiel: Landin (18/1 Paraden) – Duvnjak (5), Sagosen (1), Reinkind (5), Landin (1), Sunnefeldt, Weinhold (3), Wiencek (2), Ekberg (4/1), Dahmke (1), Zarabec (2), Calvert (2), Horak, Pekeler (3)
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud (10/1 Paraden) – Hald, Svan (1), Wanne (3), Steinhauser (1), Heinl, Mensah, Sogard (2), Gottfridsson (7), Semper (3), Sikosek Pelko (1), Rod (3)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 8:14 Minuten (Pekeler 4, Ekberg 2, Horak 2 – Heinl 4, Hald 4, Gottfridsson 2, Svan 2, Rod); Siebenmeter: 3/1:1/0 (Bergerud hät gegen Sagosen, Ekberg an den Pfosten – Landin hält gegen Wanne); Zuschauer: 2.400 (ausverkauft)
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