Handball EM 2022: Deutschland schlug Bosnien-Herzegowina. EHF EURO

Handball EM 2022 Qualifikation: Alfred Gislason – DHB – Deutschland – Handball – Bundestrainer – Foto: Sascha Klahn/DHB

Handball EM 2022 Qualifikation: Das erste Pflichtspiel von Bundestrainer Alfred Gislason wird trotz des 25:21 (9:13)-Erfolges von Deutschland über Bosnien-Herzegowina nicht als High-Performance-Match in die Annalen eingehen.

Denn der durch Corona-Ausfälle personell geschwächte Gegner (1 Torhüter und 10 Feldspieler) agierte mit taktischem Geschick äußerst clever in der ersten Halbzeit und offenbarte die gravierenden Schwachstellen im Teamplay Deutschlands. Erst eine notwendige Leistungssteigerung und gleichzeitiges Nachlassen der physischen Fähigkeiten der Gäste brachten das DHB-Team auf die Siegerstraße.

Trotzdem ein sehr schwacher Auftakt für den neuen Bundestrainer Gislason und sein Team sowie das schlechteste Match seit einigen Jahren.

Man of the Match: Nikola Prce (Bosnien-Herzegowina)

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Handball EM 2022 Qualifikation: Alfred Gislason nominierte Kader

05.11.2020 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EM 2022 Qualifikation: „Eine erschreckende erste Halbzeit“, sagte Team-Manager Oliver Roggisch in der Halbzeitpause beim TV-Sender. Hinzu zufügen ist in Abwehr und Angriff. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason offenbarte kaum Bundesliga-Qualität. Bosnien-Herzegowina dominierte mit 1 Torhüter und 10 Feldspielern sowie langatmigen, aber erfolgreichen Angriffen die Begegnung. Das DHB-Team kam überhaupt nicht ins Match und agierte so schwach wie seit Jahren nicht mehr!

Handball EM 2020 Deutschland Männer Nationalmannschaft — Handball EM -Deutschland – Männer Nationalmannschaft – Hinten von links: Phyisotherapeut Sven Raab, Jannik Kohlbacher, Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler, Julius Kühn, Steffen Weinhold, Teammanager Oliver Roggisch, Bundestrainer Athletik David Gröger. Mitte: Teamarzt Dr. Kurt Steuer, Fabian Wiede, Paul Drux, Johannes Golla, Franz Semper, Fabian Böhm, Kai Häfner, Marcel Schiller, Bundestrainer Christian Prokop. Unten: Teamkoordinator Volker Schurr, Lukas Stutzke, Tobias Reichmann, Dario Quenstedt, Andreas Wolff, Timo Kastening, Uwe Gensheimer, Physiotherapeut Reinhold Roth. – Foto: Sascha Klahn/DHB

In der zweiten Halbzeit brachten zwei personelle Wechsel zumindest eine kleine Leistungssteigerung und die Wende im Spiel: Lemke brachte Emotionalität und Blockabwehr in die deutsche Deckung und im Angriff ersetzte Michalczik den jungen Knorr. Die Gäste mussten beim 11:14-Torerfolg noch eine Fußverletzung von Karacic hinnehmen, wodurch gerade im Positionsangriff nur noch Prce und Herzeg gefährlich blieben. Deutschland drehte die Begegnung und kam durch Gegenstoß-Tore zu leichten Treffern. Auch das Zeitstrafen-Kontingent der Gäste stieg an. In der Schlussphase agierte Bosnien-Herzegowina mit dem 7:6-Angriff und konnte zeitweise auf 2 Tore Rückstand verkürzen. Trotzdem gewann Deutschland verdient mit schwächerer Performance als zuvor erwartet.

Stimmen (Quelle: ZDF):

Uwe Gensheimer: „Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. Wir waren hektisch in der Abwehr in der ersten Halbzeit. Über den Auftritt in der zweiten Halbzeit können wie uns schon freuen.“

Alfred Gislason: „Wir waren überraschend hektisch und nervös im Angriff. Komplett die erste Chance in der ersten Hälfte genommen. Die Abwehr wurde erst richtig gut mit Finn Lemke. Dann kam mehr Sicherheit in die Abwehr und wir haben flüssiger im Angriff gespielt mit Michalczik. Ich freue mich, den Auftakt hinter mir zu haben. Es ist nicht ganz in die Hose gegangen. Aber wir haben noch viel zu tun. Das erste Spiel mit neuem Trainer ist immer schwierig. Wir wussten, wo die Fehler lagen.“

Benjamin Buric: „Wir sind richtig zufrieden mit dieser Niederlage. Die erste Halbzeit haben wir überragend in der Abwehr gespielt. Es war eine komische Entscheidung der EHF.“

Statistik:

Deutschland vs. Bosnien-Herzegowina 25:21 (9:13)

Spielfilm:

1. Halbzeit: 0:2 (3.), 2:2 (7.), 2:5 (13.), Auszeit Deutschland (14.), 2:6 (15.), 5:9 (20.), 7:10 (22.), 9:12 (27.), 9:13 (HZ). Wurfeffizienz: 47:57 Prozent. Torhüter: 5:3 Paraden (28:25 Prozent). Gegenstoß-Tore: 3:3. Technische Fehler: 7:6. Strafminuten: 2:4. Beste Torschützen: Pekeler 3, Reichmann 2 – Prce 6.

2. Halbzeit: 11:14 (34. – Karazic mit Fußverletzung), 14:14 (37. – Pekeler), 15:16 (41.), 20:16 (47. – Häfner), 22:18 (53. – Semper), 22:20 (56.), 23:21 (58.), 25:21 (EST). Wurfeffizienz: 60:51 Prozent. Torhüter: 9:9 Paraden (34:26 Prozent). Gegenstoß-Tore: 8:3. Technische Fehler: 10:14. Strafminuten: 4:10. Beste Torschützen: Pekeler 5, Gensheimer 4 – Prce 8, Herceg 5.

Zuschauer: 0 in Düsseldorf

Schiedsrichter: Francesco Simone und Pietro Monitillo (Italien)

Das DHB-Aufgebot:

Tor: Johannes Bitter (TVB Stuttgart), Silvio Heinevetter (MT Melsungen), Till Klimpke (HSG Wetzlar)

Feld: Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen), Tobias Reichmann (MT Melsungen), Timo Kastening (MT Melsungen), Hendrik Pekeler (THW Kiel), Patrick Wiencek (THW Kiel), Moritz Preuss (SC Magdeburg), Juri Knorr (TSV GWD Minden), Marian Michalczik (Füchse Berlin), Julius Kühn (MT Melsungen), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen), Fabian Böhm (TSV Hannover-Burgdorf), Kai Häfner (MT Melsungen), Franz Semper (SG Flensburg-Handewitt), Finn Lemke (MT Melsungen), Paul Drux (Füchse Berlin)