Handball EHF Champions League Männer EHF Final4 2022: 2. Halbfinale. THW Kiel vs. FC Barcelona Barca.
Titelverteidiger FC Barcelona bezwang nach ausgeglichener erster Halbzeit und dominanter zweiter Hälfte den THW Kiel mit 34:30 (19:18) Toren. Damit könnte erstmals beim EHF Final4 ein Team seinen Titel verteidigen. Im Finale wartet Vive Kielce aus Polen.
Der THW Kiel (ohne Sagosen und Pekeler) zeigte eine qualitativ gute, temporeiche erste Hälfte und war auch angesichts schwächer werdener Deckungsleistung nach der Pause – Torhüter Landin nur mit 6 Paraden (15 Prozent) und Gegenüber Perez de Vargas mit 11 Paraden (27 Prozent) – nicht mehr gegen Barca konkurrenzfähig. Das Team von Chefcoach Ortega besaß die Matchkontrolle und zog völlig verdient ins Finale ein.
Handball EHF Champions League: Nach der Vorrunde und dem Viertelfinale in der Königsklasse findet nun für die Top-Teams das 13. EHF Final4 in Köln (Lanxess Arena) am 18. und 19. Juni 2022 statt. Titelverteidiger ist Barca.
Handball EHF Champions League EHF Final4 Halbfinale: Telekom Veszprem vs. Vive Kielce
Handball EHF Champions League: All-Star-Team mit Hendrik Pekeler
Handball EHF Champions League: Nikola Bilyk kämpft mit THW Kiel um Europas Krone
Handball Champions League EHF Final4 Köln: Spielplan Halbfinale
Handball Champions League EHF Final4 Köln: News vom 8. Juni 2022
Handball EHF Champions League: Auslosung Halbfinale EHF Final4
Handball EHF Champions League: Viertelfinale. Rückspiele
Handball EHF Champions League: Viertelfinale. Hinspiele. Ergebnisse
Handball EHF Champions League Männer: Viertelfinale
Handball EHF Champions League: Weg zum EHF Final4 in Köln
17.06.2022 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball EHF Champions League Männer EHF Final4 Köln 2022: 2. Halbfinale
THW Kiel vs. FC Barcelona 30:34 (18:19)
Man / Player of the Match: Aleix Gomez (FC Barcelona – 12 Tore)
Beste Torschützen: Gomez 12/13, Mem 4/6, Fernandez 3/3, Langaro 3/4 – Wiencek 7/9, Reinkind 6/8, Duvnjak 3/4, Weinhold 3/4, Ekberg 3/8
Schiedsrichter: Nenad Nikolic und Dusan Stojkovic (SRB)
1. Halbzeit: In einer temposcharfen und primär offensiv-starken Hälfte lieferten sich beide Teams eine sehenswerte Partie. Keine Mannschaft konnte sich absetzen – Barca führte erstmals kurz vor der Pause mit zwei Toren. Beide Torhüter – Landin und Perez de Vargas – parierten je drei Bälle. Ansonsten standen die Deckungsreihen im Schatten der Angriffs-Offensive. Kiels harte Gangart im offensiven Deckungsverhalten wurde mit 4 Zeitstrafen (Weinhold zwei !) korrekt geahndet. Der Titelverteidiger wirkte etwas abgeklärter im Spielaufbau und besaß in Gomez (7 Tore) den besten Torschützen (Wiencek 6 Treffer). Bislang ein Match auf Augenhöhe.
2. Halbzeit: Barca erhöhte die Schlagzahl und Qualität seines Matches. Der THW Kiel baute in Tempo und Deckungsleistung ab. Im Torhüterbereich besaß der FC Barcelona Vorteile. Insofern erhöhte Barca sukzessive seinen Vorsprung auf 32:26 (52.). Die Vorentscheidung war gefallen. Der spanische Meister agierte torgefährlicher aus allen Positionen und hatte die personell stärkere Bank (auch wenn Kiel ohne Verletzte gespielt hätte !). Der THW Kiel konnte bis zum Spielende keinen turnaround schaffen und muss nun gegen Veszprem um den dritten Platz kämpfen.
Spielfilm: 1:0 Ekberg (1. – Steal + TGS), 1:1 Gomez (2. – 7m – ÜBZ), 2:1 Wiencek (4. – UNZ – Zsp), 2:2 Mem (5.), 3:2 Wiencek (6.), 3:3 Gomez (8. – 2.W.), 4:3 Zarabec (9.), 4:4 Fernandez (9.), Perez parierte 7m von Ekberg (10.), 5:4 Wiencek (10.), 5:5 Fernandez (11.), 6:5 Ekberg (12.), 6:6 Cindric (12.), 7:6 Reinkind (12.), 7:7 Gomez (13. – 7m), 8:7 Wiencek (13.), 8:8 Cindric (15.), 9:8 Reinkind (15.), Torhüter 1:2 Paraden (17.), 9:9 Langaro (17. – TGS), Landin parierte 7m von Gomez (18.), 9:10 Gomez Nachwurf (18. – ÜBZ), 10:10 Weinhold (19. – UNZ), 10:11 Gomez (19. – TGS – ÜBZ), 11:11 Weinhold (20.), 11:12 Mem (21.), 12:12 Reinkind (21.), 13:12 Wiencek (22. – 7/6), 13:13 Janc (22.), 14:13 Duvnjak (23.), 14:14 Ben Ali (24.), 15:14 Reinkind (24.), Auszeit Barca (25.), 15:15 Fernandez (25.), Weinhold 2. Strafe (25.), 15:16 Gomez (25. – 7m – ÜBZ), 16:16 Zarabec (26. – UNZ), 16:17 Mem (27. – ÜBZ – Zsp), Auszeit Kiel (27.), 17:17 Weinhold (28.), 17:18 Gomez (29. – ÜBZ), 17:19 Mem (30. – TGS – leeres Tor 5/5), 18:19 Wiencek (30. – ÜBZ), 18:19 (HZ) – 19:19 Zarabec (31. – ÜBZ), 19:20 Gomez (32.), 20:20 Duvnjak (32.), 20:21 Fabregas (33.), Reinkind 2. Strafe (35.), 20:22 Gomez (35. – 7m – ÜBZ), 20:23 Gomez (36. – leeres Tor – TGS – ÜBZ), Fabregas 2. Strafe (37.), Barca 1:37 Min zu Viert (37.), 21:23 Ekberg (37. – 7m – ÜBZ), 22:23 Landin (39. – 2ÜBZ), 22:24 Arino (39.), Doppelparade Perez (40.), 22:25 N’Guessan (40.), 23:25 Myrhol (42.), 23:26 Cincric (42.), 23:27 Langaro (44. – Zsp), Auszeit Kiel (44.), 24:27 Reinkind (44. – 7/6), Quenstedt im Tor (45.), 24:28 Langaro (45.), 24:29 Gomez (46.), 25:29 Reinkind (47. – ÜBZ), 25:30 Fabregas (47. – UNZ), Landin im Tor (48.), 25:31 Gomez (49. – 7m), 26:31 Wiencek (50. – 7/6), 26:32 N’Guessan (52.), Rot: Ben Ali (Barca – 54. – grobes Foulspiel), Perez parierte 7m von Ekberg (54.), Auszeit Barca (54.), Barca Wechselfehler Mem (55.), Barca zu Viert (55.), 27:32 Bilyk (55. – 2ÜBZ), 28:32 Ehrig (56. – ÜBZ), 29:32 Duvnjak (57. – leeres Tor – ÜBZ), 29:33 N’Guessan (58.), Perez parierte Weinhold Wurf (58.), 30:33 Bilyk (59.), 30:34 Janc (60.), 30:34 (EST)
Historie:
- Kiel und Barca teilen sich den Titelrekord beim EHF Final4 (seit 2010) – mit drei Trophäen jeder; Barca hat insgesamt neun EHF Champions League Titel gewonnen, Kiel vier
• Barca ist auch Rekord-Teilnehmer beim EHF Final4 und spielt dieses Jahr zum 10. Mal in Köln
• Titelverteidiger Barca führt den direkten Vergleich an, aber Kiel gewann beide Duelle beim EHF Final4: Finale 2010 (36:34) und das Finale 2020 (33:28)
• kein anderer spanischer Verein als Barca hat seit 2012 das EHF Final4 erreicht (Atletico Madrid); kein anderer deutscher Verein als Kiel seit 2014 (SG Flensburg-Handewitt)
• Kiels letztes Halbfinale gegen spanische Gegner fand 2010 statt – gegen Ciuded Real; Barca zuletzt im Halbfinale gegen eine deutsche Mannschaft 2014 – Niederlage gegen den späteren Meister Flensburg-Handewitt
• Kiel fehlen in Köln die verletzten Spieler Sander Sagosen und Hendrik Pekeler, wird aber verstärkt. Der norwegische Kreisspieler Bjarte Myrhol, der aus dem Ruhestand zurück kehrt, um beim EHF Final4 zu spielen
• Beide Mannschaften haben in dieser Saison in ihren bisher 16 Spielen ein identisches Ergebnis: 11 Siege, zwei Unentschieden, drei Niederlagen; Beide Teams wurden zudem Zweite in ihrer jeweiligen Gruppe
• Kiels Cheftrainer Filip Jicha spielte von 2015 bis 2017 für Barca; Barca-Cheftrainer Carlos Ortega arbeitete in der Vergangenheit in Deutschland beim TSV Hannover-Burgdorf
Spielplan Halbfinale:
Samstag, 18. Juni: Halbfinale
15:15 Uhr: Telekom Veszprem vs. Vive Kielce 18:16 (35:37)
18:00 Uhr: THW Kiel vs. FC Barcelona 30:34 (18:19)
Sonntag, 19. Juni:
Bronze um 15:15 Uhr: THW Kiel vs. Telekom Veszprem
Finale um 18:00 Uhr: FC Barcelona vs. Vive Kielce
Beide Halbfinal-Paarungen waren in der Vergangenheit EHF Champions League Finals: Kiel und Barca trafen in den Finals 2000 (über zwei Matches), 2010 und 2020 aufeinander; Veszprem und Kielce taten dies 2016.
Viertelfinale am 11./12. Mai und 18./19. Mai 2022 (Rückspiele):
SG Flensburg-Handewitt vs. FC Barcelona – 11.05.2022, 18:45 Uhr 29:33 (13:18) – Rückspiel 19.05.2022, 18:45 Uhr 24:27
Paris Saint-Germain Handball vs. THW Kiel – 11.05.2022, 20:45 Uhr 30:30 (14:16) – Rückspiel 19.05.2022, 20:45 Uhr 32:33
Montpellier HB vs. Vive Kielce – 12.05.2022, 20:45 Uhr 28:31 (12:16) – Rückspiel 18.05.2022, 20:45 Uhr 22:30
Telekom Veszprem vs. Aalborg Handbold – 12.05.2022, 18:45 Uhr 36:29 (17:16) – Rückspiel 18.05.2022, 18:45 Uhr 35:37
Für das Viertelfinale waren direkt qualifiziert:
Aalborg Handbold und THW Kiel aus der Gruppe A.
Vive Kielce und Titelverteidiger FC Barcelona aus der Gruppe B.
Die EHF Champions League der Männer kehrte am 30./31. März zu den Hinspielen der Play-off-Runde zurück. Die Rückspiele fanden am 06./07. April 2022:
SG Flensburg-Handewitt (GER) vs. Pick Szeged (HUN) 25:21 und 35:36
Elverum Handball (NOR) vs. Paris Saint-Germain Handball (FRA) 30:30 und 30:37
FC Porto (POR) vs. Montpellier HB (FRA) 29:29 und 27:35
HC Vardar Skopje 1961 (MKD) vs. Telekom Veszprem (HUN) 22:30 und 31:31